Guten Tag allerseits,
es gibt wohl nicht einen menschlichen Körperteil, den nicht irgendwann irgendwo irgendwer mal mit passendem Schmuck versehen hätte. Na gut, wenigstens anatomisch passendem. Und nur für die Zweifler in der Gemeinde: Es gab sogar Schmuck für einzelne innere Organe. Nein, nicht in Form des versehentlich verschluckten Verlobungsringes, sondern als Leichenschmuck für bessere Zeiten, denn man will ja auch im Jenseits passend gekleidet sein. Von der Sache her ist auch keine Körperstelle rationaler als die andere, ist Schmuck doch gerade Ausdruck des Irrationalen und herrlich Überflüssigen schlechthin. Uns erscheinen nur die Schmuckstellen, die gerade besonders lange en vogue sind, normaler als die anderen, weil wir daran gewöhnt sind.
Viel spannender also als die Frage, wo etwas Glitzerndes nun grundsätzlich und für alle Zeiten hindürfe oder wo nicht, finde ich die Frage, wann welcher Körperpart einer Gesellschaft bzw. Mode schückenswert erscheint und wann nicht.
Im Moment rollt wieder einmal ein etwas ungewöhnlicherer Modetrend aus dem Westen auf uns zu. Die Grillz. Wer nun gerade am Rand der Bildungslücke taumelt, muss leider das Heilige Orakel von Googmaschine nach passenden Bildchen fragen, denn ich habe keines, dessen Urheberrechte meine wären. (Für die Tippfaulen hier die Abkürzung: http://images.google.de/images…lder-Suche)
In den letzten Jahrzehnten haben sich die Zahnschmuckfreunde auf einen Paul-Kuhn-Goldzahn oder kleine Brillis in Schneidezähnen beschränkt (an denen sich manche Zahnärzte ein Zubrot zu ihren kargen Löhnen verdient haben). Grillz hingegen brauchen jenseits der Plastikmassenware offensichtlich einen Goldschmied.
Also: Ist er schon bei Euch angekommen, der Trend? Wer ist schon danach gefragt worden? Wer hat schon welche gemacht? Und wer nun loswerden möchte, wie gruselig oder umwerfend bezaubernd er diesen Trend findet, muss sich natürlich auch keinen Zwang antun ...
Und für die Kulturneugierigen: Natürlich ist die Idee nicht neu, sondern im Gegenteil so richtig ururalt. Und dass sie gerade jetzt wiederkommt, darf wohl nicht wundern, wo Zahnkliniken massiv mit Sprüchen werben wie: Ihr schönster Schmuck ist im Mund ... und Nichts ist teurer als Ihr Lächeln.
Mit den wie immer neugierigen Ihrwisstschon,
Jade[url][/url]
es gibt wohl nicht einen menschlichen Körperteil, den nicht irgendwann irgendwo irgendwer mal mit passendem Schmuck versehen hätte. Na gut, wenigstens anatomisch passendem. Und nur für die Zweifler in der Gemeinde: Es gab sogar Schmuck für einzelne innere Organe. Nein, nicht in Form des versehentlich verschluckten Verlobungsringes, sondern als Leichenschmuck für bessere Zeiten, denn man will ja auch im Jenseits passend gekleidet sein. Von der Sache her ist auch keine Körperstelle rationaler als die andere, ist Schmuck doch gerade Ausdruck des Irrationalen und herrlich Überflüssigen schlechthin. Uns erscheinen nur die Schmuckstellen, die gerade besonders lange en vogue sind, normaler als die anderen, weil wir daran gewöhnt sind.
Viel spannender also als die Frage, wo etwas Glitzerndes nun grundsätzlich und für alle Zeiten hindürfe oder wo nicht, finde ich die Frage, wann welcher Körperpart einer Gesellschaft bzw. Mode schückenswert erscheint und wann nicht.
Im Moment rollt wieder einmal ein etwas ungewöhnlicherer Modetrend aus dem Westen auf uns zu. Die Grillz. Wer nun gerade am Rand der Bildungslücke taumelt, muss leider das Heilige Orakel von Googmaschine nach passenden Bildchen fragen, denn ich habe keines, dessen Urheberrechte meine wären. (Für die Tippfaulen hier die Abkürzung: http://images.google.de/images…lder-Suche)
In den letzten Jahrzehnten haben sich die Zahnschmuckfreunde auf einen Paul-Kuhn-Goldzahn oder kleine Brillis in Schneidezähnen beschränkt (an denen sich manche Zahnärzte ein Zubrot zu ihren kargen Löhnen verdient haben). Grillz hingegen brauchen jenseits der Plastikmassenware offensichtlich einen Goldschmied.
Also: Ist er schon bei Euch angekommen, der Trend? Wer ist schon danach gefragt worden? Wer hat schon welche gemacht? Und wer nun loswerden möchte, wie gruselig oder umwerfend bezaubernd er diesen Trend findet, muss sich natürlich auch keinen Zwang antun ...
Und für die Kulturneugierigen: Natürlich ist die Idee nicht neu, sondern im Gegenteil so richtig ururalt. Und dass sie gerade jetzt wiederkommt, darf wohl nicht wundern, wo Zahnkliniken massiv mit Sprüchen werben wie: Ihr schönster Schmuck ist im Mund ... und Nichts ist teurer als Ihr Lächeln.
Mit den wie immer neugierigen Ihrwisstschon,
Jade[url][/url]