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Durchbruch: Organische Materialien veredeln

 
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Goldie
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Goldie

 ·  #1
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 ·  #2
Nicht schlecht
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 ·  #3
Frage: Wird das als Dienstleistung angeboten?
Die Anlage ist für mich sicher zu teuer. :lol:

Preise?
sonnenschein_de2000
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sonnenschein_de2000

 ·  #4
Ja, wir bieten es auch als Dienstleistung an. Die Preise sind von der Fläche des Objektes und der gewünschten Ausführung des Gegenstandes abhängig.
Goldie
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Goldie

 ·  #5
sonnenschein_de2000
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sonnenschein_de2000

 ·  #6
Die hier abgebildete Orchidee mit 750er Goldauflage in einer Größe von 50x45mm liegt bei 250 Euro
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 ·  #7
Ich staune ...

über die "Neuheit" ...

vor über 10 Jahren habe ich vergoldete Orchideen der Art in Asien gekauft. Sie waren damals schon ein alter Hut, mit dem zum Beispiel die Firma RISIS es geschafft hat, das Nationalsymbol Singapurs in hochkarätigstem Gold an die Mitbringselkäufer zu bringen. Sie machen sowas seit Jahrzehnten auch mit Blättern und Blüten anderer Art. Eine traumhaft schöne Sache zweifellos. Aber gut zu wissen, dass wir das nun auch können ...

Jade
Goldie
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Goldie

 ·  #8
sonnenschein_de2000
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sonnenschein_de2000

 ·  #9
Ja, diese Geschichte ist mir auch bekannt, gibt es auch in USA. Allerdings ist das ein völlig anderes Verfahren, welches mit unserem nichts zu tun hat.
In unserem Verfahren werden zum einen die Gegenstände nicht mit Silberleitlack - der die feinen Strukturen der Gegenstände verschmiert und gleichzeitig aufgrund des Lösemittelgehaltes die Feuchtigkeit der Pflanzen entzieht, d.h., dass die Gegenstände wenn sie nicht vorab getrocknet sind runzelig werden - behandelt und zum anderen sofort frisch ohne Verluste veredelt. Desweiteren verwenden wir nicht wie üblich ein billiges "Sudgoldverfahren"(ist nur hauchdünnes Ionentauschverfahren und auch nicht abriebfest ) sondern setzen 750er Gold mit entsprechender Materialstärke ein.
Viktoria
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 ·  #10
Na, dann nennen wir es doch "ein neues Verfahren, um organische Stoffe zu veredeln" ...

Und nur, wenn es jemanden interessiert: Was die Abriebfestigkeit angeht, kann ich persönlich über das andere Verfahren nicht meckern. So nach 10 Jahren finde ich die Bilanz ordentlich, denn da ist nichts abgerieben. Allerdings habe ich nicht nur Blüten mit Silberleitlack darunter, sondern auch andere teilweise transparente. Also so eine Mischung aus Acryl (?) oben und Gold unten. Sie waren damals etwas teurer, haben aber heute noch ihre original-Orchideenfarbe.

@ Viktoria: Schon mal Farnblattspitzen veredelt? Sieht fantastisch aus!

Jade
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #11
Hallo zusammen,

das oben diskutierte Verfahren mit "dem Silberleitlack" ist in der klassischen Galvanotechnik als "galvanisieren von Nichtleitern" (electro plating)bekannt und wirklich ein alter Hut. Hatte man früher noch mit dem Pinsel Leitlack auftragen müssen, so gibt es seit vielen Jahren Sprühverfahren für elektrisch leitfähige Lacke, auch auf Wasserbasis. Sie ermöglichen durch Schichtstärken im Mybereich, die hochpräzise Präparierung nichtleitender Oberflächen. Die Ansicht, dass üblicherweise ein "billiges "Sudgoldverfahren"" angewendet wird, ist schlichtweg unzutreffend. Ganz im Gegenteil: EP-Bäder sind immer von besonderer Leistungsfähigkeit, denn anders ist die geforderte Stabilität gar nicht erreichbar. Ich habe im Electro-Plating-Verfahren hergestellte Schmuckstücke in der Hand gehabt, die weit über 70 Gramm (750/000 Roségold) gewogen haben und Ringe bis zu einem Gewicht von über 30 Gramm ebenfalls 18-Karat. Das hat doch mit Sudvergoldung nichts zu tun!

Ich glaube ja, dass es sich um eine Verbesserung handelt, aber wenn wir hier in dieser Weise darüber reden, dann sollte doch schon etwas mehr Information und etwas weniger Abwertung bestehender Verfahren, geschweige denn Fehlinformation rüber kommen. Also, was ist denn nun neu an dem Verfahren und wie sehen die Ergebnisse aus? Foto wäre auch nett.

Gruß, Ulrich
sonnenschein_de2000
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sonnenschein_de2000

 ·  #12
Hallo Ulrich,
nein wir arbeiten nicht mit Silberleitlack, die Aufgabenstellung eines Konzerns lautete RFID Antennen unter 1 cent (Kupfertechnologie) im Scheckkartenformat in Deutschland herzustellen. Natürlich ist die Silberleittechnik hier auch bekannt und wird zum Beispiel unter anderem mit Tintenstrahldruckern aufgebracht. Die Problematik beim Silberleitlack ist zum einen, dass der Silberleitlack für eine Antenne mehr als 4 cent kostet und somit der Endpreis schon gar nicht mehr möglich ist und zum anderen dass im HF Bereich ein automatisches das heisst in einem Arbeitsgang Durchwachsen/Durchkontaktierung der Brücke erfolgen muss. Nun noch ein paar Worte zu unseren Technologie,: Wir arbeiten mit nichtleitenden Substraten die im Nanobereich (nicht µ ) aufgebracht werden und sich in einem Arbeitsschritt sofort aktivieren lassen, d.h. das wir bereits nach weniger als einer Sekunde bei 10cm Messlänge einen elektrischen Widerstand im milli ohm Bereich haben. Dies alles ist mit den Silberleitlacken aufgrund ihrer benötigten hohen Anfangsströme nicht möglich. Zudem werden unsere Substrate jedem Material (dies ist vor allem in der Technik notwendig) exakt angepasst. Ausserdem möchte ich darauf hinweisen, dass ich in keinster Weise die Silberleitlacktechnik niedermache, sie ist für Kleinanwendungen durchaus sinnvoll aber in der Industrie aufgrund ihrer Kosten und elektrischen Eigenschaften nicht mehr einsetzbar. ferner möchte ich darauf hinweisen, dass diese Anwendung für den Schmuck und Acessoire Bereich nur eine Nebenerscheinung der Entwicklung war.
mit besten Grüßen
Viktoria
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #13
Hallo Viktoria,

zu erst einmal vielen Dank für die interessanten Informationen in Deiner Antwort auf meine, zugebebenermaßen etwas provokante Antwort an Dich!

Du hast recht, hier können fast keine Vergleiche mehr mit den herkömmlichen Methoden gezogen werden, da die leitende Schicht nicht nur hachdünn ist, nicht nur sehr schnell aufgetragen ist, sondern auch über extrem gute Leiteigenschaften verfügt. Jetzt verstehe ich Deine Begeisterung besser. Hammer!

Wie wird die Leitschicht aufgebracht? Ich nehme an, dass dieses Verfahren sich für Kleinbetriebe ohnehin nicht eignet, aber vielleicht kann man es ja trotzdem nutzen? Gibt es einen Dienstleistungsbereich? Mit welchen Elektrolyten wird der "zweite Schritt" vollzogen usw?

Siehste, das hast Du nun davon, wenn Du etwas derart interessantes ansprichst: Fragen über Fragen! Falls es Unterlagen gibt die Du aus der Hand geben kannst/möchtest, gern auch als Fax oder Mail: Fax: 02151-391400 Mail: info@wehpke.de

Gespannt wie der sprichwörtliche Flitzebogen,

Ulrich
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #14
Noch etwas:

wenn mit diesem Verfahren Nichtleiter aktiviert werden können: Wie sieht das im Bereich der verschiedenen, teilweise nicht ohne weiteres galvanisierbarer Metalle aus: Werden die Potentialunterschiede durch die Beschichtung beseitigt? Kann damit z. B. auch Glas galvanisiert werden? Wie haftfähig/mech. haltbar ist die nachfolgende Beschichtung? Der aufgetragene, anhaftende Niederschlag wird ja schließlich durch die Grundbeschichtung gehalten. Davon hängt auch die Haltbarkeit des Ganzen ab.

Kannst Du hierüber Auskunft geben? Wäre toll!

Gruß, Ulrich
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 ·  #15
ach ir teudschen hat jemand gut idee, muss kommen wichtigtuer un sogen is alde hut. echt grass hast nich aupasst in schule.
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