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Suche Umsetzung zweier Eheringe aus alternativem Material

 
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 ·  #16
Hmmmm leider nicht. Kennt Ihr vielleicht ein paar gute Goldschmiede, die Keramik, Titan, Tantal oder Wolfram herstellen können? Dann schreib ich die mal an... Dankeschön!
tatze-1
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tatze-1

 ·  #17
Hat er vermutlich überlesen. Nur Geduld.
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #18
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #19
Tilo
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Tilo

 ·  #20
Titan ja auch durchaus bei den Zahnlabors
Tantal ist nicht vergießbar
Wolfram als harter Sinterwerkstoff eh jenseits wirtschaftlicher Umsetzung als irgendwie komplexes Einzelstück
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 ·  #21
Danke für die Tipps. Wobei die Kosten ja noch nicht besprochen worden sind. Daß die Dinger mehr als 200 Euro kosten, ist mir schon klar. Aber 2000 soll es halt auch nicht sein. Dentallabors sind ein guter Tipp, ich seh mich mal um ;)
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 ·  #22
P.S.: Wie sieht es denn bezüglich Emaillierung von Ringen aus? Wir hatten mal Frey Wille Partnerringe, das war auch recht nett.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #23
tatze-1
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tatze-1

 ·  #24
Emaille auf Trauringen halte ich für Unsinn. Trauringe werden jeden Tag getragen und müssen alles aushalten. Da ist das Emaille schnell weg.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #25
Hallo zusammen,

hab mich hier mal durchgefressen, es ist ja eine Menge geschrieben worden. Zu dem Werkstoffen aus meiner Sicht folgendes:

Keramik
Metalloxidkeramiken sind, wenn sie ohne Metallgerüst gemacht werden, rel. empfindlich. Sie sind nur durch Schleifen mit Diamantborth in verschiedenen Körnungen bearbeitbar. Relativ teuer, prob. ist auch, dass ein derartiger Ring nicht veränderbar ist. Verschieden große Innenringe aus Edelmetall können helfen. Aus meiner Sicht nicht empfehlenswert, genau so sieht es mit dem so gen. Wolfram aus (Wolframkarbid mit Kobalt heiß verpresst und Diamantgeschliffen. Prod. in China).,

Titan:
Das gängige Titan ist meist eine Legierung aus 4% Aluminium und 6% Vanadium. Der Rest ist Titan. Farbe grau, Verarbeitbarkeit problematisch, nicht ohne weiteres haltbar schweißbar. Ein Werkzeugfresser. Geschmolzen wird das Gade1-Material nicht im Tiegel, sondern in Kraftfeldern (Wirbelstromfelder) unter Schutzgas und induktiver Erhitzung.
Aufgrund der industriellen Verbreitung dieses Werkstoffes, haben wir die Verarbeitung von Titan bereits vor längerer Zeit eingestellt. Wo die Asiaten mitmischen, kann man noch nicht einmal mehr die blanken Kosten realisieren.

Tantal:
Ebenfalls eines der hoch reaktiven Metalle. Anders als Titan, wiegt es etwa so viel wie 154-er Gold, hat einen Schmelzpunkt von über 3000 Grad und ist verarbeitungstechnisch eine einzige Gemeinheit. Die Lebensdauer von Fräsern und Bohrern ist nach Sekunden bemessen. Diamant mag es am liebsten. Es ist erstaunlich, in welch kurzer Zeit ein hochwertiges Diamantwerkzeug zerstört werden kann. Relativ unbeschadet, überstehen Hämmer und Zangen den Kontakt mit Tantal. Dabei ist es noch nicht einmal hart, sondern sehr duktil. Jedoch setzt es jedem Zieheisen ein abruptes Lebensende. Es ist schweißbar mit einem Wolfram-Inert-Gas-Schweißgerät, unter einem irren Verbrauch von Schutzgas, weil bereits die geringste Anwesenheit von Sauerstoff das Metall vollkommen verändert. Einmal fertig, sehen Tantal-Schmuckstücke wegen seiner überaus begrenzten Bearbeitbarkeit, meist recht Rustikal aus. Es kann anodisiert werden und somit verschiedene Farben erhalten. Tantal hat eine ganz besondere Haptik, es ist ein Handschmeichler. So unmöglich wie das Zeug auf dem Werktisch ist, so sympathisch fühlt es sich an.
Ein Knaller: Tantal-Ring in Kombination mit Feingold. Dieser Gegensatz zwischen dem Blau-grauen dunklen Tantal und Feingold hat schon etwas ganz besonderes. Aber sollte so etwas in Betracht kommen, bitte daran denken, die Tantal-Verarbeitung ist eine Sache für sich. Man sollte sich also für einfache Formen, von geringer Verarbeitunbgstiefe entscheiden. Ganz bewusst einfach, um das Wort archaiisch nicht zu verwenden. Stattdessen den Farbkontrast kultivieren.

Platin:
Hier könnte man verschiedene Platinsorten verwenden, meine Liebe gilt dem Iridium-Platin Pt800Ir200. Das ist das ultimative Material für Trauringe. Zwar recht teuer in der Verarbeitung, dafür aber allem und jedem gewachsen. Weiß, schwer, hart, unkaputtbar.


Wolfram:
Kaum verarbeitbar, grau (hässlich grau) schwer wie Gold, Ringe wären nicht veränderbar. Sollte man ganz schnell vergessen.

Chrom-Kobalt-Molybdän:
Ein superharter Sonderwerkstoff, daher nur vergießbar. Gut polierbar, mit Diamant auch mattierbar, alles andere ist zu weich zum Mattieren, die normalen Schleifvliese zeigen kaum oder keine Wirkung. Die Farbe ist ganz hell weiß, mit einem leichten Hauch ins Blaue. Ringe müssen für eine Weitenänderung neu gemacht werden. Das Material ist relativ leicht, aber unkaputtbar. Bei einem Unfall kann der Ring mit einer normalen Diamant-Trennscheibe in Einzelteile geschnitten werden. Dieses Material verarbeiten wir bei uns.

Gold:
Die üblichen Legierungen sind sattsam bekannt, hierzu brauche ich nichts zu sagen. Das Aussehen, die Haltbarkeit der Optik eines Ringes, hängt in erster Linie von seiner Oberfläche ab. Insofern sind leicht matte, unebene Oberflächen, mit glänzenden "Gipfeln" wesentlich unempfindlicher als glatte, oder sogar ebene, aber mattierte Oberflächen. Darüber habe ich hier schon einiges geschrieben, auch mit Bildern.

Je seltener ein Ringmetall anzutreffen ist, um so schwieriger ist meist seine Verarbeitung. So etwas kann sich grausam im Preis wiederfinden. Beispiel: Tantal, aber auch verschiedene Platinsorten. Ganz besonders Problematisch sind die Metalle mit Schmelzpunkten über 2400°C.
Tilo
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Tilo

 ·  #26
Steppenwolfs Fall ist ja eh besonders schwierig
die verfügbaren Goldsorten gefallen nicht
Keramik schwarz und weiß gefällt nicht
eigentlich solls wohl was buntes oder zumindes farbenfrohes sein

Farbapplikationen (EMaille, Kunststoff)auf Metall sind bei 2mm Gesamtstärke und überhaupt nicht haltbar als Ehering auf der Hauptarbeitshand(gute Erfahrungen mit Ringen auf der linken hand sind dabei irrelevant)
also wäre Titan und anodisieren naheliegend (auch wenn die Farbe auch nur oberflächlich und damit vergänglich ist, aber mit etwas Säure und einem regelbaren Netzteil von ambitionierten Handwerkern auffrischbar)

also mal mit der datei oder aus Geheimhaltungsgründen erstmal mit einem Renderbild und den Maßen z.B. bei
http://www.trinon.com/industrie/sonderanfertigungen.html
anfragen, was die Ringe kosten. und einfarbig (also nicht bunt) anodisieren scheinen die auch anzubieten
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 ·  #27
Hallo Ulrich und Thilo,

nun, es ist wirklich nicht so easy, das weiß ich ja bereits. Ulrich hat ja alle Möglichkeiten sehr genau beschrieben. Unterm Strich ist es ja das:

Bestehender (Verlobungs)Ring ist aus Weißgold. Der dazukommende Ehering soll aus einem Kontrastmaterial sein, das nicht Gelb-, Rosé- oder Rotgold ist. Alles andere ist mehr oder weniger egal. Mir gefallen Keramikringe sehr wohl, aber so, wie ich Keramikringe bisher gesehen habe, brauchen sie anständige Wandstärken und Volumen, was bei unseren Ringen (ca. 2,5mm Wandstärke und Breite von ca. 4mm) wohl nicht machbar ist.

Es geht eben also nur um ein in unserer Wunschform zu fertigendes Material, das sich möglichst start vom bereits vorhandenen Weißgold abhebt. Das Chrom-Kobalt-Molybdän und die Paladium-Mischung klingen zwar interessant, aber ich bin mir nicht sicher, ob man da viel Unterschied zum Weißgold sieht. Wenn ich es mir aussuchen dürfte, würde mein Ehering Grau bis Anthrazit, aber ich versteife mich nicht darauf, sondern nehme, was möglich ist.

Danke für den Link zu trinon! :)
Tilo
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Tilo

 ·  #28
deine Frau hatte doch wohl Gefallprobleme mit Keramik
wenn die Keramik in großen bereichen an den Weißgoldring geklebt würde, wäre ja eine Stabilisierung gegeben
da uns das konkrete Design und somit die Größe der Kontaktbereiche der beiden Ringdesigns nicht bekannt sind, ist das alles Spekulatius und ich bin jetzt raus
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #29
Tilo
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Tilo

 ·  #30
ich fänd es schon spannend, mal zu wissen, was die Umsetzung 2er frei zu fräsender Teile in Titan bei einem spezialisierten Dienstleister kostet
(und alternativ die Titangußversion beim Dentallabor)
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