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Wechsel der Ausbildungsstätte in anderes Bundesland möglich?

 
tatze-1
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tatze-1

 ·  #16
Zitat geschrieben von Sparkle
Die Reihe Goldschmieden 1,2,3 von Gerhard Schulze-Wahle sind sehr praxisnah, wobei Teil 3 nicht unbedingt nötig ist, behandelt es die Kettenherstellung von Hand. Das muß schon sehr interessieren.

Was meinste, was mich letztes Jahr zum Bau dieser Irrsinns-Ballonkette veranlaßt hat? :D
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SilberMöwe
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SilberMöwe

 ·  #17
Schönen guten Abend!

Zitat
Der Brepohl ist quasi die Bibel des Goldschmieds und wird vermutlich in der Berufsschule auch verwendet. Vollgestopft mit trockener Theorie und wertvollen Praxistipps. Nachschlagewerk und erstklassige Einschlafhilfe quasi in einem - top super .


Ist das ironisch oder ehrlich gemeint?

Zitat
Edelsteinkundebücher gibts auch das eine oder andere. Fraglich ist, ob Du wirklich schon vor der Ausbildung vorlernen solltest, wenn Du die Materie nicht verstehst. Ich würde mit der Literatur bis zur Ausbildung warten, da gibts von den Lehrern die Erklärungen zum besseren Verständnis gleich mitgeliefert. Bis dahin kannst Du ja in den Tiefen dieses Forums hier versinken und intensiv schmökern und fachliche Erklärungen, die es hier zuhauf gibt, in dich aufsaugen.


Also ich habe mich im Rahmen von Schule und Studium ein wenig mit diversen Naturwissenschaften befassen müssen. Geht es um diese Materie? Oder eher um das handwerkliche, von wegen: Wie baue und bediene ich einen Schmelzofen?

Es gibt so viele Edelsteine und Mineralien und die schiere Menge an verfügbarer Information erschlägt mich fast. Man kann auch alles bei Wikipedia nachlesen, aber ich würde gerne lieber zusätzlich strukturiert mit Büchern lernen... Klar, das Forum werde ich jetzt erst einmal verschlingen ;)

Zur Info: Ich bin jetzt noch ca. 1,5 Jahre zu Hause gebunden, bevor ich eine Ausbildung beginnen kann. Daher wollte ich diese Zeit sinnvoll nutzen.
SilberMöwe
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SilberMöwe

 ·  #18
Zitat geschrieben von Silberfrau
Kauf dir den Brepohl oder die anderen oben erwähnten Bücher, mach einen oder zwei Goldschmiedewochenendworkshops (besser als x mal eine weite Anfahrt für immer nur 2-3 Stunden) , kauf dir etwas Werkzeug und leg los. Auch wenn der Ausbildungsbetrieb eigentlich das Werkzeug stellen sollte - aber manche stellen sich selbst da an :roll: - ist etwas eigenes Werkzeug zuhause Gold wert. Und du kannst dir viel Fahrerei und Kursgebühren sparen, wenn du immer hier im Hobby und Azubithread deine Fragen stellst.
Klingt entmutigend?
Na hoffentlich nicht!
Und mit der Lehrstellensuche würde ich so früh wie möglich beginnen, mich am neuen Wohnort umzuhören.


Hu, okay... dann mache ich das. Wie schnell veraltet denn der Brepohl? Benötigt man stets die aktuelle Auflage?
Hatte ja eben schon erwähnt, dass ich noch einige Zeit lang zu Hause bin. Mal sehen, in wie weit ich hier überhaupt eine "Werkstatt" einrichten kann. Haben hier nur eine 3-Zi-Whg. mit Baby. Investieren muss man ja immer irgendwie, das ist mir auch bewusst.

Mich entmutigt dein Beitrag nicht - im Gegenteil!

Zitat geschrieben von Gästin


Klar kannst du auch direkt ins Geschäft laufen.und nach nem Praktikum fragen. Scahden tut das bestimmt nicht, wenn du dich gepflegt anziehst und freundlich auftrittst. 😉


Was genau versteht ihr unter gepflegt gekleidet?
In Rock und Blazer/Kostüm zu erscheinen ist doch meist gekünstelt. Habe das natürlich bisher immer so gemacht, war damit aber nie erfolgreich. Und habe mich auch nie in dieser Kleidung wohlgefühlt. Vermutlich sah man mir das bei Vorstellungsgesprächen auch an ...

Danke für die vielen Beiträge!
Gästin
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Gästin

 ·  #19
Gepflegt heisst sauber und nicht verschmuddelt etc. Haare gewaschen und gekämmt, Schuhe nicht voll verdreckt. etc 😉

Je nach Branche ist das anders. Beim Fasser oder Goldschmied, wo du ein Praktikum in der Werkstatt ohne Kundenkontakt machen willst, kannst du wahrscheinlich weniger "offiziell" auftreten, als beim Edel Juwelier, wo du dich um ein Praktikum mit Kundenkontakt bewirbst. Um mal die Extreme zu nennen. Du solltest dich natürlich wohl fühlen und nicht unsicher wirken.

So schwer ist das eigentlich nicht...schau dir im Zweifel die Mitarbeiter im Laden an und passe dich an.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #20
Zitat geschrieben von SilberMöwe
Ist das ironisch oder ehrlich gemeint?

meinst Du das mit der Einschlafhilfe? Das habe ich ernst gemeint. Du glaubst gar nicht, wie häufig ich über Brepohl und Wolters beim Lernen auf Gesellen- und Meisterprüfung eingepennt bin. Goldschmiedetheorie kann derart trocken sein...

Zitat
Geht es um diese Materie? Oder eher um das handwerkliche, von wegen: Wie baue und bediene ich einen Schmelzofen?

Es geht um das Verstehen und Lesen von Diagrammen, Legierungseigenschaften, Eutektikum bla bla bla, alles, was das Fach Werkstoffkunde betrifft. Das funktioniert besser mit dem Verständnis, wenn man das vom Lehrer verständlich aufbereitet übermittelt bekommt.

Zitat
Es gibt so viele Edelsteine und Mineralien und die schiere Menge an verfügbarer Information erschlägt mich fast. Man kann auch alles bei Wikipedia nachlesen, aber ich würde gerne lieber zusätzlich strukturiert mit Büchern lernen...

Problematik ist, DAS Edelsteinkundebuch gibts in dem Sinne nicht.

Zitat
Wie schnell veraltet denn der Brepohl? Benötigt man stets die aktuelle Auflage?

das Gute ist, der veraltet eigentlich nie. Die neueren Auflagen dürften halt noch Ergänzungen oder Aktualisierungen und neue Bildchen beinhalten.

Zitat
Was genau versteht ihr unter gepflegt gekleidet?
In Rock und Blazer/Kostüm zu erscheinen ist doch meist gekünstelt.

ich würde sagen, ordentlich gekleidet. Also keine Löcher oder sonst irgendwie angelumpt (Löcher langen schon die, die man am Werktisch bekommt ;) ), der Ausschnitt nicht bis zum Bauchnabel, der Rock oder die Hose nicht bis kurz unter dem Hintern. Normale Schuhe. Hängt halt auch etwas vom Betrieb ab, in den man geht. Piercings im Gesicht eher dezent halten (kleine Kugeln oder kleine Steinchen, keine Spikes und sowas). In einem Tattoostudio kann man sich vielleicht mit Baggypants und T-Shirt vorstellen, geht halt beim Goldschmied nicht.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #21
Zitat
Was genau versteht ihr unter gepflegt gekleidet?
In Rock und Blazer/Kostüm zu erscheinen ist doch meist gekünstelt. Habe das natürlich bisher immer so gemacht, war damit aber nie erfolgreich. Und habe mich auch nie in dieser Kleidung wohlgefühlt. Vermutlich sah man mir das bei Vorstellungsgesprächen auch an
Jeans ist schon ok. In vielen Betieben muss man aber gelegentlich im Laden einspringen, da sollte man zeigen, dass man sich so anziehen kann, dass die Kunden nicht weglaufen. Piercings, Tunnel ist auch nicht so gerne gesehen.

Ein provisorischer Arbeitsplatz geht an jedem Küchentisch, zum Üben muss es nichtmal Silber sein, Messing tut es zur Not auch. Silber bringt aber mehr Ansporn, bekommst du sicher im Kurs - sonst hier fragen.

Im Kurs oder Praktikum solltest du die Techniken Sägen, Feilen und Hartlöten lernen. Das wäre erst mal eine gute Basis für den Start.

Was den Brepohl betrifft machen ein paar Jahre hin und her nichts aus, Mein 40 Jahre alter ist allerdings schon etwas antiquiert. Für die Berufschule kannst du falls notwendig immer noch die upgedateten Seiten einer neuen Ausgabe kopieren. Das dürfte aber jeweils nicht viel sein.

Zitat
Nachschlagewerk und erstklassige Einschlafhilfe quasi in einem
da ist schon was dran, weil er im Gegensatz zu den reinen Hobbybüchern auch das spezifische Fachwissen über die konkrete Chemie und Physik beinhaltet.
Zitat
um das handwerkliche, von wegen: Wie baue und bediene ich einen Schmelzofen?
nicht gerade einen Schmelzofen, den kauft man eher, aber wie baue ich ein Schmuckstück - bzw. dessen wichtigste Elemente.
Auch dieses Buch aus dem Hobbybereich finde ich recht gut.https://www.amazon.de/Zwei-B%C3%BCcher-einem-Anregung-Nacharbeiten/dp/B007DXGDM6 Wie beim Kochbuch beginnen die Projekte mit "Sie benötigen:..." Und führen nach und nach an die Techniken heran.
Sparkle
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Sparkle

 ·  #22
@Anke: schicke Kette. Ich habe alle 3. Bücher der Reihe, ich bin da ja etwas, wie sag ichs? "Haben wollen", weiß man nie, wann man mal reingucken will weil man es doch braucht.

@Reni: Eines der Wichtigsten, nach Brepohl, finde ich ja das Fachkundebuch, es ist übersichtlich, aufs Wesentliche reduziert und zum Lernen auch ziemlich gut. Einfacher zu lesen.

Für Werkstoffe noch das sehr technische "Der Gold-und Silberschmied" Band 1 Werkstoffe und Materialien von Jochem Wolters (9.Aufl. 2000). Ich schau da öfters rein. Ist mein Lexikon.

Die anderen Bücher, die Du nicht so prickelnd findest, sind natürlich für ausgebildete Leute "Do it yourself" und viele wichtige Details fehlen, klar. Aber sie sind eine gute Inspirationsquelle und zusammenmit den "richtigen" Fachbüchern schon recht hilfreich. Und nicht so teuer. Schöne Arbeiten und Ideen sind drin. Klar, die Theorie ist nicht berauschend. Trotzdem stehen sie in meinem Regal, neben Codina, Wolters und einigen von Diebners älteren Sachen, z.B. die Handbücher des Goldschmieds, die Werkstattrezepte etc.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #23
Klar können wir die Bücher mit anderen Augen sehen, aber sie wenden sich ja eigentlich an den Laien und da frag ich mich manchmal halt schon ob da nicht der/die ein oder andere nur einfach eine gewisse Anzahl Seiten füllen wollte / musste.
Codina finde ich sehr schön, wenn man jemandem etwas erklären möchte, auch schön aufgemacht und die englische Version stimmt nicht mit der deutschen überein. Aber um danach zu arbeiten ohne Vorkenntnisse auch nicht geeignet.
Dann lieber paar euro mehr in ein offizielles Berufsschulbuch investieren, zunächst. Und wenn man ein wenig Vorstellung und Übung hat vielleicht die anderen anschaffen.

Auch ein Buch über Zeichnen / abzeichnen...Licht und Schatten, Perspektive, Oberflächendarstellung wäre nicht verkehrt.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #24
Das Buch "Der Juwelenfasser" bzw. "JUWELENFASSER - CODEX" von Paul Leibold ist empfehlenswert, ebenso das Taschenbuch "Das Edelsteinfassen" von Walter Zeiss.

Kostenlose Informationen gibt es hier im Forum, wie beispielsweise der Beitrag "Fassen von Edelsteinen und Schmucksteinen" schmuck-foren/ftopic15846.html.
Einfach mal in den verschiedenen Unterkategorien stöbern und die einzelnen Threads anklicken, die einem auf Anhieb vom Titel her ansprechen. Meiner Meinung nach ist es jedoch nahezu ausgeschlossen diese Fertigkeit ohne praktische Anleitung eines erfahrenen Fassers zu erlernen.

Reine Edelsteinbücher haben den Nachteil, daß entweder zuviel Bilder drin sind und zu wenig praktische Informationen oder typische Wertlegung auf echte Edelsteine und die künstlichen und synthetischen Schmucksteine treten in den Hintergrund oder gemmologische Tabellenlisten.

Wenn Edelsteinbücher, dann anfangs das Bestimmungsbuch "Edelsteine und Schmucksteine" von Walter Schumann und wenn es dann in Richtung Profi gehen soll Bücher wie "Bestimmungstabellen für Edelsteine Synthesen Imitationen" von Birgit Günther. Schumann ist etwas Allgemeines für Anfänger, lehrreich, informativ, bebildert, allerdings treten neue Kristallzüchtungen und Imitationen stark in den Hintergrund. Günther dagegen ist kein Buch zum Lesen, sondern zum Nachschlagen und im Bereich Edelsteinbestimmung unverzichtbar, da auch auf mikroskopisch sichtbare Einschlüsse und Absorptionsspektren (Graduierung der Wellenlängenskalen) eingegangen wird.

Allgemein wegen der Bücherauswahl kannst Du Dich am besten auf der website der Goldschmiedebedarfshandlung Karl Fischer Pforzheim informieren. Die Schüler der Goldschmiedeschule Pforzheim nebst den Edelsteinfassern gehen dort ein und aus.
Das ist meiner Meinung nach d i e Anlaufstelle, wenn es um Bücher rund um die Branche geht.

Allerdings würde ich raten, erst mal Informationen zu den einzelnen Berufsbildern einzuholen, dann vorzuentschieden, welcher Beruf bzw. welche Ausbildung in Frage kommt und dann erst mit Bücherkauf loslegen.

Edelsteinfasser/in:
http://www.azubot.de/berufe/233/edelsteinfasser
Goldschmied/in Fachrichtung Schmuck:
http://www.azubot.de/berufe/247/goldschmied-fr-schmuck
Goldschmied/in Fachrichtung Juwelen:
http://www.azubot.de/berufe/13915/goldschmied-fr-juwelen
Silberschmied/in:
http://www.azubot.de/berufe/13435/silberschmied

Oder man macht zuerst die Ausbildung zum Goldschmied und hintenan den Fasserlehrgang, ...

Beim Fasser und auch beim Goldschmied zählt mit die Erfahrung. Wird ein unbekannter Edelstein angeliefert, sollte man diesen auch bestimmen können. Smaragd ist empfindlich (wegen Härte und Einschlußbilder) und mancher künstliche Stein wie beispielsweise Zirkonia kann zusätzlich (oberflächen)behandelt sein oder Borax anziehen wie ein Schwamm und im schlimmsten Fall platzt er unter der Lötflamme und/oder aus rot wird weiß. Ich wüßte nicht, in welchen Büchern über so etwas berichtet wird. Das sind Informationen, die der jeweilige Hersteller (Schleifbetrieb) bzw. Händler weitergibt.

Theorie ist gut. Praxis ist besser. 😉

Die FBZ Ahlen bietet ebenso Lehrgänge an wie das USE Bildungszentrum Pforzheim, bei der VHS nach Kursen fragen in Richtung Schmieden, Goldschmieden, Silberschmieden, Silberclay (Reni ist da Fachfrau für) etc.
und/oder Goldschmiedewerkstätten googeln, die Kurse in Deiner Nähe anbieten.

So bekommst Du schon mal einen Einblick in die Branche.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #25
Ach liebe Ingrid, jetzt überfrachte sie doch nicht. Steine fassen wäre meiner Meinung nach erst Stufe 2.
Der Überblick über die verschiedenen Fachrichtungen ist aber gut. Ich weiß nicht genau, wie das an der Pforzheimer Goldschmiedeschule ist, in Hanau haben erst mal alle das 1. Jahr gemeinsam gelernt und sich dann für ein Spezialgebiet entschieden. Im Ausbildungsbetrieb muss man wohl eh das nehmen was man kriegt.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #26
In Pforzheim hat man in allen Fächern Unterricht. Spezialisieren muß man sich da nicht, denn die Ausbildung ist umfassend genug.

Fachpraxis wären da in den 2 Jahren Berufsfachschule: Goldschmieden, Edelsteinfassen, Emaillieren, Silberschmieden, Gravieren, Ziselieren und manchmal Edelsteinschleifen.

Fachtheorie sind dann: Deutsch, Fachmathe, Edelsteinkunde (mit Praxis), Geschichte der Goldschmiedekunst, Technologie (Werkstoffkunde), Recht, Wirtschaft, Gestaltungslehre (werde kreativ und bastel was), Darstellung (Schmuckzeichnen).
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #27
Bei und konntest du dich nach 1 Jahr entscheiden für
-Goldschmied
-Schmucksteinfasser
-Ziseleur (?)
-Graveur
-Silberschmied
die Fächer gab es auch als "Schnupperkurse" für alle im 1. Jahr, dazu noch Emaillieren, was aber nicht als Ausbildung angeboten wurde, bei Ziseleur bin ich auch nicht sicher.
Gleiche Fächer für Meisterkurse, auch Ziseleur / Spengler. Spengler gingen wohl auch in die Emirate, dort wurde Handwerk noch geschätzt.
Hoffe, richtig zu erinnern.
SilberMöwe
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SilberMöwe

 ·  #28
@silberfrau
@tatze-1
@Sparkle
@Steinfroilein

Danke für euer stetiges Input. Bin fleißig am lesen und werde mal schauen, was sich so umsetzen lässt. Werde wenn dann wohl tatsächlich mit Silber anfangen. Zudem bin ich noch am recherchieren, wo es hier in der Region Kurse und Praktika gibt.

Heute war ich zumindest schon einmal mit Zeugnis und meiner Arbeitsmappe aus dem zoologischen Praktikum (falls Jemand sehen möchte, ob ich sauber zeichnen kann) beim Juwelier bei uns in der Stadt. Der ist ebenfalls ausgebildeter Goldschmiedemeister und bildet zurzeit auch aus. Jedoch hat er mich ziemlich entmutigt und gemeint, ich solle mir auf jeden Fall einen anderen Beruf aussuchen, die Leute hätten kein Geld mehr, um sich (Gold-)Schmuck zu kaufen und das Ganze sei brotlose Kunst. Es wäre schon unwahrscheinlich, überhaupt einen Ausbildungsplatz zu bekommen, weil wohl kaum noch jemand ausbildet und wenn, dann werden diese Plätze innerhalb einer Goldschmiede-Familie vererbt.

Klingt doch aufbauend, oder?

Aus Mangel an Alternativen (ich bin leider mehr der Mensch für Qualität und Quantität ist nicht ganz so meine Stärke) werde ich mich jetzt aber nicht entmutigen lassen und mal in Marburg nach Praktika ausschau halten.

Einer reinen schulischen Ausbildung wäre ich auch nicht abgeneigt. Wenn, dann müsste das aber in Schleswig-Holstein sein und da wird wohl nur in Lübeck ausgebildet, so meint Google.

Ich halte Euch mal auf dem Laufenden.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #29
Schleswig-Holsteinbesteht nicht nur aus Lübeck. Die Berufsschule dürfte dort sein. Für Lübeck kannste mal Yvonne Sterly hier anschreiben, die hat ihr Geschäft in Lübeck und ist mit dem Obermeister dort in gutem Kontakt.

Zitat
Jedoch hat er mich ziemlich entmutigt und gemeint, ich solle mir auf jeden Fall einen anderen Beruf aussuchen, die Leute hätten kein Geld mehr, um sich (Gold-)Schmuck zu kaufen und das Ganze sei brotlose Kunst. Es wäre schon unwahrscheinlich, überhaupt einen Ausbildungsplatz zu bekommen, weil wohl kaum noch jemand ausbildet und wenn, dann werden diese Plätze innerhalb einer Goldschmiede-Familie vererbt.

Klingt doch aufbauend, oder?

klingt ein wenig nach der Meinung von der Silberfrau. Laß Dich davon nicht entmutigen, was der Herr Kollege gesagt hat. Daß das eine Unsitte ist, daß einige Kollegen nur Kollegentöchter und -söhne ausbilden und anderen keine Chance geben, das ist bekannt und hat mich schon vor 20 Jahren bei meiner eigenen Lehrstellensuche aufgeregt. Was macht diese Kids so besonders???

Klar hat er recht, daß man wenig Geld verdient als Azubi. Der Bundeskonsens liegt momentan bei 220€ im 1. Lehrjahr. Brotlose Kunst war das Goldschmieden auch schon immer gewesen. Mein Meister sagte immer: "Entweder man ist Goldschmied oder man ist es nicht." Und er sagte auch: "Wer als Goldschmied Geld verdienen will, der geht in die Industrie."

Ich weiß ja nicht, wo Du genau wohnst, aber in Offenbach gäbe es z.B. die Möglichkeit, einen Hobbygoldschmiedekurs bei Oliver Kargus zu belegen.

http://www.hobbygoldschmiede.de/de/
Sparkle
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Sparkle

 ·  #30
Naja, aufbauend ist das wirklich nicht. Aber leider schon recht realistisch. Du solltest in der Lage sein, wenn Du es wirklich als Beruf willst und nichts mag Dich davon abbringen, soweit flexibel sein, die lange und sich hinziehende Lehrstellensuche mit einem Job überbrücken zu können bis Du im Norden einen Lehrplatz findest. Ansonsten bleibt kaum was Anderes, als eine der verstreuten schulischen Ausbildungen zu machen.
Beides hat jeweils Vor-und Nachteile: Die schulische Ausbildung stößt in Betrieben oft auf Vorbehalte: Keine Übung im Kundenkontakt/Verkauf. Schüler gelten als langsam. In der Schule herrscht weniger Zeitdruck etwas fertig zu bekommen. Im Betrieb zählt Zeit. Klar gibts da Schonzeit für Neulinge. Aber nicht sehr lange. Nach einer Gewöhnungszeit gilt: Ein Geselle muß Geld erwirtschaften. Viele Betriebe machen Reparaturen. Sowas ist anspruchsvoll und an Schulen wohl weniger ein Thema.
Andererseits: In der Schule hast Du mehr Raum für Kreativität. Kannst mit den irrsten Materialien probieren. Im Betrieb auch aber viel begrenzter. Z.B. bei den Pflichtstücken. Die sind Teil der Zwischenprüfungen. Da hast du Raum für eigene Gestaltung. Ansonsten hängt es vom betrieblichen Schwerpunkt ab, was Du lernst und wieviel Freiraum dort möglich ist, anderes zu lernen oder Deine eigenen Sachen zwischendurch mal zu machen.
Wichtig auch: Für die Zukunft die neuen Techniken. CAD, 3D Druck, Wachsmodellfertigung und Guss etc. Das hat nicht jeder Betrieb. Halte ich aber für wichtig um das ganze Leben als Goldschmied zu bestreiten. Wenigstens zu wissen und zu lernen, wie die Erfordernisse sind um es außer Haus machen zu lassen wenn man es selbst nicht machen kann.

Ist alles machbar und schaffbar. Aber: Viel Geld machen die allerwenigsten dabei. Es ist hart geworden für Betriebe als auch für einzelne Selbständige. Idealismus, Durchhaltevermögen und Genügsamkeit in Sachen Geld wären schon mal keine schlechte Voraussetzung. Mit Talent und Geschicklichkeit sowie Gespür für Zeitgeist und den Willen auch langweilige aber wichtige Dinge dann später, nach einer Gesellenzeit mit nicht gerade prickelnden Löhnen (gibt aber auch Schlimmeres) in Sachen Kalkulation, Buchführung etc ordentlich zu machen, das ermöglicht schon, davon leben zu können. Andererseits: Die Nachfrage nach individueller Anfertigung ist schon gesunken. Konkurrenz aus Fernost und von großen Markenfirmen ist schon härter geworden. Da gilt es, die Nischen zu finden. Das Besondere zu machen. Insofern: Viel Glück und Erfolg bei der Kurs und Praktikumssuche. Dann kannst Du weiter sehen. Alles nacheinander Stück für stück- aber nie planlos.

PS: Tatze1 hat recht, mir wurde auch gesagt, ich solle es lassen, hätte keinen Sinn, so wenig Geld und pipapo. Ich wollte trotzdem. Optimismus kann auch hilfreich sein, hehe. Ok, natürlich hilft auch finanzielle Hilfe der Eltern oder eben nebenher noch jobben plus eine gewisse Unabhängigkeit/Flexibilität. Ich pendelte anfangs lange und zog dann für die Lehre sogar um. Ok, nur ca. 50 km weil ich aufs Gependel keine Lust mehr hatte.
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