Edelsteine & Perlen
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Spurenelemente in Edelsteinen

 
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Rubirojo
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Rubirojo

 ·  #1
Ich habe kürzlich 2 Rubine röntgenspektrometrisch analysieren lassen. Da das Gerät normalerweise zur Edelmetallanalyse verwendet wird, werden als Ergebnis nur die Kationen ausgewiesen. Bei einem Rubin wurden die Spurenelemente: Cr, Pd, Ag, Cu, Cd, In, Zn, bei dem anderen: Cr, Pd, Sn, Cd, In, Ag, Rh, Ru festgestellt.

Meine Frage an die Experten wäre: Ist es möglich anhand der Spurenelemente eine Aussage hinsichtlich der Echtheit der Steine zu treffen?

Auf eure Antworten bin ich sehr gespannt. :roll:
steinfrosch
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steinfrosch

 ·  #2
Hallo,
gute Frage.Meines Wissens dürfte eine solche Analyse als Echtheitsprüfung nicht als alleinige Methode genügend Ausssagekraft besitzen.Die meisten der nachgewiesenen Elemente dürften von Einschlüssen/Verunreinigungen verursacht sein und daher eher Hinweise auf den Fundort liefern (bei ausreichender Referenzbibliothek). Im Falle einer Synthese natürlich auch Hinweise auf die Herstellungsmethode/den Hersteller.
Ist aber jetzt erstmal das was mir durch den Kopf geht,werde mich mit wachem Kopf nochmal ans Denken begeben und wieder melden.
Glückauf
steinfrosch
Marlow
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Marlow

 ·  #3
Silber und Platinmetalle....

kein Eisen?
kein Titan?

aber Chrom...

mmmh

Können das Synthesen sein??
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #5
Zitat geschrieben von Rubirojo
Meine Frage an die Experten wäre: Ist es möglich anhand der Spurenelemente eine Aussage hinsichtlich der Echtheit der Steine zu treffen
Generell: ja.

Sam Mulhmeister, Emmanuel Fritsch, James E. Shigley, Bertrand Devouard, und Brendan M. Laurs haben eine größere Studie namens "Natural and Synthetic Rubies on the Basis of Trace-Element Chemistry" bei der GIA veröffentlicht, downloadbar unter http://www.gia.edu/gems-gemolo…ulhmeister .
Zitat
The results of this study indicate that the presence of nickel, molybdenum, lanthanum, tungsten, platinum, lead, or bismuth proves synthetic origin, but these elements were not detectable in most of the synthetic rubies tested. Alternatively, the concentrations of titanium, vanadium, iron, and gallium––considered together, as a trace-element “signature”–– provide a means for separating nearly all synthetic from natural rubies.


Überaus interessant sind die verschiedenen anschaulichen Tabellen in der verlinkten PDF.
Marlow
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Marlow

 ·  #6
@ Steinfrosch

Sehe ich auch so, aber:

Solange z.B. Einkäufer aus Sri Lanka ihr in Tansania/Kenia und Madagaskar erstandenes Material ( z.B. Chrysoberylle, Spinelle und Korunde) in der heimischen Schleiferei vermischen und dann als Sri Lanka Material verkaufen, wird das mit einer Referenzbibliothek richtig schwierig. Wäre naturlich wünschenswert

Und in den Seifen ist eh alles schön vermischt.

Selbst bei Seltenheiten wie Taaffeiten aus Tansania oder Sri Lanka funktioniert klare Unterscheidung nicht. Blass rosa Burma Taaffeite zeigen aufgrund des niedrigen Fe Gehalts und etwas Chrom fast immer orangepink Fluoreszenz.
Rubirojo
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Rubirojo

 ·  #7
Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten. Ergänzend zu den Angaben bzgl. der Spurenelemente hier noch die prozentuale Verteilung der selben:
Rubin1: Cr 69,4% (+/- 3,4), Pd 6,9% (+/- 1,2), Ag 5,3% (+/- 1,2), Cu 4,9% (+/- 1,0), Cd 3,9% (+/- 1,2), In 3,3% (+/- 1,2), Zn 1,6% (+/- 0,5)
Rubin2: Cr 66,1% (+/- 5,6), Pd 13,1% (+/- 2,0), Sn 6,1% (+/- 2,0), Cd 5,7% (+/- 1,5), In 4,1% (+/- 1,5), Ag 2,3% (+/- 1,1), Rh 1,8% (+/- 0,6), Ru 1% (+/- 0,3)
Wie schon gesagt tauchen in der Analyse nur die Kationen auf, so dass der Hauptbestandteil Aluminiumoxid nicht in der Analyse zu sehen ist. Lassen sich aus der prozentualen Verteilung der Spurenelemente noch weitere Rückschlüsse auf die Herkunft der Steine ziehen?
Ich wünsche allen einen schönen Sonntag :lol:
Marlow
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Marlow

 ·  #8
Gibt es zu den Steinen Daten wie Gewicht, Herkunft?

Auch wieso fehlt Eisen und Titan dafür aber sehr hoher Anteil an Palladium???

Diese ganze "Analyse" ergibt keinen Sinn...

Wieso diese Abweichungen bei jedem Element pro gemessenen Stein?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
Das alles verstärkt den Verdacht einer Kontamination der Glasplatte auf der die Proben aufliegen. Ein Analysegang ohne Probe oder nur mit einer bekannten hochreinen Probe, sollte zum Abgleich noch einmal zwischen den einzelnen Prüfungen vorgenommen werden.
Rubirojo
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Rubirojo

 ·  #10
Der erste Stein hat ein Gewicht von 4,7 ct und wurde aus einem mehr als 100 Jahre alten Ring ausgefasst.

Zu dem zweiten Stein fehlen mir noch die entsprechenden Daten. Werde diese sobald als möglich nachliefern.
Marlow
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Marlow

 ·  #11
Wenn 100 Jahre alt könnte es Verneuil Synthese sein.

Natürlich bei der Grösse und den Werten halte ich für unwahrscheinlich.

Und bei einer Verneuil Synthese kommen auch keine Platinmetall, Silber in solchen Konzentrationen rein ( wenn überhaupt ) - aber da ist steinfräulein die bessere Ansprechpartnerin.

----

Ich bitte um Entschuldigung, aber ich hoffe wir werden hier nicht veräppelt.
So ganz sicher bin ich mir nicht....
Rubirojo
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Rubirojo

 ·  #12
Nichts läge mir ferner als dieses Forum veräppeln zu wollen. Es ist nur so, dass ich seit der Analyse dieser Steine auf der Suche nach des Rätsels Lösung bin.

Bei anderen Steinen, die ich analysieren lassen habe, handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um Synthesen, da diese nur 2 oder 3 (Cr, Pd, Cd) Spurenelemente enthalten.

Die Spurenelemente Cr, Pd, Cd, In, Sn, Rh, Ru, Zn sind auf jeden Fall auch in echten Rubinen zu finden, da diese auch in einem zertifizierten Stein nachgewiesen wurden.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #13
Marlow
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Marlow

 ·  #14
Also, Chrom muss im Rubin sein.

Ich wiederhole es jetzt zum dritten Mal - da muss Eisen und ggfs. auch Titan und Vanadium sein.

Die Edelmetalle erkläre ich mir auch mit Verunreinigungen des Analysegerätes

Haste nen Referenzartikel hinsichtlich der Edelmetalle in natürlichen Rubinen?
Weil Dr. Schmetzer belästige ich mit der Frage nicht so gerne. In seinem Buch finde ich dazu nichts.Ich wüsste auch nicht wie das in der Konzentration wie beschrieben ( 10-20 % des Chromgehaltes - und das ist extrem viel...)
natürlich in Korunden vorkommen soll...

Wer hat die Analyse gemacht??
Rubirojo
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Rubirojo

 ·  #15
Die Analyse wurde von einem Juwelier, der ein Röntgen Spektrometer für Edelmetalle besitzt, gemacht.
Aber nur die Kationen sind vorhanden.
Ich habe einen sehr nützlichen Link von Steinfroilein.
Vielen Dank für ihre Hilfe :D
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