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Ohrringe

 
Pinguin
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Pinguin

 ·  #16
Vielen lieben Dank, Heinrich! Wenn man nach dem Zustand der "durchgetragenen" Schlaufen geht, sind die Sachen schon älter, es sei denn, das wird inzwischen auch imitiert....
Opalfan
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Opalfan

 ·  #17
Hallo zusammen, das hört sich für mich ja gar nicht gut an. Hallo Herr Butschal, danke für Ihre Einschätzung. Ist mit Körnung eine Fassung die aussieht, als wenn am Rand der Diamanten (es geht doch um die Diamanten) kleine Kügelchen sitzen würden? Falls ja, muss ich sagen, das es zwar auf einem der Fotos so aussieht, aber unter einem Fadenzahler sieht es aus, als wenn die Diamanten in irgendeiner Masse eingelassen wären und jemand mit einer Nadel in diese Masse gestochen hätte und alles recht unordentlich verarbeitet wäre. Auch die Diamanten sind teilweise in kleine Abbrüche zersplittert. Kleine Kügelchen, die die Diamanten fassen sehe ich aber wirklich nicht. Aber die Facettierungen gibt es tatsächlich und das scheint ja nicht gut zu sein (dabei habe ich mir soviel Mühe gegeben das man sie auf den Fotos auch sieht). Die Zeit war bisher eher unstrittig, aber leider kann ich das nicht beurteilen. Ich habe Sie aufgrund des Preises von einem unabhängigen Gutachter mit über 20 Jahren Berufserfahrung schätzen lassen. Konnte der das mit den modernen Facettierungen tatsächlich übersehen? Für alle, die was über den vermutlichen Wert wissen wollen: Anhand der Einschätzung sollen die Ohrringe von 1780/90 sein und der Marktwert soll ca. 600 Euro betragen. (also der Wert von Privat zu Privat) Der geschätzten Einzelhandelspreis wäre natürlich höher. Ach ja, vielen Dank an Pinguin fürs nachhaken woran man das alles festmacht; übrigens sehr schöner Schmuck Pinguin!
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #18
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #19
Mit Körnern sind nicht unbedingt Kügelchen gemeint sondern eher freigestellte und umgelegte Späne. ( die normalerweise auf der Oberseite dann noch zu einer Halbkugel ausgearbeitet werden, aber nicht müssen)
Wobei pi mal Daumen ich 600 auch für neue Teile nicht für überhöht hielte. Man muss ja nicht nach dem reinen Materialpreis gehen.
Es ist ja gerade der Charme des Imperfekten, das man an diesen Stücken mag.
Opalfan
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Opalfan

 ·  #20
Hallo Silberfrau, vielen Dank für die Erklärung!
Opalfan
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Opalfan

 ·  #21
Kann mir jemand erklären woran man erkennt das Schmucksteine auf einer modernen Facettiereinrichtung geschliffen wurden? Sieht man das an den Facetten selber, oder glänzen die Steine mehr? Ich habe schon versucht was dazu bei Google zu finden, habe aber nichts gefunden.
Opalfan
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Opalfan

 ·  #22
Habe jetzt mal die Schmucksammlung aus der Zeit im Victoria and Albert Museum durchgeschaut. Bin mir jetzt nicht sicher, sollten bei meinen Steinen jetzt Körnungen, drin sein, oder nicht, das gibt es dort mal so und mal so. Facettierte Schliffe gibt es dort auch und solche Fassungen, die nicht so gedengelt sind auch. Es gibt dort Schmuck in eher rustikaler und feinerer Verarbeitung. Bin irritiert, zumal ich die Ohrringe bei einem Fachhändler gekauft habe, der mir sogar anbietet sie wieder zurückzugeben. Ist es ganz sicher das es sich um ein Replikat handelt? Wäre sonst sehr schade. Kann ich ehrlich gesagt auch nicht glauben.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #23
Zitat geschrieben von Opalfan
Kann mir jemand erklären woran man erkennt das Schmucksteine auf einer modernen Facettiereinrichtung geschliffen wurden? Sieht man das an den Facetten selber, oder glänzen die Steine mehr? Ich habe schon versucht was dazu bei Google zu finden, habe aber nichts gefunden.

Wenn die Facetten exact gegenüberliegen und den gleichen Winkel im Spiegelbild haben dann ist anzunehmen das sie mit einen Facettierkopf mit Gradeinteilung geschliffen wurden und nicht mit der freien Hand. Googeln sollte man das nicht können.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #24
Zitat geschrieben von Opalfan
Habe jetzt mal die Schmucksammlung aus der Zeit im Victoria and Albert Museum durchgeschaut. Bin mir jetzt nicht sicher, sollten bei meinen Steinen jetzt Körnungen, drin sein, oder nicht, das gibt es dort mal so und mal so. Facettierte Schliffe gibt es dort auch und solche Fassungen, die nicht so gedengelt sind auch. Es gibt dort Schmuck in eher rustikaler und feinerer Verarbeitung. Bin irritiert, zumal ich die Ohrringe bei einem Fachhändler gekauft habe, der mir sogar anbietet sie wieder zurückzugeben. Ist es ganz sicher das es sich um ein Replikat handelt? Wäre sonst sehr schade. Kann ich ehrlich gesagt auch nicht glauben.


Wenn die Körner dazu dienen die Steine zu halten und leicht über den Steinrand drüberstehen verrät sich hier eine modernere Fassart als wenn der Stein ausschließlich fein eingerieben ist und die Körner für sich alleine stehen.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #25
Zitat
Ist es ganz sicher das es sich um ein Replikat handelt?

Ganz Sicher kann man das wohl erst beurteilen, wenn man die Stücke vorliegen hat.
Heinrichs Argument mit dem Schliff der Smaragde hat habe schon einiges Gewicht.
Mir sieht es auch vom Schliff her so aus, als ob der an den Brillantschliff angelehnt ist. Das ist ja zu recherchieren, ab wann das bei Smaragden auch angewendet wurde.
Granat
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Granat

 ·  #26
Zitat geschrieben von Silberfrau

Wobei pi mal Daumen ich 600 auch für neue Teile nicht für überhöht hielte. Man muss ja nicht nach dem reinen Materialpreis gehen.
Es ist ja gerade der Charme des Imperfekten, das man an diesen Stücken mag.

So sehe ich das auch. Für ein neu handgefertigtes Replikat finde ich den
Preis von 600EUR angemessen. Wäre es ein über 200 Jahre altes
antikes Original wäre der Preis sogar ein "Schnäppchen" weil Ohrringe
über solch einen langen Zeitraum selten paarweise zu finden sind.
Opalfan
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Opalfan

 ·  #27
Vielen Dank für die vielen Antworten und Informationen, das mit dem Schliff muss ich mir mal genau angucken, bzw. mal googeln, ab wann der Brillantschliff bei Smaragden angewendet wurde (vielen Dank für den Tip Zirkonhead). Lieb ist auch die Einschätzung das die Ohrringe selbst als Replikat noch einen gewissen Wert hätten, ich hätte gedacht die wären dann vielleicht noch 40 Euro Wert. Ich kann sie zwar zurückgeben, aber ich hätte soo gerne, dass sie echt sind, weil mir gefallen sie sehr gut. Bevor ich nochmal so was starte, werde ich mich auf alle Fälle im Vorfeld besser informieren. Ich habe ja hier eine gute Infoquelle gefunden, wo ich auch mal nachfragen kann!

Viele Grüße
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #28
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #29
Hallo Opalfan,

wenn sie dir so gut gefallen und dir den Kaufpreis wert waren, trag sie doch einfach und freu dich dran.

Ist doch dann egal, wie alt die Ohrringe sind.

Cap
Opalfan
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Opalfan

 ·  #30
Das mit dem modernen Schliff ist mir tatsächlich noch nicht ganz klar; die Tafel bei den grossen Steinen ist achteckig und es umgibt Sie ein Kranz von 8 Dreiecken, die habe ich jetzt mal verglichen. Die Tafel wird wirklich bei beiden Steinen von in meinen Augen sehr parallelverlaufenden Kanten begrenzt. Das sind ja die unteren Kanten der anschließenden Dreicke. Erst dachte ich, auch die sich jeweils gegenüberliegenden Dreiecke wäre gleich, die sind aber unterschiedlich, besonders in der Höhe (fällt aber wirklich nur auf wenn man ganz genau mit der Lupe guckt und immer wieder vergleicht). Oder geht es gar nicht um die kleinen Dreiecke? Die kleinen Smaragde müssten eigentlich aus der Zeit sein, denn der Schliff sieht sehr rustikal aus und sie sind auch recht unordentlich gefasst. (Sind ja auch recht klein). Was mich noch gewundert hat als ich die kleinen Diamanten angeschaut habe sah es aus als wenn Sie recht unordentlich in irgendeine Masse gedrückt wären, die sie in dem Silber hält. Es gibt tatsächlich einen Stein, bei dem es so aussieht als wenn es einen Körnung geben würde. Kann es sein das dieser Stein einfach nachträglich ersetzt wurde?

Viele Grüße

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