Liebe Schmuckliebhaber,
schon oft wurden hier im Forum Fragen gestellt über die Durchführbarkeit der einen oder anderen Änderung, Umarbeitung, oder einer Reparatur. Mitunter wurden auch handfeste Klagen laut aufgrund verunglückter Änderungen. Dass es auch anders geht, denn gelernte Goldschmiede legen auf Qualität einen ganz besonderen Wert, soll diese Serie zeigen.
Beginnen möchte ich mit einem Erbstück, welches zwar trotz aller Trauer dem Erben auch eine gewisse Freude bereitete, aber nicht getragen werden konnte, weil es zu kurz war. Die Rede ist hier von einer schönen goldenen Armbanduhr mit einem sehr hochwertigen, - aber leider viel zu kurzen - Goldband.
Was wir in diesem Falle getan haben, möchte ich hier beschreiben und mit Fotos unterlegen. Leider wurden die Bilder bei Tageslicht und blauem Himmel gemacht, das Himmelblau ist unverkennbar in den Spiegelungen wahrzunehmen.
Zunächst wurde das Armbandschloss, samt Scharnieren entfernt. Dann haben wir mit einer Silikon-Abformmasse einen Abdruck der zu verlängernden Bandhälften gemacht und mit diesem die erforderlichen Wachs-Positive gewinnen können, die zur Herstellung einer Negativ-Gussform notwendig sind. Dazu wurden beide Wachs-Modelle in eine Gipsähnliche Masse eingeschlickert, die nach dem Aushärten ausgebrannt werden konnte. Dabei verbrennen die Wachsmodelle und es entstand so eine Hohlform, in welche wir das erhitzte, nun flüssige Gold einfüllen konnten. Da sich der Hohlraum in der Gussform restlos mit flüssigem Gold füllte, haben wir ein Exaktes Gegenstück der Hohlräume in Gold erhalten. Die Gussformen wurden nach dem Eingießen des Goldes und nach dem Erkalten zerstört und die gewonnenen Abgüsse des Bandes abgebeizt und von Formresten befreit.
Zunächst verglichen wir den so gen. Rapport des Bandes mit dem der Gusstücke, denn nach erfolgtem Ansetzen der Verlängerungsstücke, sollte das Muster bestmöglich erhalten werden, Da dieses jedoch in Fischgrätenart mal links, mal rechts herum vorliegt, muss man sich die Stelle schon genau aussuchen, wo das Teil angelötet wird. Also anzeichnen und abschneiden, Als nächstes wurde das notwendige Strecke der vorzunehmenden Verlängerung durch zwei geteilt und die Gusstücke entsprechend gekürzt.
Das Ansetzen der vorbereiteten Passstücke erfordert Erfahrung und eine ruhige Hand. Es darf kein Goldlot in das Geflecht fließen, oder gar das Muster der Formstücke ausschwemmen. Der nächste Schritt ist die Montage des abgenommenen Schlosses und dessen Funktionskontrolle. Feinschleifen und Politur vollendeten den Vorgang.
Auf den angefügten Bildern sieht man das jeweilige Fortschreiten der Verlängerung. Wichtig war uns, wie immer, dass ein Schmuckstück nur bei ganz genauem Hinsehen als geändert erkennbar ist und dass man eine solche Änderung auch wieder vollkommen spurlos zurück verwandeln kann. sollte das einmal notwendig werden. Da der Lötvorgang auf der Rückseite des Bandes stattfindet, ist die Vorderseite des Geflechtes fast unsichtbar verbunden und am Arm getragen, nicht mehr zu lokalisieren.
schon oft wurden hier im Forum Fragen gestellt über die Durchführbarkeit der einen oder anderen Änderung, Umarbeitung, oder einer Reparatur. Mitunter wurden auch handfeste Klagen laut aufgrund verunglückter Änderungen. Dass es auch anders geht, denn gelernte Goldschmiede legen auf Qualität einen ganz besonderen Wert, soll diese Serie zeigen.
Beginnen möchte ich mit einem Erbstück, welches zwar trotz aller Trauer dem Erben auch eine gewisse Freude bereitete, aber nicht getragen werden konnte, weil es zu kurz war. Die Rede ist hier von einer schönen goldenen Armbanduhr mit einem sehr hochwertigen, - aber leider viel zu kurzen - Goldband.
Was wir in diesem Falle getan haben, möchte ich hier beschreiben und mit Fotos unterlegen. Leider wurden die Bilder bei Tageslicht und blauem Himmel gemacht, das Himmelblau ist unverkennbar in den Spiegelungen wahrzunehmen.
Zunächst wurde das Armbandschloss, samt Scharnieren entfernt. Dann haben wir mit einer Silikon-Abformmasse einen Abdruck der zu verlängernden Bandhälften gemacht und mit diesem die erforderlichen Wachs-Positive gewinnen können, die zur Herstellung einer Negativ-Gussform notwendig sind. Dazu wurden beide Wachs-Modelle in eine Gipsähnliche Masse eingeschlickert, die nach dem Aushärten ausgebrannt werden konnte. Dabei verbrennen die Wachsmodelle und es entstand so eine Hohlform, in welche wir das erhitzte, nun flüssige Gold einfüllen konnten. Da sich der Hohlraum in der Gussform restlos mit flüssigem Gold füllte, haben wir ein Exaktes Gegenstück der Hohlräume in Gold erhalten. Die Gussformen wurden nach dem Eingießen des Goldes und nach dem Erkalten zerstört und die gewonnenen Abgüsse des Bandes abgebeizt und von Formresten befreit.
Zunächst verglichen wir den so gen. Rapport des Bandes mit dem der Gusstücke, denn nach erfolgtem Ansetzen der Verlängerungsstücke, sollte das Muster bestmöglich erhalten werden, Da dieses jedoch in Fischgrätenart mal links, mal rechts herum vorliegt, muss man sich die Stelle schon genau aussuchen, wo das Teil angelötet wird. Also anzeichnen und abschneiden, Als nächstes wurde das notwendige Strecke der vorzunehmenden Verlängerung durch zwei geteilt und die Gusstücke entsprechend gekürzt.
Das Ansetzen der vorbereiteten Passstücke erfordert Erfahrung und eine ruhige Hand. Es darf kein Goldlot in das Geflecht fließen, oder gar das Muster der Formstücke ausschwemmen. Der nächste Schritt ist die Montage des abgenommenen Schlosses und dessen Funktionskontrolle. Feinschleifen und Politur vollendeten den Vorgang.
Auf den angefügten Bildern sieht man das jeweilige Fortschreiten der Verlängerung. Wichtig war uns, wie immer, dass ein Schmuckstück nur bei ganz genauem Hinsehen als geändert erkennbar ist und dass man eine solche Änderung auch wieder vollkommen spurlos zurück verwandeln kann. sollte das einmal notwendig werden. Da der Lötvorgang auf der Rückseite des Bandes stattfindet, ist die Vorderseite des Geflechtes fast unsichtbar verbunden und am Arm getragen, nicht mehr zu lokalisieren.