Zitat
Zahnschmelz schützt nicht nur mechanisch, sondern auch chemisch. Wird er jedoch bei einem pH < 5,5 in Lösung gebracht, so demineralisiert er. Das geschieht im Mund zumeist durch bakterielle Säuren und Fruchtsäuren:
C a 5 ( P O 4 ) 3 O H + H 3 O + → 5 C a 2 + + 3 P O 4 3 − + 2 H 2 O {\displaystyle Ca_{5}(PO_{4})_{3}OH+H_{3}O^{+}\rightarrow 5Ca^{2+}+3PO_{4}^{3-}+2H_{2}O} Ca_{5}(PO_{4})_{3}OH+H_{3}O^{+}\rightarrow 5Ca^{{2+}}+3PO_{4}^{{3-}}+2H_{2}O
(Aus Hydroxylapatit entsteht unter Einfluss von Säuren - hier als Oxonium-Ion H3O+ dargestellt - ionisches Calcium, Phosphat und Wasser)
Dem kann vorgebeugt werden, indem man das Hydroxid-Ion gegen ein Fluor-Ion substituiert, beispielsweise durch Fluoridzusätze in Zahnpasten, Kochsalz oder Trinkwasser (siehe Fluoridierung).
C a 5 ( P O 4 ) 3 O H + F − → C a 5 ( P O 4 ) 3 F + O H − {\displaystyle Ca_{5}(PO_{4})_{3}OH+F^{-}\rightarrow Ca_{5}(PO_{4})_{3}F+OH^{-}} Ca_{5}(PO_{4})_{3}OH+F^{-}\rightarrow Ca_{5}(PO_{4})_{3}F+OH^{-}
Fluorapatit besitzt bei gleichem pH-Wert ein viel geringeres Löslichkeitsprodukt, d.h. es dissoziieren weitaus weniger Fluorapatitmoleküle in einer Lösung als Hydroxylapatitmoleküle. Das ist der Grund, warum Fluorapatit beständiger ist als das körpereigene Hydroxylapatit.