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Stein schon wieder verloren

 
Epaminaidos
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Epaminaidos

 ·  #16
Zitat geschrieben von Tilo
hat der Stein eigentlich innen rausgeschaut, also Richtung Finger?
Nein, das würde doch kratzen, oder?
Ich habe den Juwelier so verstanden, dass der Stein keinen Kontakt zu der Öse hatte. Zumindest meinte er bei der letzten Reparatur, dass diese Öse nichts mit der Halterung des Steins zu tun hätte.
Tilo
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Tilo

 ·  #17
wenn die Spitze nur wenig rausschaut, wird das meist nicht als störend empfunden
es stimmt, daß die Öse in dem Fall hier nichts mit der Steinhalterung zu tun hat
Epaminaidos
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Epaminaidos

 ·  #18
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Heute will jeder Schmuck zum Rock and Roll und zum rohen täglichen Gebrauch haben, aber gleichzeitig soll die Fassung fein und filigran sein damit man viel vom Diamanten sieht.
Das passt nicht zusammen. Das kann nicht zusammen passen.
Genau für solche Aussagen ist doch eigentlich die Beratung im Geschäft da, oder? Dann kann man sich als Kunde darauf einstellen.

Beim Kauf war ich bei mehreren Juwelieren. Bei allen habe ich die gewünschte Alltagstauglichkeit erwähnt, alle hatten ähnliche Ringe im Angebot und kein einziger hat irgendwelche Einschränkungen erwähnt. Nach dem letzten Reparaturversuch hat meine Frau noch explizit nachgefragt, ob sie nun besonders vorsichtig mit dem Ring umgehen solle. Die Antwort war so deutlich, wie sie sein konnte: "Haben Sie Spaß mit dem Ring, der fällt jetzt nicht mehr raus".

Was soll man denn mehr machen, als einen Experten zu fragen?

Aber wir entfernen uns etwas vom Thema.
Vielen Dank bis hierher schonmal für die guten Hinweise, in welche Richtung die Reise gehen könnte.
Tilo
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Tilo

 ·  #19
wenn ein Fachmann, also ein Goldschmied (und nicht jemand, der nur einen schönen Laden und schicke Verkäuferinnen hat und Goldarbeiten extern erledigen läßt ;-) ), den Ring in der Hand hat und dazu einen -,20er Stein bzw. hilfsweise ein 3,75er Zirkonia könnte der >evtl.< sehn, warum der Stein schon nach 14 Tagen rausgefallen ist, obwohl der zu erwartende Verschleiß durch allmählich verstärkende Wackelei noch lange nicht eingetreten sein kann.
anhand der Fotos ist das nicht zu machen
ist aber letztlich auch fast egal:
muß anders befestigt werden, das ist eh klar
Epaminaidos
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Epaminaidos

 ·  #20
Zitat geschrieben von Tilo
es stimmt, daß die Öse in dem Fall hier nichts mit der Steinhalterung zu tun hat
Welche Funktion hat diese Öse eigentlich?
Ist sie dafür zuständig, dass sich der Spalt im Ring nicht vergrößert und der Stein durch die Einkerbungen sicher gehalten wird?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #21
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #22
Noch was Technisches zu diesen Unglücksfassungen:

Heinrich hat völlig Recht, ich kann diese Fassungen nicht leiden! Aber diese hier, ist das Schlimmste was es überhaupt in diesem Dunghaufen der Pseudo-Spannringfassungen gibt. Während eine "normale" Pseudo-Spannringfassung dem Unbedarften vorgaukelt, wegen der untergebauten Öse besonders haltbar zu sein (das genaue Gegenteil ist richtig!) kommen in diesem Fall noch weitere katastrophale "Zutaten" hinzu, die mit den schrägen Trennschnitt in engem Zusammenhang stehen, von ihm verursacht werden.

Wie auf der Skizze zu sehen ist, müssen die gefassten Bereiche des Steins in senkrechtem Winkel zur Trennlinie angeordnet sein, damit der Stein gleichmäßig, d.h. von beiden Seiten gleich belastbar gefasst ist. Dabei ist es sehr wichtig, dass die Taschen der Ausfräsungen für den Stein, ebenfalls in genau rechtem Winkel zur Trennlinie eingefräst werden. Vertut sich der Fasser auch nur um wenige Winkelgrade, ist der sichere Halt des Steins nicht mehr gewährleistet. Da bei derartigen Fassungen nur sehr wenig Material zum Fassen der Steine vorhanden ist (sein kann), ist der genannte Umstand besonders gefährdend. Hinzu kommt, dass der Stein hier auf der einen Seite im äußersten rechten Bereich der Trennlinie gefasst ist, gegenüber jedoch auf der linken Seite. Drückt man den Ring (z.B. bei einem Unfall) zusammen, dann "rollt" der Stein aus seiner ohnehin unzulänglichen Fassung, da sich die Ringhälften durch die schräge Trennung versetzen. Unterstützt wird dies durch den runden Stein, der wie eine Rolle fungiert. Eine Elastizität wie bei einem Spannring, ist hierbei auch nicht gegeben, so dass ein so gefasster Stein nach der ersten ernsthaften Belastung ZUMINDEST wackelt.

Hier kommt jedoch noch ein weiterer Punkt, der zum Verlust führen kann, dazu. Wie vorstehend erläutert, sind derartige Fassungen nicht stabil, sie können es nicht sein. Unglücklicherweise bildet nun bei einem derartig getrennten Ring die Trennlinie einen stumpfen und einen spitzen Winkel, wobei man an letzerem leicht hängen bleibt, was sehr schnell und ohne große Anstrengungen zu einer starken Belastung der Fassung führt. Resultat: Siehe oben.

Einen derartigen Ring als alltagstauglich zu bezeichnen, zeugt entweder von fast grenzenloser Unkenntnis, oder aber von einer besonders ausgeprägten Geschäftstüchtigkeit (um es der Netiquette entsprechend auszudrücken).
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Epaminaidos
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Epaminaidos

 ·  #23
Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung!
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Während eine "normale" Pseudo-Spannringfassung dem Unbedarften vorgaukelt, wegen der untergebauten Öse besonders haltbar zu sein (das genaue Gegenteil ist richtig!)
Wenn ich es bisher richtig verstanden habe, verhindert die Öse, dass der Ring nach einer kleinen Überlastung wieder vollständig zurück federt (dann würde ich auch plötzlich den Begriff "gespannte Fassung" verstehen). Stimmt das?
Zitat
Hinzu kommt, dass der Stein hier auf der einen Seite im äußersten rechten Bereich der Trennlinie gefasst ist, gegenüber jedoch auf der linken Seite.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist dieser knappe Sitz eigentlich nur durch den Schnittwinkel beeinflussbar, oder?

Im Originalzustand saß der Stein übrigens nicht so knapp an den Ecken. Uns ist erst recht spät aufgefallen, dass bei der Ersetzung des Steins der ganze Ring "gerade gebogen" wurde. Vorher waren die Enden noch gegeneinander versetzt wie auf dem Foto unten.
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Tilo
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Tilo

 ·  #24
Abschnitt A: richtig verstanden

B: der kann nicht nur einfach geradegebogen sein, dann würde die Öse stark oval verzerrt
das ist sie aber nicht
kann man nur spekulieren:das Problem der vorstehenden Ecken sollte eliminiert werden
die Zwischenöse wurde rausgesägt und nach dem Verbiegen wieder eingelötet (da hätte besser eine massivere gemacht werden sollen) und die Ecken wurden ein wenig abgerundet, sodaß sie nahezu nicht mehr vorstanden
die Vertiefungen für den Stein wurden zugelötet und neu gemacht oder nur bis zum Rand erweitert

ich verstehe es immer noch nicht, daß das nur 14 tage gehalten hat
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #25
Wie soll denn so etwas halten? Durch die Schrägen und den Versatz treten doch auch noch Scherkräfte auf und wenn ich mir ansehe wie der Stein gefasst wurde: Wie soll denn so was halten?

Eine derartige Fassung braucht zumindest schon mal eine Tasche und nicht einfach eine Rille. Da helfen dann auch keine frommen Gebete. In meinen Augen ist das einfach totaler Murks. Schade nur, dass immer wieder gutgläubige Kunden mit so was (ich sag es mal wieder nett) enttäuscht werden.
Epaminaidos
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Epaminaidos

 ·  #26
Ein kurzer Zwischenstand:
Der Juwelier ist überzeugt davon, dass die Konstruktion allen Alltagsanforderungen genügt. Trotzdem hat er den Ring erstmal entgegen genommen und diskutiert nun mit dem Hersteller. Mal schauen, was wir als nächstes hören.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #27
Es gibt Fassungen die besser halten und solche die empfindlicher sind. Das ist wie mit Stoffen. Je feiner und weicher sie sind um so schneller sind sie im Alltagsgebrauch durchgewetzt. Bei einem Kaschmirpullover darf man sich auch nicht beschweren wenn nach einem Jahr die Ellenbogen durchgewetzt sind. Ein billigerer Pullover aus Wolle würde jedoch noch viele Jahre länger halten.

Ist das dann ein Reklamationsgrund?

Der erste Stein hat ja auch ein Jahr gehalten obwohl der Ring kräftig verschrammelt ist und viele harte Schläge aushalten musste die als "Alltagsgebrauch" tituliert werden. Der Stein fliegt ja nicht von alleine raus sondern wird durch anstoßen gelockert und fällt dann beim nächsten Anstoßen raus.

Ich sehe hier ein Problem aber keinen Reklamationsgrund. Sorry.

P.S. Dem widerstricht nicht das Ulrich zu Recht eine andere Meinung vertritt. Aus handwerklicher Sicht hat er ja trotzdem Recht.

Zum Beispiel gab es eine Mode große Diamanten nur an zwei Punkten zu fassen. Unten an der Spitze und oben auf einer Oberteilfasette. Dadurch steht der ganze Diamant fast völlig frei und man kann ihn von allen Seiten betrachten. Sieht toll aus kann auch gut halten aber bei Schlag und Stoß eben auch rausfallen wenn der Stoß nur kräftig genug ist.
Gästin
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Gästin

 ·  #28
Beim Kaschmir Pulli kann man alllerdings wunderbar Wildleder Fl
icken draufnähen, wenn man mag, dann hält er nochmal drei Jahre :lol:

Aber als Laie muss ich gestehen, dass ich auch überrascht war, dass sogar Klinken anfassen oder ähnliches schon große Macken verursachen kann. :shock: Als Laie interpretiert man Alltagsgebrauch oft etwas anders und ist sich nicht bewusst, dass so was einfaches schon Schäden anrichten kann.
Ich habe aus meinem Ehering 3 Wochen nach der Hochzeit gleich einen Stein verloren. Das passierte mir danach bisher nicht mehr...aus Schaden wird man klug! 😉
Deet
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Deet

 ·  #29
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe vor nicht ganz 1 Jahr auch einen Spannring mit Stein geschenkt bekommen. Der Stein "fiel" aus der Fassung nach ca. 3 Monaten, allerdings habe ich es gemerkt und den Stein gefunden. Dann habe ich den Ring eingeschickt, der Stein wurde wieder neu eingesetzt und der Ring nochmals auf Hochglanz gebracht-auf Kulanz, fand ich super. heute passierte es wieder :-( Allerdings hatte ich erneut Glück und fand den Stein! Nun habe ich irgendwie keine Lust mehr auf diese Spannfassung. Gibt es die Möglichkeit den Stein irgendwie anders (fester) in diese Fassung zu bringen und falls ja, was würde dies kosten?

Vielen Dank schon einmal für die Antworten!
Beste Grüße
Kornelia Sch
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Kornelia Sch

 ·  #30
Hallo Deet,

einige Möglichkeiten sind ja bereits hier im Thread beschrieben. Um zu sehen, ob das bei Deinem Ring auch machbar ist, brauchen unsere Fachleute hier ein gutes Bild (möglichst groß) von dem Stück.
Gut wäre, wenn Du Ring und Stein nebeneinander fotografierst.
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