Die Ketten von Spindeluhren (ach von sehr alten Ankeruhren) werden mit einer Sicherungsmechanik aufgezogen, die ein Überspannen, oder gar ein Abreißen der Kette sicher verhindert. Aufgezogen werden sie dewegen mit einer Kette, weil diese über eine Schnecke die zur gleichmäßigen Energieabgabe notwendigen Bedingungen bereitsellt. Bei fortschreitendem Verschleiß brauchen Uhrwerke allerdings mehr Kraft (wie jede Uhr) und da kommen ganz Schlaue, anstatt einer Reinigung und Überholung der mechanischen Teile, schon mal auf die Idee, diese Sicherung (das sogen. Malteserkreuz) einfach auszubauen. Dann kann die Feder weiter als zulässig aufgezogen werden, die Uhr läuft erste einmal durch, der Verschleiß wütet umso mehr und die Kette des Kompensationsaufzuges kann dann sogar relativ leicht abgerissen werden. So wie in diesem Fall.
So ist das immer wenn Murks bei einer Reparatur gemacht wird: Die Ursachen werden nicht beseitigt, die Ausführung zudem sehr oft unter jeder Kritik und spätestens beim nächsten Mal muss der Kunde dann viel mehr bezahlen, als notwendig gewesen wäre, hätte man den ursächlichen Fehler beseitigt. Sehr oft ist eine ordnungsgemäße Instandsetzung dann auch gar nicht mehr möglich.
Ich hatte mal einen Werbespruch, der auch heute noch volle Gültigkeit hat:
So Mancher sah zu spät es ein: Billig muss nicht preiswert sein!
Hab ich wieder fallen lassen, weil sich kein Mensch dan hält!