Goldschmiedeforum
Sie befinden sich im Benutzerbereich unseres Forums.

Broschierung

 
Guestuser
 
Avatar
 

Guestuser

 ·  #1
Guten Tag,

das regnerische Wetter möchte ich doch sogleich nutzen, um euch eine Frage zu stellen.

Ich möchte eine Brosche aus Silber herstellen. Das Stück wiegt 15,5g, ist leicht geschwungen, hat einen Durchmesser von 3 mm an dem 20 Cabochonfassungen "abgehen" und hat eine Länge von ca 9 cm. Die Nadel soll stabil, jedoch so dünn wie möglich sein. Würdet ihr dafür Silber oder Stahl nutzen? Wie würdet ihr vorgehen?
Ich freue mich auf Antworten.

Liebe Grüße von Tina
Silberfrau
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 20399
Dabei seit: 07 / 2011

Silberfrau

 ·  #2
Ich habe bei solchen Aufgabenstellungen gerne ein kurzes Scharnier an das Laufteil gelötet und da hinein eine Nähnadel geklebt. Muss in deinem Fall halt lang genug sein.
Sparkle
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 4104
Dabei seit: 11 / 2010

Sparkle

 ·  #3
Wenn Du Stahldraht hast, nimm den. Silber ist zwar nett und einfacher zu verbauen. Aber ich habe bei Reparaturen einfach zu viele verbogene Silberadeln gerichtet oder ersetzt, somit finde ich Stahl besser. Auch wenn es im Sinne von Materialeinheit nicht passt, die Haltbarkeit finde ich wichtiger bei Neuanfertigungen. Anders ist es bei historischen Broschen, aber das ist ja nicht der Fall hier.
Guestuser
 
Avatar
 

Guestuser

 ·  #4
Hallo, danke für die prompten Antworten. Was denkt ihr - wenn ich Stahl nutze - wie dünn der sein kann? Ihr klebt auch mit Zwei-Komponenten-Kleber von Uhu Stahl ein?
Liebe Grüsse von Tina
Sparkle
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 4104
Dabei seit: 11 / 2010

Sparkle

 ·  #5
Hallo Tina, kleben vermeide ich, wo es geht. Daher baue ich aus Silber ein zum U gebogenes Stück Blech, dessen Biegung Richtung Haken zeigt. Das löte ich auf und feile die U Biegung vorne etwas ein, das dahinterliegende Blechstück bohre ich, beide parallel liegenden Wände. Dann biege ich aus Stahl die Nadel, und zwar eine Rundung, die zwischen die Wände kommt und durch die Wandbohrung und Rundung der Nadel kommt ein Stift, der seitlich außen vernietet wird. Damit die Nadel schön gerade liegt, eben das U vorne genau in Nadelstärke ein bisschen einfeilen. Am Besten natürlich die Nadel vorher umbiegen und diese nehmen, um die Bohrung für den Stift zu positionieren.
Es gibt viele Wege nach Rom ;) Das ist nur einer davon.
Bei Federstahldraht geht gut 0,9 mm, dünner nur bei entsprechend weniger Gewicht, Größe der Brosche...
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29795
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #6
entscheidend ist meiner Meinung nach nicht das gewicht der Brosche, sondern die Dicke und Steifigkeit des Stoffs, durch den die nadel gestochen wird
in verbindung mit der Länge der überstehenden Spitze (ob die Nadelspitze bei leichtem verbiegen gleich rausflutscht , weil so kurz wie bei Industrieschmuck oder obs mit Verstand gemacht wurde)
ich habe hier für den Zweck harten Draht aus dem Dentalbereich
Edmund
PostRank 7 / 11
Avatar
Beiträge: 229
Dabei seit: 05 / 2006

Edmund

 ·  #7
Wie Tilo verwende ich auch Edelstahldraht aus dem Dentalbereich u. z. Remanium hart, 0,5, 0,7 oder 0,8 mm stark. Gibt es im Internet.
Wenn Du Dich interessierst wie ich Böckchen und Haken mache, kann ich Dir eine Kopie einer Kurzanleitung zusenden.
massow@emailkunst.de

Die Broschierung sieht dann wie folgt aus:
Sparkle
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 4104
Dabei seit: 11 / 2010

Sparkle

 ·  #8
Gute Drahtempfehlung Edmund - den verwende ich auch, diverse Stärken. Hatte ich vergessen zu erwähnen :oops:
Aus unserem Shop


Empfohlen von Kathrin
Schmuck
Uhren
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0