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wie läufts bei den Hobbyisten? erzählt mir was dazu

 
dilettantus12
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dilettantus12

 ·  #16
Hallo Silberfrau,

es liegt wohl mehr an den verwendeten Ziselier"punzen", hierzu habe ich
zunächst aus Tatendrang andere Werkzeuge wie Schraubendreher etc trotz deren Protesten zweckendfremdet und umgeschliffen. Ich muss mir erst aus Pranteln etc Punzen fertigen. Zwei habe ich fertig, gehärtet und angelassen. Ist lehrreich, aber kostet einfach Zeit. Die im Handel angebotenen Punzen haben ja teils recht stolze Preise.


mit Silbergruss
tatze-1
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tatze-1

 ·  #17
Zitat geschrieben von dilettantus12
Die im Handel angebotenen Punzen haben ja teils recht stolze Preise.

da ich auch selber schon den einfachsten, nämlich den Schrotpunzen aus einer Prantel geschmiedet habe, weiß ich in etwa, wie lange man dafür braucht. Ein Handelspunzen für 14€, den schmiede ich nicht in einer Viertelstunde incl. Materialkosten. Von daher sehe ich die Preise für fertige Ziselierpunzen eigentlich als vergleichsweise gemäßigt an. Summiert sich halt böse, wenn man eine Auswahl haben möchte, das ist klar.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #18
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #19
Hey Tätzel, du hast doch mal Werkzeugstehl von mir bekommen, den mir selber jemand aus dem Forum geschenkt hat.
Also meine Ziselierpunzen mach ich alle selber, und zwar aus Werkzeugstahl vom Meter. Pranteln kann ich mir schlichtweg nicht leisten, na jetzt schon, aber früher eh nicht. Leider habe ich aus Materialmangel auch schon Feilenstiele für Dekorpunzen genommen, aber das ist Quatsch. Knapp 5x5 mm sollte der Stahl schon haben, aber in der Tat war früher besser dranzukommen.
Mit etwas Übung geht das auch flott, also ne Viertelstunde für den Trassierpunzen, das muss nicht länger sein, denn härten und anlassen musst du die teure Prantel ja auch.
Ums Serlbermachen kommst du auch eh nicht drum rum, denn meistens brauchst du maßgeschneiderte Teile für ein Projekt, weitgehend behelfe ich mir allerdings auch mit Kugelpunzen wo das sinnvoll ist.
Also die Zeit, die du für einen Punzen statt des Schraubendrehers aufwendest sparst du bei der Arbeit wieder ein würde ich sagen.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #20
wasn ein Trassierpunzen?
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #21
Für die Linie. Schrotpunzen
tatze-1
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tatze-1

 ·  #22
sags doch gleich.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #23
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #24
LEXIKON

Trassierung
[französisch
]
das Aufsuchen und Festlegen der Linie (Trasse), nach der eine Straße, Eisenbahn u. Ä...
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #25
Also ich bin zurzeit untätig und gönne mir eine Pause.
Zum Glück muss ich nicht davon leben. Jetzt wird es aber langsam Zeit wieder mal was zu machen.
Ist ja erstaunlich wie schnell man das Löten wieder verlernt, wenn man es eine zeitlang nicht getan hat.
Körperliche Gebrechen habe ich Gott sei dank nicht.

Mann muss ja nicht alles haben, oder? :D
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #26
Noch mal zurück zu Dilettantus (v. italienisch dilettare: erfreuen, ergötzen) jemand der Spass an einer Sache hat...
Zitat
Ich kann nur bekräftigen, dass man als Hobby - Silberschmied Sport bleiben lassen soll,

Ich sehe in meinen Kursen oft, dass Laien einfach falsch und nicht ergonomisch mit dem Werkzeug umgehen, die richtige Haltung ist nicht nur besser für Gelenke etc. sondern auch für die Arbeit meist effizienter. Ein Grund, der mir gegen Autodidaktik zu sprechen scheint.
Zum punzieren:
Ziselieren ist normal erine Technik, mit der Blech in eine plastische Form gebracht wird. Was du machst, ist in eine dicke Platte ein Ornament einzustempeln, da würde ich eher von punzieren sprechen.
An beide Stücke würde man auch anders rangehen. Das eine wie gesagt in Wachs schnitzen, was eigentlich sehr einfach geht und auch viel gleichmäßiger wird. Das andere, den Knoten, da würde ich auch keinen Punzen für nehmen, sondern die Unterschneidungen mit dem Handstück, z.B mit einem Linsenfräser und kleinen schmirgelscheibchen (Ruwascheiben) oder auch mit einem Stichel abtragen.
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #27
Reni, man darf sich im Italienisch nicht so an das Wörterbuch halten, der Sinn ist immer erst im Kontext des Satzes zu erfahren.
Das Verb ist ein reflexives "dilettarsi", sich an etwas oder jemanden erfreuen.

Ich denke man kann den Sinn eher aus dem Eigenschaftswort "dilettante", laienhaft oder dem Sostantivo "dilettantismo" Stümperhaftigkeit ableiten.
Sorry
:super:
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #28
Wikipedia meint dazu: Zitat:... Der Dilettant übt eine Sache um ihrer selbst willen aus, also aus Interesse, Vergnügen oder Leidenschaft. Dabei kann er vollendete Kenntnisse und Fertigkeiten erlangt haben; solange er die Tätigkeit nicht beruflich bzw. für seinen Lebensunterhalt ausübt oder eine anerkannte einschlägige Ausbildung absolviert hat, gilt er als Dilettant.

Einen Dilettanten mit einem Stümper gleichsetzen zu wollen, ist also nicht richtig. Hier kann man einen derartigen Fall bewundern, denn eine andere Wertung als bewundern, fällt mir dazu einfach nicht ein. Mittlerweile hat sich Guido Graeff bei der Handwerkskammer eintragen lassen, so dass er eigentlich aus der Gruppe der Dilettanten herausgefallen ist. Gleichwohl geht er noch einem Job als Schichtarbeiter nach.

Auf jeden Fall ist und bleibt er jedoch, ein hervorragendes Beispiel für einen erfolgreichen Autodidakten, der mit handwerklichen Spitzenleistungen und großer Kreativität aufwartet.
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Guestuser

 ·  #29
Das Wikizitat von Herrn Wehpke trifft genau den Begriff des Dilettanten. Negativ wirds dann, wenn Fach/Berufsausgebildete entsprechend danebenhauen. Darf/muss man leider im täglichen Leben auch immer wieder beobachten oder man ist sogar davon betroffen.
Der Volksmund sagte früher dazu: Der kann sich sein Lehrgeld wieder auszahlen lassen.
Da sitze ich an meinem selbstgebauten Arbeitsplatz wenn ich Zeit habe, säge feile oder poliere, fluche auch mal und habe Freude mit dem Bewusstsein: Ich muss ja nicht, aber es ist hundertmal besser, als vor dem TV abzuhängen. Und dümmer wird man dabei auch nicht, beim TV bin mich mir da oft nicht so sicher;-)
Über Guido Graeff habe ich auch schon gestaunt. Unter dem Usernamen Filigreenus wird manche Arbeitstechnik von ihm auf Youtube vorgestellt.
Allerdings beschäftigt er sich wohl seit mehr als eineinhalb Jahrzehnte mit der Thematik, das ist erarbeitetes und gewachsenes Wissen über alte Techniken.
Wer Goldschmied als Beruf ausübt und davon lebt, ist dem Druck des Marktes ausgesetzt und muss sich täglich neu behaupten. Da klingt die Musik wohl anders. In meiner Wohnstrasse in einem Altstadtviertel sind drei Goldschmiedeläden kurz hintereinander. Ein Goldschmiedemeister mit Einzelwerkstatt, ein Ehepaar mit zwei Arbeitsplätzen im Ladenlokal und ein Ladenlokal mit drei Arbeitsplätzen im hinteren Teil des Ladenlokals mit drei arbeitenden Herren. Alle drei fertigen Einzelstücke oder nur kleine Serien. Ferner gibt es noch ein Uhrenfachgeschäft mit Schmuckverkauf, da ist natürlich im Regelfall nur Pforzheim - Katalogware im Schaufenster.
Da ich täglich teils mehrfach vorbeikomme, sieht man was neu gefertigt im Fenster liegt und ahnt zumindest, wie es läuft. Jetzt sehe ich es aber anders und verstehe die Preisgestaltung besser.


Gruss
dilettantus12
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #30
Mit den Fremdworten ist das so eine Sache!

Ja, wer davon leben muss, der hat es in heutiger Zeit nicht leicht. Bei mir sind es nun 49 1/2 Jahre. Macht aber immer noch Spaß, auch wenn ich nicht reich geworden bin. Andererseits bin ich bis heute auch noch nicht verhungert. Jeder der mich kennt, kann das bezeugen. ;-)
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