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Lotfluss verhindern?

 
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Cripsi
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Cripsi

 ·  #1
Hallo!!

Ich bin auf der Suche nach Hilfsmitteln mit denen man den Lotfluss verhindern kann. (Um z.B. bei einer erneuten Lötung das "Herunterfallen" anderer gelöteter Teile zu verhindern.) Mir sind nur Polierrouge und Grafit bekannt....aber leider funktioniert das ja nicht so super.
Falls ihr andere Vorschläge habt - ich wäre sehr dankbar! :)


Bitte entschuldigt, falls das Thema bereits existiert! Ich habe mithilfe der Suchfunktion leider nichts gefunden.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
welches Material willst Du denn Löten? Üblicherweise gibt es Lot in unterschliedlichen Fließgraden, also L1, L2 und L3, bei Silber als "L0" noch das Emaillelot. Die haben unterschiedliche Schmelzpunkte, das ein gestaffeltes Löten leichter macht.

Ansonsten kann auch mit einem Lot zusammenbruchfrei gelötet werden, wenn man auf die Lotstelle etwas länger hält, dadurch das Lot mit dem Grundmaterial diffundiert und eine neue Legierung bildet. Alles eine Frage der Übung.

Für den Anfang sollten die Lote mit den unterschiedlichen Schmelzpunkten in richtiger Reihenfolge angewendet reichen, um Zusammenbrüche zu verhindern.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #3
Dünne, hervorstehende Teile nehmen die Hitze schneller auf, auch aus einer weichen Flamme. Ich habe mir damit beholfen, dass ich Tonschlamm mit Wasser und 5% Flussmittel angesetzt habe und damit die bereits gelöteten Teile dick bepinselt habe. Der Ton muss trocknen, also nur sehr langsam erwärmen. Aber dann ist die alte Lötung von der Flamme ein wenig geschützt und durch die Tonkruste stabilisiert damit sich da kein Teil bewegt.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #4
Genau. Es geht ja nicht darum, das Lot am Fließen, sondern die Teile an Verrutschen zu hindern.
Kauf dir in der Apotheke - falls du gerade keinen Tonschlamm besitzt, - Luvos Heilerde äußerlich, vermische sie mit etwas Wasser - kein Flussmittel - und packe die Stelle damit gut ein. Nach der Lötung mit Wasser abwaschen. Wenn du Flussmittel mit drin hast, geht das nicht mehr und du kriegst den ganzen Dreck in die Beize.
Achte darauf, dass dort wo du lötest, keine Heilerde hinsabbert.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #6
Ich habe mir eine Fixierpaste besorgt, heißt Fontarfix". Ist fürs Auge und von der Konsistenz her ähnlich dem roten Gießsand. Eignet sich gut zum Montieren und natürlich auch zum Einbetten, damit nichts verrutscht.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #7
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #8
Pass auf Uli, diese Wahrheit kostet dich ein Bier, so du dich in den Süden Österreichs verirren solltest. :prost:
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #9
Cripsi
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Cripsi

 ·  #10
Zitat geschrieben von tatze-1
welches Material willst Du denn Löten?

...
Für den Anfang sollten die Lote mit den unterschiedlichen Schmelzpunkten in richtiger Reihenfolge angewendet reichen, um Zusammenbrüche zu verhindern.


Kein Spezielles. :) Ich frage aus reinem Interesse, da so ein Trick manche Lötungen vereinfachen würde.

hmm...ja damit (Lote mit unterschiedlichen SP verwenden) hast du natürlich recht! :) Allerdings würde ich persönlich gerade Anfänger vom Gebrauch "verschiedener" Lote abraten, da man das Löten einfach nicht richtig lernt.

Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Dünne, hervorstehende Teile nehmen die Hitze schneller auf, auch aus einer weichen Flamme. Ich habe mir damit beholfen, dass ich Tonschlamm mit Wasser und 5% Flussmittel angesetzt habe und damit die bereits gelöteten Teile dick bepinselt habe. Der Ton muss trocknen, also nur sehr langsam erwärmen. Aber dann ist die alte Lötung von der Flamme ein wenig geschützt und durch die Tonkruste stabilisiert damit sich da kein Teil bewegt.
Super :) Das werd ich gleich mal probieren!

Zitat geschrieben von Silberfrau
Genau. Es geht ja nicht darum, das Lot am Fließen, sondern die Teile an Verrutschen zu hindern.


Naja...eigentlich gehts doch darum das Lot am Fließen zu hindern. Natürlich nicht immer, das ist klar, aber z.B. beim Löten eines (Konter-)Schaniers will man ja eben das "Verlöten" verhindern und nicht das Runterfallen.

Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke

Jetzt kommt wieder ein Typischer Wehpke: Noch besser wäre allerdings, wenn man löten lernt! Laughing

Ja :) ..aber wenn mans schon kann, darf mans sich dann nicht leichter machen?

_________

Damit nix "Runterfällt" haben wir in der Schule manche Teile in Einbettmasse fixiert. Einfach Knetmasse platt machen, Teile reinstecken, Einbettmasse drüber, aushärten lassen und löten. :) (lohnt sich aber nur für seeeehr komplizierte Sachen, ich selbst verwende diese Technik kaum bis nie.)
tatze-1
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tatze-1

 ·  #11
Zitat geschrieben von Cripsi
Allerdings würde ich persönlich gerade Anfänger vom Gebrauch "verschiedener" Lote abraten, da man das Löten einfach nicht richtig lernt.

mit einem einzigen Lot lernt man es auch nicht besser, wenn man das Grundprinzip nicht verstanden hat. Abraten würde ich daher auch nicht. Selbst in Hobbygoldschmiedekursen werden unterschiedliche Lote verwendet.

Zitat
Naja...eigentlich gehts doch darum das Lot am Fließen zu hindern. Natürlich nicht immer, das ist klar, aber z.B. beim Löten eines (Konter-)Schaniers will man ja eben das "Verlöten" verhindern und nicht das Runterfallen.

Da haben wir den konkreten Punkt, bei dem Lote mit verschiedenen Schmelzpunkten helfen können. Ansonsten hilft bei Scharnieren Graphit bzw. ein Eisendraht, der durch die bereits fixierten Scharnierteile gezogen wird. So kann man die restlichen Scharnierstücke an das Gegenstück positionieren, ohne daß die anderen Teile verlöten. Der Eisendraht lötet üblicherweise nicht fest. Bei selbstgezogenen Scharnieren immer drauf achten, daß die Lotfuge nicht außen ist sondern innen.

Zitat
Ja :) ..aber wenn mans schon kann, darf mans sich dann nicht leichter machen?

darf man sich schon, nur manchmal gehts nicht leichter.

Zitat
Damit nix "Runterfällt" haben wir in der Schule manche Teile in Einbettmasse fixiert. Einfach Knetmasse platt machen, Teile reinstecken, Einbettmasse drüber, aushärten lassen und löten. :) (lohnt sich aber nur für seeeehr komplizierte Sachen, ich selbst verwende diese Technik kaum bis nie.)

die Eingipserei lohnt sich eigentlich schon. Gerade bei Juwelensachen mit vielen Chatons. Mit Dentistengips braucht man auch nicht so lange warten, weil der schneller aushärtet. Ansonsten bringt das Fontafix bzw. essigsaure Tonerde schon sehr viel.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #12
Erst ging es um
Zitat
(Um z.B. bei einer erneuten Lötung das "Herunterfallen" anderer gelöteter Teile zu verhindern.)

Und jetzt aber plötzlich um
Zitat
klar, aber z.B. beim Löten eines (Konter-)Schaniers will man ja eben das "Verlöten" verhindern und nicht das Runterfallen.

Aha.
Kannst du dich bitte mal entscheiden wo dein Problem liegt?
Und könntest du dir eventuell auch vorstellen, dass verschiedene Probleme verschiedene Lösungen erfordern?
Für letzteres hast du mit
Zitat
Mir sind nur Polierrouge und Grafit bekannt....aber leider funktioniert das ja nicht so super.
Die Lösung ja schon benannt. Graphit in schmierbarer Form gibt es unter dem Namen "Contex Antiflussmittel". Auch hier darauf achten, dass nichts an deine zu lötende Lötstelle gerät.
Ansonsten würde ich auch mal erst dazu raten, das Löten an sich zu lernen, bevor man sich an kompliziertere Aufgaben heranwagt.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #13
Tilo
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Tilo

 ·  #14
ich sehe nichts ehrenrühriges darin, mit hartem Lot zu beginnen und dann zu mittlerem zu wechseln und notfalls bei dehr vielen lötungen am Ende mit weichem nachzulöten
ich nehme grad bei dünnen Fassungszargen, die auf dicke Auflagen gelötet werden müssen, für die Fassungszarge das harte (oder Feingehalt höher fließt ja auch härter) und danach das mittlere
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #15
Naja genau so ist es doch auch gedacht, oder?
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