ethische Bedenken

Das mit der Legalität ist eine Frage der Zeit. Frisches, neues Geld wird meist als illegal betrachtet. Das war bei den (Raub)rittern der Kreuzzüge schon so und jüngst bei den frischen Vermögenszuwächsen der Medellinmafia und der "neuen Russen".
Aber schon die zweite und erst recht die dritte Generation sind in Oxford geschulte und kultiviert auftretende Enkelkinder die souverän Vermögensverwalter als Beruf angeben und zum neuen Vermögensadel gehören, als wäre nie irgend etwas anders gewesen.

In Moritz und St Tropez wechseln sie sich mit den vorher dominierenden Sprösslingen der italienischen Mafiosi ab, die jetzt sparen und mehr arbeiten müssen.

Große Vermögen kann man nicht versaufen oder verfressen sondern nur verdummen, hat schon ein Thurn und Taxis gemeint.
Also bleiben die Vermögen oft zusammen, aber letztlich ist das ja wurscht, denn das Interesse an Erhalt und Vermehrung sorgt für wirtschaftliche Aktivitäten von denen alle profitieren.

Eins der Probleme sind auch die Betrüger, die Produkte zu vermeintlich angemessenen Preisen verkaufen, die in Fernost produziert werden. Thema Perlen: Habe ich eine Garantie, nur weil die Perle teuer ist? Die Prüfung der Echtheit ist doch dem Laien an der Stelle kaum möglich. Wenn sogar Glodbarren schon gefälscht werden (interessanter Thread in diesem Forum), muss man das bei allen anderen Produkten auch befürchten.
Das betrifft alle Lebensbereiche, seien es Dioxin-belastete Bio-Eier oder was auch immer. Es besteht die Gefahr, dass die Menschen auch abseits der "Geiz ist geil"-Mentalität nur bedingt dazu bereit sind, viel Geld für einen fragwürdigen Nutzen auszugeben.

Deshalb d'accor: Es lebe Wikileaks! Je mehr aufgeklärt wird, desto besser. Wir retten die Welt nicht, indem wir keine "Plise" mehr vernichten

Erst einmal ja. Aber wenn man die Vorgeschichte/n einbezieht, überkommen mich hier doch einige Zweifel an der Freude. Nachdem die Amerikaner die Schweiz und Luxemburg gezwungen haben das Bankgeheimnis zu lüften/abzuschaffen und sie währenddessen eine eigene Steuerparadiesität aufgebaut haben, in dem Dinge möglich sind von denen die gute alte Schweiz nur träumte, brauchen sie jetzt nur noch die englischen Steuerparadiesinseln zu torpedieren und dann müssen alle Steuerhinterzieher und Briefkastenfirmen ihre dunklen Geschäfte in die USA verlagern. Na wenn das ein Zufall sein soll, dass die panamesischen Daten ausposaunt wurden, dann verstehe ich die Welt nicht mehr.

Delaware, South Dakota, Nevada, Wyoming, diese Staaten saugen begierig und mit voller Billigung Washingtons und Geheimdienstlicher Unterstützung jede Menge Schwarzgeld. Steuern werden nicht verlangt Da will mir die Freude über Panama nicht mehr recht schmecken und die mageren 60 Billionen $ an privatem Schwarzgeld, die dort liegen sollen, sind in diesem Zusammenhang hier noch nicht einmal genannt. Denn der Fisch der eigentlich gefangen werden soll, ist noch viel größer.