Goldschmiedeforum
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Giessanlage

 
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steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #16
Goldschmiedebedarfshandlungen wissen, was gut, was praktisch ist und was sich bewährt hat.
Stöbere doch auch mal bei der Goldschmiedebedarfshandlung Fischer Pforzheim und/oder Schmalz Pforzheim. Horbach (Link von Patrik) ist auch eine gute Idee. Gerade die Schmuckindustriezentren Pforzheim und Idar-Oberstein verfügen über entsprechende Ansprechpartner.

Beispiel Fischer/Schmalz:
https://www.goldschmiedebedarf…s_id=21603
http://j-schmalz.de/Goldschmie…:1612.html
http://j-schmalz.de/Goldschmie…:1601.html

Tipp: Besuche die nächste Inhorgenta (München) oder die Baselworld 2017 und schau dort bei den entsprechenden Herstellern von Gießanlagen, Schmuckguß, Vakuum-Gießmaschinen etc. vorbei.
In München beispielsweise stellen auch die Schmuckguß-Firmen aus, die (Lohn)aufträge annehmen.


Die verschiedenen Gießverfahren sind bekannt?
schmuck-foren/ftopic16554.html
Heinrich hat ja auch schon einen entsprechend interessanten Link gepostet. 😉
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #17
Ralph G
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Ralph G

 ·  #18
Für Profis lohnt sich sicher die Anschaffung eine Teuren Maschine , man kommt aber auch mit relativ einfachen Eigenbauten aus. Das ist zwar Behelfsmäßig aber Ulrich hat ja auch mit ner umgebauten Bratpfanne angefangen  und Silberschweif seine Anlage auch selbstgebaut.
Ein wichtiger Teil beim Gießen ist ja die Entgasung der Einbettmasse, egal ob man jetzt danach in der Schleuder mit Vakuum oder anders gießt. So eine Vakuumkammer kann man sich natürlich selbst zusammenfrickeln für kleines Geld. Da gibt’s sicher verschiedene Möglichkeiten je nach Kreativität und verfügbarem Material. Nen Schönheitspreis gewinnt mein rostiges Teil sicher nicht – funktioniert aber tadellos. Es wurde dazu einfach ein Abschnitt eines Hydraulikzylinders vom Schrott auf ein starkes Blech geschweißt, der hat günstigerweise gleich nen seitlichen Ausgang. Als „Deckel“ dient ein Stück 12mm Plexiglas(NICHT Acrylglas!) welches mit nem stück 2mm selbstklebenden Moosgummi als Dichtung versehen ist, Außschnitt in der Mitte um zu sehen was innen passiert. So massiv muss das nicht sein, ist Overkill –war was der Schrottplatz damals eben gerade da hatte. Überraschenderweise ist das ganze tatsächlich Dicht (auch die Kugelventile aus dem Baumarkt) und mit entsp. Leistungsfähiger Vakuumpumpe bringt man ein Glas Wasser in weniger als ner Minute zum „Kochen“. Wenn ich dazu noch etwas „rüttelaction“ möchte halt ich den Schwingschleifer dran…


Beim Einbetten sollte ja 2x vakuumiert werden, einmal nach Anrühren und einmal dann die Küvette, die Einbettmasse hat ja nur ne begrenzte Verarbeitungszeit, es sollte also darauf geachtet werden dass man schon relativ zügig ein entsprechendes Vakuum erreicht.
Mit einer Wasserstrahlpumpe (Ich hab eine recht gute Niederdruckpumpe von Thermo-Haake) ists von der Zeit her schon Grenzwertig, die braucht ca.2,5-3min bei der Größe der Kammer. Maximal macht so ne Wasserstrahlpumpe ca 14-16mBar, das ist Abhängig von der Wassertemperatur (Dampfdruck) – Im Winter kommt kälteres Wasser aus der Leitung, da bekommt man tieferes Vakuum als im Sommer. Wasserstrahlpumpen sind also eher nur für kleinere Kammern einsetzbar, billige plastik Wasserstrahlpumpen taugen nix nach meinen Erfahrungen… Zum Vakuumguß ebenfalls nicht einsetzbar, nur zum Entgasen, da die zuwenig Durchsatz haben. da kommts dann eher auf das Saugvolumen an anstatt auf max Endvakuum . Wasserstrahlpumpen haben den Vorteil dass man da jeglichen korrosiven Mist durchsaugen kann der die „richtige“ Pumpe beschädigen würde –deshalb findet man die auch meist im Labor. Wasserverschwendung ist natürlich auch nen Nachteil bei längeren Einsätzen…
Alternativ verwende ich eine Billige 2-stufen China-drehschieberpumpe. Die hat aber z.B kein Gasballast-ventil. Da beim entgasen auch Wasserdampf durch die Pumpe gezogen wird sollte man zwecks Langlebigkeit am besten nach jeder Benutzung das Öl durch frisches, wasserfreies, ersetzen und das mit Wasser verunreinigte (ist jetzt milchig anstatt klar) kann man einfach im Topf auf der Herdplatte bei 90° wieder „trocknen“. Das kann man durchaus mehrmals machen, auf dauer tut dem Öl aber die prozedur nicht gut es wird irgendwann zäher und muss dann entsorgt werden. Ich verwende mittlerweile ganz normales Melkmaschinenöl- ist genausogut wie das teure Spezial-Vakuumöl. Die Billig Chinapumpen sind halt innen sehr Rostanfällig da nur billig Gußteile (nix edelstahl) verwendet werden und auch geringer Wassergehalt im Öl kann da auf Dauer zu Rostschäden und dem frühzeitigen Lebensende der Pumpe führen. Teure Pumpen (Leybold, Edwards, Balzers etc) haben halt nen Gasballast. Soviel zu meinen Erfahrungen mit „Hausgemachter“ Technik zum einbetten.[/img]
Tilo
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Tilo

 ·  #19
deine Anleitungen sind ja immer recht interessant, aber hier
Zitat geschrieben von Ralph G
12mm Plexiglas(NICHT Acrylglas)
unplausibel, denn Plexiglas ist der bekannteste Markenname für Acrylglas
https://de.wikipedia.org/wiki/Plexiglas

in dem Artikel stehn unten noch ein paar weitere Handelsnamen für Acrylglas=PMMA
https://de.wikipedia.org/wiki/Polymethylmethacrylat
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #20
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #21
Das Zeug heißt nicht Macralon, sondern Macrolon (Tippfehler?) und wird hier bei uns in Krefeld bei Bayer, dessen Marke es auch ist, hergestellt. Plexi ist zwar nicht so unkaputtbar, dafür jedoch steifer. Daher nehme ich für meine derartigen Abdichtungen lieber Plexi. Ganz abgesehen davon, ist es auch viel billiger und in allen denkbaren Formen und Maßen fast überall zu beziehen.

Wenn man mit einer Wasserstrahlpumpe einen parallel angehängten Behälter evakuiert, getrennt durch einen Kugelhahn, dann kann dieser als "Batterie" die Zeitdauer des Leersaugens wesentlich abkürzen. Das ist vor allen dann interessant, wenn die Pumpe zu klein bemessen ist, um in der erforderlichen Zeit ein ausreichendes Vacuum herzustellen. Ist der Druckausgleich zwischen Behälter und Gusszylinder hergestellt, kann jedoch auch bei einer kleinen Pumpenleistung das Vacuum schnell weiter erhöht werden. Im Allgemeinen sind jedoch 70% Vacuum völlig ausreichend, zumal die flüssigen Metalle bei hohem Vacuum leicht zum Ausschäumen neigen.

Wenn einem aber der Wasserverbrauch auf den Keks geht, lässt sich ein Gaskompressor aus einem alten Kühlschrank zweckentfremden. Der macht neben Druckluft (Ausgangsseite) an der Eingangsseite ein recht hohes Vacuum. Er ist jedoch, je nach Größe, manchmal zu langsam. Abhilfe: Als "Batteriebehälter" kann man einer leeren 11-kg - Propangasflasche die Armatur raus schrauben, absägen und ein Anschlussgewinde für einen Kugelhahn mit einem geeigneten Silberlot anlöten (z.B. Silberbasislot 3003 oder 4003). Damit habe ich alles was kam gegossen, bevor mir eine 63m³ Pumpe von Busch (aus einer alten Metzgerei-Verpackungsmaschine) in die Finger gefallen ist. Daraus hab ich dann eine richtige Gießmaschine gebaut, die sowohl ganz kleine Küvetten (Durchm. 45 mm), als auch solche von 300 mm Durchmesser und einer Höhe von bis zu 500mm füllen kann. Dafür braucht man dann aber auch die erforderliche Ofenkapazität. :-) Der Evakuiervorgang dauert bei kleinen Küvetten länger als bei großen. Von daher macht eine große Pumpe schon Sinn. Oder aber die oben besprochene Bypass-Flasche.

Mit einer derartigen Konstruktion, die sich bereits mit wenigen € realisieren lässt, kann man die unglaublichsten Ergebnisse erzielen. Alle Differenzdruck-Gießanlagen arbeiten nach diesem Prinzip. Es ist absolut notwendig, dass man das verwendete Wasser unter dem jeweils pumpenabhängigen Vacuum zm Kochen bringen kann, da sonst die Restluft nicht entfernt werden kann. In Hohlräumen und Unterschnitten, muss die verbleibende Luft durch Wasserdampf ausgetrieben werden. Das erfordert aber erst einmal das Entstehen von Wasserdampf. Also sehr wichtig!

Ist das erreichbare Vacuum zu niedrig so dass das Wasser nicht kochen will, muss es etwas erwärmt werden. Allerdings bindet die Einbettmasse dann auch etwas schneller ab. Also: VORHER genau überlegen was getan werden muss, damit keine unnötige Zeit verplempert wird. Entlüften, Form füllen, Rütteln, kochen lassen, fertig. Dann 12 Stunden warten und die Form erhitzen. 3 Grad pro Min. bei 320° 30 Min. stehen lassen, dann weiter erhitzen bis auf 750°, 2 Std. warten und dann langsam (!) herabkühlen damit die Form nicht reißt. Ist die Gießtemperatur erreicht (300 bis 550° je nach Material und Volumen) kann gegossen werden.

Viel Erfolg beim Probieren!
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Tilo
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Tilo

 ·  #22
wie siehts aus mit Staubsaugervakuum (nur) für den Guß?
also einen von den bösen verbotenen mit 2kW, evtl. ohne beutel drin
Ralph G
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Ralph G

 ·  #23
Jep, mit Plexiglas meinte ich das Macrolon! das ist bruchfester als acrylglas
Batterieflasche? Schon längst erledigt 😉 :

Man sollte bei Arbeiten mit alten Gasflaschen diese aber unbedingt vorher 1x komplett mit Wasser füllen um sicherzugehen das keine Gasreste drinne sind. Zum (Hart)Löten des anschlußstücks brauchte ich damals nen Unkrautbrenner um genügend temperatur reinzubringen. Müsst ich das nochmal machen würd ichs weichlöten, das reicht.
Zum Vakuumguß ist ne "batterieflasche" sicher gut, zum Evakuieren muß die pumpe halt unbedingt wie ulrich schon betont hat das erforderliche vakuum erreichen. Kühlschrankkompressor hab ich getestet - meiner kommt max auf 80-100mBar runter - nicht genug zum evakuieren. da nutzt auch die Batterieflasche nix. Mit kühlschrankkompressor nur zum guss, Gute Wasserstrahlpumpe geht auch zum evakuieren.
Gegen den Wasserverbrauch einer Wasserstrahlpumpe hilft auch nen großes fass und ne sog."Hauswasserwerk"Pumpe Notfalls noch nen paar eisbeutel in das Fass um die WasserTemperatur niedrig zu halten. An Wasserstrahlpumpen hab ich verschiedene durch, am besten fand ich wie gesagt die Thermo-Haake. http://www.myneolab.de/83/1/VP…Seite.html Gibts gelegentlich für kleines Geld bei ebay.

Mittlerweile gibts halt ne china Vakuumpumpe, die tut auch für diverses anderes wie Tiefziehen, Holz Stabilisieren, Vakuumtrocknen etc. bisher klaglos ihren dienst, hab dieses modell,(hab ich aber auch schon günstiger gesehen):http://shop.wiltec.info/product_info.php/info/p4744_Unterdruckpumpe---Vakuumpumpe-Vakuum-Pumpe-2-stufig-224l-8cfm-0-3Pa.html
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #24
Macrolon (Ulrich hat mich auf den richtigen Namen gebracht) ist kein Acryl(-glas). Wenn wir mal die Markennamen weglassen und nur die technischen Begriffe verwenden, dann ist das eine ein Polycarbonat und das andere ein Acrylglas.

Zum giessen reicht ein kräftiger Staubsauger (wie Tilo anmerkte) zum evakuieren der Einbettmasse nicht so richtig, weil egal wie lange er läuft das Endvakuum zu gering ist. Da sind dann Vakuumpumpen oder Wasserstrahlpumpen (auch mit Ulrichs Zwischenschaltung) gefragt.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

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