Loethilfe
Hier wie versprochen das Bild einer Löthilfe aus einem Uralt-PC.
Ein Edelstahlnetz wurde auf einem U-förmigen etwa 3 mm dicken Draht befestigt. In die Werkbank wurden 2 Löcher gebohrt, die die U-Form aufnehmen. (Bild1)
Das an der Lotstelle gefrischte (sauber geschmirgelte) Werkstück wird auf das Netz gelegt. Die in die Kreuzpinzette eingeklemmte Öse wird so auf das WS gedrückt, dass sie sehr guten Kontakt zum WS hat. Die Lötstelle wird mit Flussmittel bestrichen. Ein Stückchen Lot wird seitlich so an den
Ring gelegt, dass es den Ring berührt. (Hier wurde zur besseren Sichtbarkeit ein viel zu großes Lotstück angelegt. Normalerweise würde etwa ¼ der Menge reichen).
Das WS wird vorsichtig von unten erhitzt, so dass die Flüssigkeit des Flussmittels verdampfen kann. Sollte sich das Lot dabei verschieben, wird es wieder nahe an die Öse geschoben.
Ist die Flüssigkeit des Flussmittels weitgehend verdampft, wird das Werkstück gleichmäßig weiter von unten höher erhitzt. Dabei die Flamme nicht auf eine Stelle halten, sondern immer mit der Flamme wedeln. Wird das WS ungleichmäßig erhitzt, kann es sich verziehen. Nach einiger Zeit wird das Lot flüssig und sollte sich unter die Öse ziehen . Da das Lot immer zur heißesten Stelle fließt kann man das Lot in geringem Maße unter die Öse ziehen indem man die linke Seite des WS vorsichtig etwas höher erhitzt. Das rechts anliegende flüssige Lot wird unter die Öse gezogen. Zieht man die Flamme weg, erstarrt das Lot innerhalb kürzester Zeit und die Öse ist fest.
Wen man keine Kreuzpinzette hat, kann man sich eine solche Klammer aus einem Stück Edelstahlblech formen. (Bild 2) Diese Idee stammt aus einem US-Schmuckforum.
Mit dieser "von unten erhitzen Methode" kann man auch mit einem großen Lötbrenner aus dem Baumarkt feine Teile an größere Teile gefahrlos an- oder auflöten.
Fachleute mögen über diese Hilfskonstruktionen lächeln. Aber aus meiner Erfahrung kommen mit diesen „Krücken“ auch wenig-Löter zu brauchbaren Ergebnissen.
Ein zusätzlicher Tipp: Weniglöter tun sich aus meiner Erfahrung mit Lötpasten leichter als mit Blech- oder Drahtlot. Allerdings sind die Lotpasten, trotz ihrer Ergiebigkeit extrem teuer.
Viel Erfolg
Edmund