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Anhänger: antik oder neu?

 
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thebiolyrics
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thebiolyrics

 ·  #1
Hallo miteinander

Mir wurde dieser kleine Anhänger geschenkt (ca. 3 cm breit), ich weiß aber nichts über dessen Geschichte. Ich nehme an, es ist aus Messing. Könnte es antik sein? Wenn ja, von wann ungefähr? Oder ist es nur auf alt gemacht? Ich mag jedenfalls diese Verfärbungen.

Danke für eure Meinung!
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
stefanS
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stefanS

 ·  #3
biste dir da sicher heinrich ?
ich hätte gerne mal die rückseite gesehen

gruß
stefan
katinkajutta
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katinkajutta

 ·  #4
Ich persönlich würde auch sagen, er ist auf alt gemacht. Ist natürlich immer schwierig zu sagen, wenn man das Stück nicht in der Hand hält.
Wirklich interessant wäre die Rückseite zu sehen.
thebiolyrics
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thebiolyrics

 ·  #5
Entschuldigt bitte! Ich hatte die Rückseite auch fotografiert, aber irgendwie vergessen hochzuladen. Das hole ich hiermit nach. Allerdings ist die auch nicht groß anders.
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stefanS
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stefanS

 ·  #6
ich bin mir nicht sicher ob er alt oder neu ist,. wobei erst mal geklärt werden müsste was du unter alt verstehst.
gerade die rückseite macht mich stutzig

gruß
stefan
Luci
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Luci

 ·  #7
Ist das überhaupt ein Schmuckanhänger? Könnte doch auch eine Abhängung sein, oder?
Und was versteht ihr unter "alt" und "neu"? Ist Historismus z.B. schon alt? Oder noch neu?
stefanS
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stefanS

 ·  #8
ok nun lasse ich mal wieder meinen dicken bauch sprechen.

ich halte das stück für mind 100-130 jahre alt also mind gründerzeit.
mit viel glück könnte es auch älter sein und dann sprechen wir von ein paar hundert jahren.
gerade der buckel in der mitte spricht für mich für keine neue massenware, da es zu aufwendig wäre ihn in einem stück mit zu gießen. es müsste im wachsverfahren hergestellt werden und dann die 4 ecken von hand aufgesetzt werden. das wäre für billige massenware zu aufwendig.
es gibt die möglichkeit im vam in london fotos einzuschicken und die können das besser beurteilen, ich meine das würde frau dr. oliva horsfall turner machen

warum ich unbedingt die rückseite sehen wollte
hier ein paar fotos als erklärung

2 sehr ähnliche russische kreuze
das linke aus der zeit um 1970 das recht um 1780-1800
sehr schön erkennt man bei der " fälschung " das die rückseite nicht ausgearbeitet wurde.
vorne hui, hinten pfui

gruß
stefan
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
Das Argument "zu aufwendig den Korb aufzusetzen" gilt bei Sandguss, nicht jedoch bei modernem Wachsspritzverfahren in Gummiformen und dann dem Guss der verlorenen Form. Das kann in einem Stück gespritzt werden.
Die Farbfassung erinnert mich jedoch sehr an moderne Patiniertechniken für antik aussehende Holzrahmen.
Letztlich wir wohl nur eine mikroskopische weitere Untersuchung notwendig werden um Aufschluss über das Gussverfahren zu bekommen.
stefanS
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stefanS

 ·  #10
ich habe die fotos einem sondengänger gezeigt, der meinte die verfärbungen kämen wohl nicht von erde, jedenfals hätte er solche patina noch nicht gesehen.

gruß
stefan
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
katinkajutta
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katinkajutta

 ·  #12
@thebiolyrics: Du hast den Anhänger geschenkt bekommen; kannst Du Dich nicht mal bei der Person erkundigen, ob es sich um einen älteren, antiken Anhänger handelt und woher er ist. Fragen ist doch kein Problem und darf man immer.
thebiolyrics
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thebiolyrics

 ·  #13
Erstmal herzlichen Dank für euer Engagement und eure Zeit. Ich habe erst jetzt mal wieder hier vorbeigeschaut und war überrascht, wie viel hier mittlerweile abgegangen ist und wie viele Beiträge sich hier schon angesammelt haben.

Jetzt habe ich ein bisschen ein schlechtes Gewissen, denn ich muss euch ein Geständnis machen: Das war ein Experiment.

Das Teil ist noch keine zwei Wochen alt, es ist ein 3D-Druck (es wird eine Positivform in Wachs gedruckt, mit Material rundherum aufgefüllt, danach weggeschmolzen und das dann entstandene Loch wird klassisch mit flüssigem Metall gefüllt, soweit ich das verstanden habe) nach meinem eigenen Design, bestellt über Shapeways.

Ich war einfach sehr gespannt, ob Profis wie ihr das aufgrund der Fotos gleich erkennen würden oder ob ihr die Möglichkeit nicht ausschließt, dass es tatsächlich schon ein älteres Stück sein könnte. (Und nein, ich habe sicher nicht vor, unter die Fälscher zu gehen, es ist einfach ein relativ neues und faszinierendes Hobby von mir, 3D-Schmuck am Computer zu designen und in verschiedenen Materialien zu bestellen).

Das Material ist Messing, und da ich experimentierfreudig bin, habe ich mich im Internet schlau gemacht, wie man das chemisch verändern kann. Ich habe es mit einer Essig-Salz-Lösung auf der Herdplatte in meiner Küche bedampft, das gab dann gleich ne ziemlich krasse Schicht Grünspan. War mir dann doch etwas zu viel, daher hab ich's wieder weggerubbelt und mit Nagellackentferner wieder etwas gesäubert und nochmals etwas schonender dem Essig-Salz-Gemisch ausgesetzt (also den Dämpfen, es war nicht eingetaucht). So kam diese Patina zustande.

Und der "Buckel in der Mitte" ist übrigens nicht nachträglich aufgesetzt, das ließ sich in einem Durchgang so drucken und gießen.

Ich hoffe, es fühlt sich niemand hintergangen, es war nicht meine Absicht, jemanden bösartig hinters Licht führen. Aber ich musste mich etwas "dumm stellen", denn wenn ich direkt gefragt hätte, ob man dem Teil ansieht, dass es NICHT alt sei, hättet ihr wohl einen anderen Blick darauf gehabt.

Also, sorry nochmals, dass ich nicht ganz aufrichtig war, aber gleichzeitig bedanke mich wirklich sehr, sehr herzlich für die beeindruckenden, profunden Antworten und euer Fachwissen und die Zeit, die ihr mit mir geteilt habt.

PS: Ich kannte dieses Forum vorher nicht, werde jetzt aber bestimmt häufiger vorbeischauen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #14
Luci
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Luci

 ·  #15
Ich fand die Ausführungen zu den orthodoxen Kreuzen in diesem Thread spannend. Wir haben auch noch ein Kreuz, das aus russischer Kriegsgefangenenschaft zu uns gefunden hat und dieses ist von hinten schön verziert. Mich würde daher interessieren, bis zu welcher Zeit etwa die Rückseiten der russischen Kreuze ausgestaltet wurden. (Vermutlich aber werden hochwertige Kreuze auch heute noch schön bearbeitet.)
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