Edelsteine & Perlen
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Warum Diamanten kaufen, in Zeiten des Moissanite?

 
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #16
Wir haben ja gute Beispiele was in Notzeiten einen Wert hat. Wir brauchen nur unser Eltern und Großeltern nach den Jahren nach Kriegsende fragen.

Die die nach Amerika ausgewandert sind haben Diamanten mitgenommen um genügend für einen Neustart zu haben. In Deutschland waren Zigarretten, Cognac die kleine Tauschwährung und für Gold und Diamanten gab es in der Hungersnot mal ein Schwein oder sogar eine Kuh.

Auf Prozente kam es dann nicht mehr an.
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #17
Ich glaube, es hat auch viel zu tun mit der Zeit, in welcher wir leben.

Nach dem Motto: "Warum denn sooviel Geld für etwas echtes, originales ausgeben, was ich vielleicht auch gar nicht zur Verfügung habe, wenn es doch Fakes, Nachbauten, Imitate usw. gibt, die für die Allgemeinheit auf den ersten Blick dem wertvollen Original teilweise zum verwechseln ähnlich sehen?"

Dies bezieht sich nicht nur auf Diamanten sondern auf vieles mit Wert, sei es durch das Material selbst oder durch andere Eigenschaften wie Marke, Verarbeitung usw.. Uhren, Taschen, Polohemden, Antiquitäten...

Wie hier ja schon mehrfach geschrieben, ist der Diamant nunmal das wertvolle Original. Alles, was nur danach aussieht, aber kein Diamant ist, ist eben ein Imitat, eine Fälschung, ein Ersatz wie auch immer man die Sache betiteln will. Und dabei spielt es keine Rolle, wie nah die physikalischen/optischen Eigenschaften dem Original kommen.

Wem es also nur auf den Schein ankommt, wem nur an (möglichst günstig und viel) "Bling, Bling" gelegen ist, ist mit einem synth. Moissaniten recht gut bedient, denn er ist die zur Zeit beste Imitation auf dem Markt.

Obwohl Profis diesen auf den ersten, spätestens zweiten Blick bereits von einem Diamanten unterscheiden können, eben wegen den etwas anderen optischen Eigenschaften.

Der andere Grund, warum Diamanten als wertvolles Original seit Jahrhunderten auch gekauft werden, ist halt die Werthaltigkeit und damit auch Möglichkeit einer (ergänzenden) Wertanlage mit all seinen Vorteilen, gegenüber anderen Wertanlagen.
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Guestuser

 ·  #18
Unser Geld ist nur Papier. Meine familie hat den Krieg und die Vertreibung nur überlebt, weil meine Oma Gold im Saum eingenäht hatte. Sie konnte den Schmuck bei Bauern gegen Essen und Unterkunft eintauschen. Im nicht so fernen Yugoslawienkrieg gab es Essen nur gegen Gold und D-Mark.
Gold ist wie Diamanten und andere hochwertige Edelsteine ein Wertaufbewehrungsmittel seit tausenden von Jahren. Unser Geldsystem besteht aus der sich immer schneller drehenden Spirale der Verschuldung, die ohne Inflation und/oder Wachstum in sich zusammenfallen wird.
Vom Gold kann ich nichts abbeissen - stimmt -von Geldscheinen und Aktien werde ich aber auch nicht satt und keiner will sie als Tauschmittel akzeptieren - das ist der Unterschied
Raustland
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Raustland

 ·  #19
Wenn man die Sache so wie der Treatersteller betrachten will, kann man sich auch gleich fragen, warum mit echten Geld bezahlen? Blüten habe doch viel mehr Vorteile. 1.Sie kosten nicht so viel, 2. sie sin in allen größen und Mengen herstellbar, 3. die Qualität ist viel besser man hat nur neue Scheine und keine gebrauchten. Oder sehe ich das falsch?
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #20
Ich kann mich noch gut an die Zeit der Auflösung Jugoslawiens erinnern, weil ich auch da sehr oft zum Segeln gefahren bin.

Die Papierwährung verlor so rasch an Wert, dass einem schwindlig geworden ist. Ich weiß noch als wir für einen ganzen Packen an Dinar für 250.000 Abendessen gegangen sind. Mit damals Schilling oder DM bzw. Dollar haben sich die Heimischen über Wasser gehalten.

Was aber, wenn auch diese Währungen straucheln und diese Gefahr besteht doch ernsthaft?

Es gibt für alles einen Markt, selbst für Barby-Puppen und Bierdeckel. Aber in Krisenzeiten werden wohl Gold und Diamanten das einzige sein, mit dem man vom Bauer die Butter bekommt. :D

Einen wertvollen Orientteppich kann ich nur als ganzen tauschen. Einen Unzen-Barren Gelbgold kann ich mir sogar noch in kleinere Teile zersägen.

Für wirklich große Brocken werden sich wohl Diamanten besser eignen. Der ehemalige Tunesische Machthaber benötigte für den Abtransport seines Goldes einige Sattelschlepper. Seine Diamanten fanden in einem Koffer platz.
Deshalb hat Sie auch Ihre Schuhe zurückgelassen. :D
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #21
Zitat geschrieben von K-Heinz

Es gibt für alles einen Markt, selbst für Barby-Puppen und Bierdeckel. Aber in Krisenzeiten werden wohl Gold und Diamanten das einzige sein, mit dem man vom Bauer die Butter bekommt. :D

Für wirklich große Brocken werden sich wohl Diamanten besser eignen. Der ehemalige Tunesische Machthaber benötigte für den Abtransport seines Goldes einige Sattelschlepper. Seine Diamanten fanden in einem Koffer platz.
Deshalb hat Sie auch Ihre Schuhe zurückgelassen. :D


So ist es!

Dewegen kaufen die meisten unserer Kunden, die Diamanten auch als Krisenwährung kaufen, fast immer auch kleine Größen, damit man im Krisenfall auch mit "kleinem Geld" bezahlen kann... ;)
Tilo
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Tilo

 ·  #22
na das würde mich wundern, wenn der Kleinhandel des täglichen Bedarfs mit Diamanten abgewickelt werden kann in einer Krise
wie soll der Bauer denn erkennen, ob die Klunker, mit denen ein Sack Kartoffeln bezahlt werden soll, echt ist oder Zirkonia? oder Moissanite?
ok, selbst wenn echt auf die harte Tour mit Schleifstein geprüft: will der Bauer mit lupe rummachen, um die Qualität zu begutachten?
und was, wenn die Krise vorbei ist: wer kauft dem Bauern die kleinen Steinchen ab?
warum soll der Bauer annehmen, der Privatmarkt für kleine Steine ist anch der Krise besser als jetzt, wo er für die kleinen ja praktisch nichts bekommt
da halte ich Kleinmengen Gold oder evtl. Silber für praktikabler
(auch wenn da genauso die Frage der Echtheit im Raum steht: aber die kleinen Silbereinheiten wie 2RM, 5RM, 10DM) sind ja unter Fälschern wegen des schlechten Aufwand-Ertragverhältnisses nicht wirklich beliebt, im Moment ist ab Unze doch Skepsis angebracht)


kann der heutige hochspezialisierte Landwirt überhaupt noch Butter machen? meines Wissens können die hauptsächlich Milch in Größenordnungen und wenn mal der Strom längere Zeit weg ist, platzen die Kühe bald an ihrer Milch
trotro
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trotro

 ·  #23
Zitat geschrieben von Diamantenimport
Dewegen kaufen die meisten unserer Kunden, die Diamanten auch als Krisenwährung kaufen, fast immer auch kleine Größen, damit man im Krisenfall auch mit "kleinem Geld" bezahlen kann... Wink

Das ist hoffentlich ein Scherz :shock:
Wer um Himmels Willen würde denn Diamanten als Tauschware annehmen, ohne im Geringsten deren Echtheit prüfen zu können?

Um Werte durch eine Krise zu bringen mögen Diamanten taugen, aber in der Krise sind sie wertlos.

Andererseits kann ein Versuch ja nicht schaden. Ich werde mich wohl mit Zirkonia eindecken und im Fall des Falles auf Dummenfang gehen. 8) (<-- Das ist ein Scherz)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #24
:bounce: und Hunderte würden es nicht als Scherz bezeichnen und auch nicht so ehrlich sein wie du.
Mundus vult decipitur. Und mit ihrer Gier kriegt man die Dummen immer noch am Besten über den Tisch gezogen.
Das Gut zu horten wäre Bildung und Informiertheit, um eben nicht auf der Seite der Dummen zu stehen.
Sicher konnte man mir einer Streichholzschachtel voll Diamanten seinerzeit auch in USA eine neue Existenz aufbauen, aber sicher nicht ganz ohne die oben genannten Fähigkeiten. Und natürlich war die gegebene Voraussetzung auch: keine globale Katastrophe, ein Land, das noch normal funktionierte. Ob das bei der heutigen Vernetztheit noch so wäre?
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #25
Zitat geschrieben von Tilo
na das würde mich wundern, wenn der Kleinhandel des täglichen Bedarfs mit Diamanten abgewickelt werden kann in einer Krise
wie soll der Bauer denn erkennen, ob die Klunker, mit denen ein Sack Kartoffeln bezahlt werden soll, echt ist oder Zirkonia? oder Moissanite?
ok, selbst wenn echt auf die harte Tour mit Schleifstein geprüft: will der Bauer mit lupe rummachen, um die Qualität zu begutachten?
und was, wenn die Krise vorbei ist: wer kauft dem Bauern die kleinen Steinchen ab?


Von Kleinhandel und Bauern habe ich nichts geschrieben. Ich schrieb auch nicht davon, dass man damit bspw. seine tägliche Milch, Portion Butter oder Zigaretten kaufen soll.

Ich schrieb von "kleinem Geld" verbunden mit einem Augenzwinker-Smilie, so dass ich dachte, es wäre klar, was ich meinte.

Aber da du ja sehr gerne missverstehst oder mit der 10-fach Lupe das Haar in der Suppe suchst, hier noch mal klarer:

Wenn Kunden bei uns Diamanten als sichere Anlage, als Krisenwährung kaufen bzw. darin einen Teil ihres Vermögens anlegen, geht es nicht selten um 6- oder gar 7-stellige Summen. Das man dann aus Gründen der Fungibilität nicht alles in einen großen Stein anlegen sollte, wird verständlich sein. Unsere Empfehlung geht dann, je nach Ausgangslage, Planung, Kapital, Neigung usw. hinunter bis zum Halbkaräter in mittlerer Qualität.

Wir handeln generell nur mit zertifizierten Diamanten eines der drei bekannten und weltweit anerkannten Institute. Umso wichtiger ist dies, wenn ein Kunde seinen Diamanten später eventuell mal international verkaufen will/muss.

Damit dürfte auch deine Frage nach dem, wie der Bauer die Echtheit prüfen soll, wohl auch beantwortet sein.

Die Vergangenheit hat doch mehr als einmal in Krisen- und Kriegszeiten gezeigt, was als Währung bzw. als Ersatzwährung dient. Siehe dazu den Post von Heinrich: "...und für Gold und Diamanten gab es in der Hungersnot mal ein Schwein oder sogar eine Kuh...

Wobei es nicht immer die Kriegssituation selbst oder nachkriegsbedingte Hungersnot sein muss. Es gibt noch viel mehr Szenarien, die einen schaudern lassen...
timotius
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timotius

 ·  #26
Super, dass die Diskussion Richtung Anlage gegangen ist, von dort haben meine Recherchen auch ihren Ursprung genommen. Alles was ich in meinem ganzen Leben erarbeitet habe in einen einzigen Stein stecken zu können, um mein Land im Notfall zu verlassen, und mir am anderen Ende der Welt eine neue Existenz aufzubauen. Das ist der grosse Nutzen, den ich da gesehen habe.

Von da aus ging es dann weiter damit, mich in die Sache einzulesen, und mehr und mehr schöne Details zu entdecken, bis ich mich mit Synthetisierung auseinander gesetzt habe. Dann kam bei mir die Ernüchterung:
1) Moissanite übertreffen Diamanten optisch
2) Hochwertige Diamanten werden mittlerweite auch schon synthetisiert

Mit Synthesediamanten verschwimmt sowieso die Grenze zwischen "echt" und "unecht". Zudem werden mit Weiterentwicklung der Technik auch Synthesediamanten immer billiger und besser werden.

Da stellt sich mir einfach die Frage: Wie sicher ist es, dass die Diamanten die ich mir heute kaufe auch noch in 10 Jahren so schrecklich viel wert sind? Natürlich kann ich Vergangenheitswerte auf die Zukunft extrapolieren. Aber in diesem Fall haben sich die Rahmenbedingungen doch total verändert.

Mir scheint, dass über die letzten paar Jahre die fundamentale Grundlage verloren gegangen ist, weswegen Diamanten so teuer gehandelt wurden.

Eure Ausführungen sind ja stark auf die Vergangenheit bezogen. Aber wie wird es weiter gehen?

Sicher wird es immer Liebhaber geben, die natürliche Diamanten sammeln. Aber anders als bspw. Oldtimer, werden Diamanten, ja nicht verrosten. Sondern sie werden im Umlauf bleiben.

Was passiert mit dem Preis, wenn der Markt nur noch aus einer Gruppe von Liebhabern besteht, die diesen gepressten Kohlenstoff aus Nostalgiegründen sammeln?

Briefmarken, Telefonkarten und Perserteppiche und auch antike Möbel haben eine ähnliche Laufbahn hinter sich. Heute haben alle Ikea-Möbel, weil sie praktisch sind. Man stellt sich nicht mehr die Wohnung mit Antiquitäten voll, wie in den 60ern. Es hat auch keiner mehr Lust auf staubige Perserteppiche. Was ist, wenn die Menschen anfangen, Steine zu kaufen, die einfach nur schön sind, und es ihnen wurscht ist, wie achso echt doch so ein Diamant ist?

Klar Diamanten sind schon seit Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden begehrt. Aber über jene Jahrhunderte gab es nichts besseres.

Versteht mich nicht falsch. Ich will die Diamanten nicht schlecht reden. Es wäre mir am liebsten, ich könnte mir für den Fall der Fälle ein paar in den Tresor legen. Ich suche hier nur Gründe, die meine Zweifel entkräften könnten.
Tilo
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Tilo

 ·  #27
tja, das ist halt so mit den Prognosen: die sind besonders schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen.
deshalb nie alles auf ein Pferd setzen
von wegen das gesamte Vermögen in einen Stein
wenn es transportabel sein soll, dann eben ein paar kg Gold und auch was in Diamant
Silber ist ja so sperrig und Platin irgendwie uncool als Anlage
(manche meinen, auch etwas Papiergeld abseits von Euro und US-Dollar)
es gibt auch numismatische Schätzchen, wo viel Wert mit kleinem Volumen transportiert werden kann
aber auch da ist das Problem die Fungibilität und Preisentwicklung/Sammel-Modetrends
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #28
Zitat geschrieben von timotius


Briefmarken, Telefonkarten und Perserteppiche und auch antike Möbel haben eine ähnliche Laufbahn hinter sich. Heute haben alle Ikea-Möbel, weil sie praktisch sind. Man stellt sich nicht mehr die Wohnung mit Antiquitäten voll, wie in den 60ern. Es hat auch keiner mehr Lust auf staubige Perserteppiche.


Das Alter hat wenigstens ein Gutes, es verändert die Sicht auf das Wesentliche und Wertige. Ist man in jungen Jahren auf die Leistbarkeit von Ikea-Möbeln angewiesen, so verändert sich im Alter auch der Wohlstand und der Hang zum Wertigen.

In meinem Bekanntenkreis, der ja auch mit mir älter geworden ist, wäre keiner deiner Meinung.

Von wegen staubigen Perserteppichen! Das sind Kunstwerke von großer, großer Dauer, geknüpft in monatelanger Arbeit, beständig und nicht kaputt zu kriegen, je älter umso schöner und aussagekräftiger. Mit den Möbeln ist es nicht anders.

Wenn du einen Edelstein in der Hand hast, kannst du dir auch vergegenwärtigen, dass es sich um einen Kristall handelt, ausschließlich aus der Natur geboren, vielleicht eine Milliarde oder mehr Jahre alt.

Also ich spüre da etwas, im Gegensatz zu synthetischen Steinen die gestern gezüchtet wurden.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #29
Bereits vor 1920, das Jahr weis ich nicht genau, gab es eine Zeitungsmeldung das es einer Firma gelungen sei synthetische Diamanten herzustellen und im Laufe des Artikels schwärmte der Redakteur davon das ein Gebiet in Norddeutschland eine strahlende Zukunft als Industriestandort für die Herstellung von Industriediamanten hätte. Die Diamantenpreise würden zwar verfallen aber Industriediamanten würde man ja überall benötigen.

Wie wir wissen, ist das nicht passiert.

Als ein neues Verfahren entwickelt wurde um auch größere weisse und reine Diamanten herzustellen schienen die Aussichten wieder gleich zu sein. Auch das ist noch nicht passiert.

So lange man synthetische von natürlichen Diamanten unterscheiden kann und die Menschen natürliche Diamanten höher schätzen wird das wohl auch nicht passieren.

Ende des 19ten Jahrhunderts ist ein billiges und gutes Verfahren entwickelt worden um synthetische Korunde herzustellen. Sie haben überall Anwendung in der Uhrenindustrie und an vielen anderen Stellen gefunden auch als Schmuckbesatz, aber hochwertige natürliche Rubine und Saphire erreichen immer noch Spitzenpreise. Seit über 130 Jahren existieren die synthetischen und natürlichen Saphire nebeneinander ohne sich ernsthaft weh zu tun.

Wir können nicht in die Zukunft sehen, daher müssen wir aus der Vergangenheit extrapolieren.

Gestern war die Kreuzung frei als ich Grün hatte als hoffe ich das das heute Abend, wenn ich heim fahre auch so sein wird. Das nenne ich aus der Vergangenheit in die Zukunft extrapolieren. Man kann es auch Erfahrung oder Vorurteil aus gesammelten Erfahrungen nennen. :-)

Der Wind kann sich auch drehen auch unerwartet und bisherige Erfahrungen umwerfen, in Investmentkreisen habe ich dafür den Ausdruck: Auftauchen von schwarzen Schwänen gehört/gelesen.
Unerwartete einmalige Ereignisse die niemand vorhergesehen hat und die ein System aus dem Ruder laufen lassen.

Das Dumme ist das wir uns darauf nicht vorbereiten können.

P.S. ich kaufe in Auktionhäusern derzeit Biedermeiermöbel, sie sind bei guter Qualität gnadenlos günstig. Im Hotel meiner Frau können wir die Möbel gut brauchen. Ein Bekannter von mir kauft Dürer wo er nur kann. Er meint er sei auch unterbewertet und letztlich einer der wenigen Deutschen ganz großen alten Künstler und seine Zeit würde noch kommen. So hat jeder sein Hobby.
diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #30
@timotius

Niemand, der fachkundig und seriös ist, wird dir garantieren (können), dass Diamanten auch in Zukunft noch so hoch begehrt sein werden, wie sie es seit Jahrtausenden sind.

Das gilt aber für alles auf der Welt, was für uns Menschen auf Grund seiner Eigenschaften und hier insbesondere seiner Seltenheit einen Wert darstellt.

Also bleibt uns nur der Blick zurück und der reicht bei Diamanten sehr, sehr weit zurück.

Es ist zwar richtig, dass die Entwicklung von synthetischen Diamanten in den letzten Jahren vorangekommen ist und diese heute in ordentlicher Qualtität und Größe hergestellt werden können aber dennoch bleiben Sie synthetisch/künstlich.

Heinrich hat mit den synthetischen Korunden (Rubin und Saphir) ein gutes Beispiel gebracht, wo der Preis von natürlichen Korunden trotz sehr guter und wesentlich günstigeren Synthesen, weiter angezogen ist.

Die Diamantenindustrie investiert jedes Jahr Millionenbeträge in die Erforschung von synthetischen Diamanten. Nicht, um sie selbst zu produzieren und zu vermarkten, sondern um die Möglichkeiten der Detektion immer weiter zu verfeinern.

Ich konnte mich erst vor wenigen Wochen in Antwerpen mit einem Mitarbeiter eines der großen Minengesellschaften austauschen und kam aus dem Staunen ob des Aufwandes, den sie und die anderen Minengesellschaften bzgl. synthetischer Diamanten treiben, nicht mehr heraus.

Ein Bereich der DeBeers Forschungsabteilung ist nur damit beschäftigt, spezielle - auf dem freien Markt nicht verfügbare - Geräte zu entwickeln und zu produzieren, die ständig an die neuesten Entwicklungen auf dem Markt der synthetischen Diamanten angepasst werden, um so sicherzustellen, dass man jederzeit natürliche von synthetischen Diamanten unterscheiden kann.

Und solange dies sichergestellt ist, kann ich ruhig schlafen... ;)

Dies ist u.a. auch einer der Gründe, warum wir Diamanten nur mit einem Zertifikat eines der drei weltführenden Labore verkaufen, eben weil diese durch ihr Know How, die (sonst nicht verfügbaren) Geräte und durch regelmäßige Schulungen durch DeBeers und andere in der Forschung tätige Unternehmen, das sicherstellen können.
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