Goldschmiedeforum
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Rhodinieren

 
Gala
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Gala

 ·  #1
Hallo,

ich habe gerade erst mit dem "Silberschmieden" als Hobby begonnen. Soweit klappt auch alles ganz gut, erste Schmuckstücke sind schon fertig. Als bald musste ich aber feststellen, dass diese unschön gelblich oder schwarz anlaufen, weshalb ich mich letzte Woche dazu entschied mir ein Netzteil und Rhodiumbad zuzulegen um den Schmuck zu rhodinieren. Nach einer Anleitung aus dem Netz habe ich den Ring in aceton getaucht, um ihn fettfrei zu bekommen, anschließend eine Klemme vom Netzteil + an eine Schieferplatte geklemmt, die andere Klemme - an den Ring und dann mit 2,5 V unter manueller Bewegung im Rhodiumbad (10 ml Konzentrat mit 90 ml destilliertem Wasser) getaucht. Danach sah der Ring traumhaft aus, glänzend, hellsilber. Nach zweimal tragen ist er wieder schwarz angelaufen.......ich bin echt ratlos, was ich verkehrt gemacht habe. War der Ring nicht genug entfettet. Hätte statt der Schieferplatte die Kupferplatte (oder etwas anderes) zum Einsatz kommen sollen?

Brauche dringend Hilfe, danke euch!!!
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #2
Schieferplatte ?
Wie soll das denn funktionieren ?
Nein, das sollte einen platinbeschichtete Titananode sein.
Zum entfetten sollte es auch eine Entfettungsbad sein.

Das Galvanik teilweise mit hochgiftigen und, im Fall des Rhodiumbades, mit ätzenden Säuren zu tun hat, ist dir aber schon klar ?
So was gehört eigentlich nicht in Laienhand.
Gala
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Gala

 ·  #3
Danke für Deine Antwort.

Ich habe einen einwöchigen Goldschmiedekurs, sowie einen Fasserkurs hinter mir und bin mir der Risiken durchaus bewusst. Habe mir eine kleine Werkstatt eingerichtet. Allerdings ist es ohne proffessionelle Hilfe schon schwer......waren sicher auch nicht die letzten Kurse!
Tilo
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Tilo

 ·  #4
selbst industrielle Rhodinierung ist manchmal nicht dick genug, um das Anlaufen wirklich zu verhindern, geschweige die beschriebene Amateurmethode
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #5
Man sollte Silber sein Eigenleben und damit seine Lebendigkeit belassen. Als Ausnahme würde ich allerdings ein aggressives Hautmilieu sehen, das wirklich zu aussergewöhnlich schnellem / starken Anlaufen des Silberschmuckes führt.
Angelaufener Siulberschmuck kann von Zeit zu Zeit in ein Tauchbad gegeben und mit einer Messingbürste geschruppt werden, wenn er eine Weile nicht getragen wurde. Das sieht doch viel schöner aus als so ein einheitlich blechernes Rhodiumweiß.
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #6
Auch ich habe anfangs mit dem Rhodinieren geliebäugelt. Jetzt weiß ich das es nur Quatsch ist.
Entweder man steht zu Silber und seinen Nachteilen, die im Kundenbereich oftmals gar nicht als solches wahrgenommen werden, oder man verlegt sich auf das viel teuere Gold.
Eigentlich handelt man sich damit nur Ärger ein! Sobald es etwas getragen wird, leidet es. Sobald es etwas zu korrigieren gibt, verschwindet es.

Weißgold zu rhodinieren finde ich beinahe abartig. Da kann ich doch gleich Messing unter einer Schicht Rhodium verbergen.
Mineralia
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Mineralia

 ·  #7
@Silberfrau - welche Art Taubad empfiehlt sich denn dafür - ich habe einen schönen Silberanhänger mit einem finnischen Labradorit, der nach allem , was ich an Informationen gefunden habe, sehr empfindlich ist. Könnte aber mal eine kleine Reinigung gebrauchen, da schon recht angelaufen. Für mechanische Reinigung wahrscheinlichauch zu empfindlich, oder?
Tilo
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Tilo

 ·  #8
ganz normales handelsübliches
man muß ja nicht ganz tauchen, sondern kann um den Stein drumrupinseln
danach noch mit nassem Messingbürstchen
oder gleich mit Polierpaste und Tuch (kleine Zwischenräume werden zum Problem)
tatze-1
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tatze-1

 ·  #9
die handelsüblichen Tauchbäder können verwendet werden. Bei empfindlichen Steinen halt den Schmuck nicht eintauchen, sondern mit einem Pinsel um die Steine herumpinseln. Funktioniert auch. Gut abspülen nicht vergessen.
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