Ja, Sägen ist wohl Hauptsächlich Übungssache
Ich säg ja recht viel und verbrauch heute deutlich weniger Sägeblätter als am Anfang. Anfangs ist der Verschleiß wegen bruch deutlich höher. Im besonderen bei scharfen Richtungswechseln. Mittlerweile wird eher gewechselt weil stumpf.
Mit billigen Importsägeblättern bin ich nicht glücklich geworden, Ich hab verschiedene Durchprobiert, No-name, Garvin (beides mist, sorry) Antilope, Herkules Weiss (nicht Schwarz)und Vallorbe. mein Favorit sind nach wie vor die Glardon Vallorbe - aber ich säg ja auch härteres Zeug. Bei der billigen Importware ist manchmal trotz mehr Erfahrung kein gerader Schnitt drin, manche sind "in sich" irgendwie krumm. Bei den teureren tritt das nur seltenst mal auf. Am meisten verwendet werden bei mir die Größen 3/0 und 6/0. Blechdicke meist 1,2-0,5mm.
Immer die kleinste Säge die geht nehmen die gerade noch passt. So nen Sägerahmen kostet ja nicht die Welt. Mit Bügeltiefe 6-8cm bin ich bei Kleinkram genauer als mit den 15cm-20cm, weil steifer. nicht auf der Linie sägen, sondern eben direkt daneben. ansonsten sägt man sich seine Orientierung weg. Ne teurere Säge bringt weniger als gute Blätter. Anfangs wars auch gut anstatt nur einer Linie den Umriss mit 2 parallel verlaufenden Linien zu markieren die in geringem Abstand 0,4mm oder 0,5mm etc. zueinander sind und dann genau dazwischen den Sägeschnitt zu machen. Eventuelle Abweichungen vom "rechten Pfad" lassen sich so sofort erkennen und korrigieren. Immer schön schmieren, dann gehts leichter, Bienenwachs(kerze z.B )reicht schon. Ich drucke meine Designs zum Sägen mit dem Laserdrucker auf normalem Papier aus, das wird dann ausgeschnitten(mit etwas Überstand) und mit dünnflüssigem Superkleber auf das Metall geklebt. Der Superkleber saugt sich von unten in die Papierfasern und bindet diese. So hat man beim sägen nicht das "ausfransen" am Schnitt was bei anderen Klebemethoden mit schablonen auftritt. Zum entfernen einfach mal kurz den lötbrenner draufhalten und weg ist sowohl papier als auch kleber rückstandsfrei - oder wenn man zeit hat in nen glas mit aceton einlegen das löst den kleber auch auf (ca 1h) . Anzeichnen mit Zirkel /Reissnadel ist bei einfacheren Sachen natürlich schneller. Ansonsten ists halt nur viel Übung.
Da ich viel Titan versäge liebäugelte ich auch schon mal mit der Knew Concepts Säge aus Titan, wär ja schon geil das mit ner Säge aus dem gleichen Material zu verarbeiten
- aber das Preis/Leistungsverhältnis ist wirklich absolut unterirdisch und besser/genauer als ne 10-15€ Säge ist die , wenn mans realistisch betrachtet, halt auch nicht...
http://www.feinewerkzeuge.de/knew-concepts-fretsaw.html
Außerdem fallen bei dieser form der Sägeblattbefestigung immer irgendwann Sägespäne in die untere Befestigung was auf dauer nervt. Hatte so ne Grobet mit ähnlichem Prinzip, die ist schon weitergegeben. Natürlich kann man das verhindern wenn man jedesmal am Sägeblatt nen Papierschnipsel o.Ä unten dranmacht, im Ablauf nervt das aber auch. Ich säg halt manchmal 2h am stück und muss da recht häufig das Blatt wechseln - bei gelegentlicher Nutzung gehts wahrscheinlich. Was beim Vielsägen auch schön ist, ist so ne fussbetätigte Klemmvorrichtung für das Werkstück, hat sich bei mir bewährt und wolt gar nimmer ohne sägen. Hatt ich hier irgendwann mal schon mit Bildernin nem anderen Faden gepostet. Für den gelegentlichen Einsatz aber Overkill.