Zitat geschrieben von steinfroilein
Es könnte sich durchaus um einen Alexandrit handeln; aber Fotoferndiagnose ist so eine Sache, .... Der Alexandrit ist (leider) ein begehrter Stein, welcher als Synthese nachgeahmt wird. .... Wenn man sich unsicher ist und die Echtheit bestätigt haben möchte, sollte man einen Gemmologen bzw. einen Edelsteingutachter aufsuchen.
Ich bleibe bei meiner bisherigen Aussage.
Beim Schliff handelt es sich nicht um einen Standardschliff. Mir scheint, der Schleifer hat so viel wie möglich versucht, aus der Rohware herauszuschleifen - das könnte (mit Betonung auf könnte) mit ein Indiz für echt sein.
Aus dem Bauch heraus würde ich weiterhin sagen: echt; aber Synthesen gibt es verdammt gute und (leider) auch mit Einschlüssen.
Wenn in etwa der Zeitpunkt des Kaufens oder Schleifens des Steines bekannt wäre, könnte man evtl. zeitlich gesehen eine Synthese ausschließen, aber dazu bräuchte man konkretes Wissen des Vorbesitzers bzw. eine entsprechend genaue Überlieferung. Die Historie der Kristallzüchtung ist mir bekannt.
Eine Möglichkeit wäre, den Stein auf eine Mineralienmesse mitzunehmen und dort nach einem Edelsteinfachmann (Gemmologen, Gutachter, etc.) zu fragen, der auch ein Mikroskop dabei hat. Allerdings sollte er sich auch im Bereich der Synthesen auskennen um diese wirklich ausschließen zu können.
Es stellt sich demnach die Frage, ob man auch bei einer Messe-Edelstein-Bestimmung mit einer Auskunft "vermutlich echt" zufrieden ist.
Bei einem eventuellen Verkauf darf man mit solchen "vermutlich echt" nicht an die Öffentlichkeit gehen, da es Regeln gibt, die der CIBJO-Deklarationsvorschrift unterliegen. Solange keine schriftlichen Gutachten vorliegen, haftet der Verkäufer (auch eine Privatperson) für die Richtigkeit seiner Aussage.
Meiner Meinung nach lohnt es sich bei dem Wert zwischen 200 und 400 € nicht, ein gemmologisches Gutachten bei einem Labor einzuholen. Aber um die Echtheit zweifelsfrei bestätigen zu können, wird man kaum drumherumkommen.