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Silberguss mit Hausmitteln - Bitte um Tipps

 
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #16
Ja passt ja auch und ist doch auch in tiefen Vertiefungen.
dilettantus12
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dilettantus12

 ·  #17
Ich habe letzthin bei einem Flohmarktstreifzug ein Set mit 15 Glasröhrchen mit 7 Farben in Pulverform für immerhin 2 Euro erbeutet. War beschriftet mit >Email-Malfarbe<, kostete mal DM 18,80 in einem renomierten Fachgeschäft für Künstlerbedarf. Weiteres stand nicht drauf. Der verkaufende Althippie konnte sich auch nicht mehr erinnern, wir hatten aber viel Spass.
Und gleich mal getestet. Ich hab die Farben nach einem Webtipp mit Acryl Malmittel angerührt und auf eine vorher mit Aceton gereinigte Kupferplatte aufgetragen. Auf einem Edelstahlgitter von unten mit dem Mundlötrohr erhitzt. Leider schmolz die Farbe nicht, sondern löste sich unter Hinterlassung nur leichter Farbspuren schlichtweg in Rauch auf (gut dass ich eine Absaugung an meinem Lötplatz habe).
War trotzdem ein interessantes Experiment.

Gruss dilettantus12
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #18
Malemail ist nur das reine Metalloxyd ohne Glassubstanz. Das hat getan was seine Natur war.
Du musst dafür eine Basis aus weißem Email auf das Trägerkupfer aufschmelzen und auf dieser so verfahren wuie du es beschrieben hast.

Mensch, Dili, frag halt zuerst, dafür sind wir doch da.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #19
Malmittel ist meines Erachtens nicht das richtige Mittel zum Zweck. Ich denke, Dein Malmittel ist abgebrannt und verduftet.

Es langt, wenn der Untergrund fettfrei gebürstet ist. Die Emaillefarbe muß gut ausgewaschen sein und wird leicht feucht aufgetragen. Das Werkstück aufstoßen, damit die Farbe stockt und Luftblasen aufsteigen. Überschüssiges Wasser mit Küchenkrepp vorsichtig absaugen. Dann kannste von unten vorsichtig erwärmen und dem Emaille beim schmelzen zugucken.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #20
Malemail wird mit Sandelholzöl verührt, nicht mit Wasser, und dann aufgetragen. Der Untergrund muß nicht zwingend weiß sein.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #21
Wenngleich bunte Farben auf weiß am besten rüberkommen. Aber muss nicht zwingend.
Opakes weiß muss nicht ausgewaschen werden, nur mit dest. Wasser angerührt oder aufgesiebt.

Bevor du es wegschmeißt schick ich dir eine PN mit meiner Adresse, soll ich?
stefanS
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stefanS

 ·  #22
Hallo,

ich müsste da noch ne ganze Butterbrotstüte voll von haben ( "Prägefrische "), also bei Interesse melden.
Ich meine auch noch Prägestöcke für die Medaillen zu haben......
Früher bekam man sie für kleines Geld auf den Trödelmärkten, jetzt werden Preise ab 5 Euro aufgerufen

Gruß
Stefan
Edmund
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Edmund

 ·  #23
Alles nicht ganz falsch, alles nicht ganz richtig!
Es gibt drei Sorten von Malemail. 1) Oxid-Malfarben, 2) Wassermalfarben und 3 Acrylmalfarben.

Oxidmalfarben sind reine Metalloxide ohne Glasbildner. Sie werden in der Regel mit einem Malöl wie Sandelholzöl, Rosenöl, Lavendelöl oder ähnlichen ätherischen Ölen angemischt und vermalt. Dabei werden das Öl und die Oxidfarbe auf einer etwas rauen Glasscheibe, z. B. Mattglas mit einem ebenfalls aus Glas bestehenden Pistill so fein gerieben und vermischt wie möglich. Das Gemisch wird mit edlen Aquarellpinseln auf eine meist weiß voremaillierte Platte sehr dünn aufgemalt. Jede aufgemalte Farbe muss, nachdem das Öl vorsichtig abgeraucht wurde, (es darf nicht brennen!! ) extra gebrannt werden. Wegen des Brennens jeder einzelnen Farbe ist der Zeitaufwand enorm. Nachdem das Bild fertig gemalt ist, muss es mit einem sehr gutem, absolut klarem, weichem (niedrig schmelzend) Fondant überfangen werden. Ohne dieses Überfangemail bleibt die Malerei stumpf und lässt sich mit den Fingern abreiben. Ein Nachteil ist außerdem, dass, egal welches Öl man anwendet, der Geruch beim Trocknen oder Brennen recht heftig ist. Brennen unter einem Abzug wäre angesagt.
Email-Wasserfarben
Diese Farben kommen in runden Näpfchen in einem Blechkasten, so wie wir es als Schul-Wassermalfarb-Kasten kennen. Diese Farben sind ganz normale, allerdings sehr fein gemahlene Emailfarben. Sie enthalten deshalb auch Glasbildner. Man vermalt sie meist mit dest. Wasser, kann sie aber auch mit Malöl vermalen. Die Farben sind als eine Art feste „Tabletten“ in kleinen, runden Näpfchen. Man gibt einige Tropfen Malmittel (Wasser, oder Öl) auf ein Näpfchen und lässt die Farbe ein wenig einweichen. Dann nimmt man sie mit einem Aquarellpinsel auf und malt damit auf einer voremaillierten, hellfarbenen Platte. So lange sich die Farbflächen nur an den Rändern berühren, kann man das Bild in einem Zug fertig malen und anschließend einmal brennen. Ineinandermalen von Farben geht nicht. Überschneiden sich Farben, muss zwischengebrannt werden, ehe man weiter malt. Die fertige Malerei muss nicht mit Fondant überfangen werden. Nachteil: Die Farben sind oft sehr dünn. Vor allem Rot muss sehr vorsichtig gebrannt werden. Bei der geringsten Überhitzung verschwindet das Rot. Muss eine Arbeit mehrmals gebrannt werden, trägt man die roten Farben erst vor dem letzten Brand auf.
Acryl-Email-Malfarben
Fertig gibt es die Acrylmalfarben in kleinen Tuben (wie normale Öl- oder Acrylfarben) nur in USA bei Thompson-enamel. Auch diese Farben enthalten Glasbildner, müssen also wie die Email-Wasserfarben, nicht mit Fondant überfangen werden. Diese Farben lassen sich wie normale Acrylfarben auf eine voremaillierte Platte auftragen. Sie decken sehr gut. Lässt man das Acryl-Malmittel kurz zwischentrocknen, kann das Bild in einem Zug gemalt werden. Übermalungen sind kein Problem. Neben aquarell- zarten Malereien ist auch ein pastöser Auftrag möglich, der nach dem Brand auch weitgehend erhalten bleibt.
Das Acrylmalmittel trocknet relativ schnell. Die Malerei kann sofort nach dem Trocknen der Farben gebrannt werden. Der Geruch hält sich in Grenzen.
Acryl-Malfarben kann man aus mehlfein gemahlenen, normalen Emails auch selbst herstellen. Als Malmittel verwendet man das gleiche Acrylmalmittel wie die Leinwandmaler.
Gegenüber der Oxidmalerei haben die Acryl-Malfarben den Vorteil dass das Malmittel sehr schnell trocknet, dass man das Bild fix und fertig malen kann und nur einmal brennen muss.
Alte Emailmaler schwören natürlich auf Oxidmalfarben, war ja schon immer so! Aber Acryl-Emailmalfarben stehen m. E. Im Ergebnis den Oxidmalfarben in nichts nach. Der große Vorteil besteht in der erheblichen Zeitersparnis.

Hier:
https://www.bing.com/images/se…ay&first=1

findet ihr ein paar Acryl-Mal-Email-Bilder des US Amerikanischen Malers John Killmaster.
Einige Arbeiten aus meiner Sammlung muss ich erst von meinem alten PC ziehen. Reiche ich morgen nach.
Edmund
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #24
Uh, so, zu welchen könnten bitte diese hier gehören?
Auf dem Schildl der Verpackung steht nur Kaut Bullinger DM 18,80, habe aber Zweifel, dass das da hinein gehört.
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Edmund
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Edmund

 ·  #25
Das ist an Hand des Bildes schwer zu beurteilen. Wenn man eine kleine Priese zwischen den Fingern reibt, fühlt sich Email meist mehlartig an, Oxide dagegen etwas rau und körnig.
Du kannst das Material aber einfach testen. Rühre eine kleine Menge des Materials mit etwas dest. Wasser und einigen Tropfen Haftmittel, oder dest. Wasser und ein paar Tropfen Glyzerin an und male damit ein paar Striche auf eine voremaillierte Platte. Trocknen lassen, brennen.
Sind die Farben nach dem trocknen rau und ohne Glanz sind es Oxyde, sind sie glatt und glänzend handelt es sich um Emailfarben.
Kaut Bullinger ist eine große Bürobedarfsfirma die aber auch Hobby- oder Bastelartikel vertreibt. Nach meiner Erinnerung haben sie zur Hochzeit des Emails auch Email und -zubehör unter ihrem Firmennamen vertrieben. Es ist wahrscheinlich der original Kasten.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #26
Es sind die von Dilettantus weiter oben und er schriebja, dass die abgeraucht sind auf blankem Kupfer.
Sorry, dass ich bei der aktuellen Wetterlage keinen Ofen anmach.

OK, heutzutage kenne ich Kaut-Bullinger nur von Büro und Schreibwaren.
Edmund
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Edmund

 ·  #27
Oxid-Farben direkt auf Cu funktioniert überhaupt nicht. Oxidfarben haben keine Bindung zum Untergrund und lassen sich einfach wieder abreiben, es sei denn, sie werden durch Zunder etwas gebunden. Außerdem ist die Oberfläche rau.
Emailmalfarben mit Glasbildner haften dagegen auf Kupfer, auch wenn die Schichtdicke nur sehr dünn ist.

Ich tippe darauf, dass es Oxid-Farben sind. Damit zu arbeiten würde ich mir stark überlegen. Viel Erfahrung ist vonnöten!! Die meisten Farben verändern sich beim Brand dramatisch. Wesentlich einfacher ist es, normales Emailpulver entweder mit ca. 300-400 mesh Sieb auszusieben oder sehr fein zu mörsern und das feine Material mit Acrylmalmittel angemischt zu vermalen.
Eine Bekannte erzählte mir, dass sie mit Porzellanmalfarben erfolgreich auf Email malt. Allerdings habe ich keine Arbeiten von ihr gesehen. Deshalb Die drei ???
Bin schon ewig nicht mehr bei Kaut-Bullinger gewesen. Ob sie noch Hobby-Material vertreiben weiß ich nicht. In den 1960iger Jahren war die Mal-, Zeichnen- und Hobbybedarfsabteilung in Mü recht groß.

Die versprochene Zusammenstellung zum Malemail muss ich noch ein wenig überarbeiten, kommt aber.
Edmund
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Edmund

 ·  #28
Der versprochene Beitrag zu Malemail befindet sich als PDF-Datei im Anhang
Edmund
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Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #29
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #30
Hallo Edmund,
auch von mir ein ganz großes Dankeschön für die bereitstellung deiner Texte.
Ich habe auch noch eine Schublade mit Emailsachen die noch ? ungenutzt auf verwendung wartet...

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