Edelsteine & Perlen
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Hobbyschleifer hat viele Fragen

 
gepo
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gepo

 ·  #1
Hallo und Glück auf,
bin Rentner und habe 33 Jahre im Steinkohlenbergbau gearbeitet. Heute liebe ich Boulder Opale und möchte gerne das schleifen und polieren lernen.
Ich habe schon ein wenig geübt mit einem kleinen Schleifbock und 100er SIC-SChleifscheiben (Bild 3).
Jetzt nutze ich Diamant-Polierscheiben der Firma Kruck. 100er, 200er, 400er, 800er, 1500er, 3000er, 6000er.
Das schleifen von Bouldern klappt ganz gut, nur wenn es ans polieren geht...verzweifle ich immer. Es fehlen echte Erfolgserlebnisse. Entweder sind die Steine zu porös oder ich mache etwas falsch. Zum Beispiel dieser Stein (Bild 1).
Nass sieht er ganz gut aus. Trocken eher nicht.
Habe ihn mit 10000er Schleifrad aus China noch mal ganz glatt poliert und dann mit der Paste Lumo 912 und Merino Filzscheiben (Dank an Matthias) poliert.
Das Problem sieht man im Bild 2. (Stein von Bild 1 habe ich gerade nicht zur Hand).
Jetzt sieht er so aus Bild 2. Die Paste ist in den Poren....
Habe noch einen Tipp bekommen mit 12000er und 30000er Diamantpolierpaste zu polieren. Hier habe ich das Problem, das viele Anbieter diese Körnung gar nicht haben. Es geht hier um mesh usw.
Gibt es eine Tabelle die mir sagt vieviel mesh oder mü der Körnung entspricht die ich kenne...(sorry muss noch googlen aber vielleicht ist das für Goldschmiede eine ganz normale Tabelle, die er vielleicht mal schicken kann?)
Viele Frage, hoffentlich hat jemand einen Rat...
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steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #2
Hallo gepo und willkommen im Forum.

Red/Mod werden Deinen Beitrag sicherlich gerne ins Unterforum Edelsteine verschieben und dann können sich unser schleifbegeisterter Uhu und die anderen Hobbyschleifer Dir und Deiner Frage gezielter annehmen.

Thomas, ein Freund eines Forenmitgliedes hat auf seiner website eine 8-seitige Beschreibung über das Schleifen von Boulder-Opalen. Vielleicht findest Du hier bitte klicken und PDF downloaden ein paar Tricks und Tipps.

Viel Spaß noch beim Lesen, Du findest hier einige Gleichgesinnte. 😉
gepo
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gepo

 ·  #3
Danke Steinfroilein, die Doku kenne ich, habe jetzt noch mal reingeschaut.
In der letzten Zeile steht noch was über Poliermittel aus Aluminiumoxid.
Hab ich bei der angegebenen Firma gestern noch bestellt.
Ich werde das gerne ausprobieren ....
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #4
Hallo gepo,
ich bin zwar kein Opalspezialist, denke aber, dass dein Problem in der Qualität deiner Rohsteine begründet ist. Vermutlich sind die Steine porös oder es sind starke Härteunterschiede vorhanden. Poröse Steine nehemen keinen Hochglanz an, da sich in den Poren Schleifmittel oder Poliermittel versteckt und dann beim Arbeiten Löcher und Riefen in die Oberfläche reißt. Professionelle Schleifer verschließen die Poren im Vakuum mit Kunstharz...Bei Steinen mit Härteunterschieden darf man nicht mit zu weichen Scheiben arbeiten, da die weicheren Steinschichten dann eher abgetragen werden und keine gleichmäßige Oberfläche entsteht. Die kann man dann auch nicht sauber polieren. Bei den im obigen Artikel gezeigten Bildern fällt auf, dass es sich hauptsächlich um Steine mit einer durchgehenden Opalschicht handelt, die sich eigentlich gut polieren lässt. Mein Vorschlag: schicke mir mal so einen Problemstein und ich will sehen, ob ich ihm beikommen kann. Es fallen nur die Portokosten an.
Frohes Schaffen!
uhu
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #5
gepo,
google mal "Korngrößentabelle für Schleifmittel"
uhu
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #6
hllo Gepo,

soche Opale sind nicht einfach zu schleifen. Eigentlich ist Opal recht einfach und mit Ceroxid oder Auminiumoxid sollte das Polieren gut gehen. Problematisch ist das Muttergestein drum herum. Da gibt es die dunkelbraunen Stellen, die härter sind und mit glänzend werden und das hellbraune Gestein, was sehr weich ist und stumpf bleibt. Zudem, wie bereits erwähnt, lösst sicht davon immer was und der Abrieb verkratzt dann den Rest wieder.

Und immer schön darauf achten, wie dick die Opalschicht ist. Da ist man schneller durch als man denkt.

Willkommen bei uns und viel Spaß beim Schleifen.

Cap
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #7
noch was, ich hoffe du schleifst immer naß.

Hier was zu grit, Mesh µ

Die kopierte Tabelle kommt nicht gut rüber leider

Grit Mesh Micron
100,000.. 0-0.5 .. 1/4
60,000 .. 0-1 .. 1/2
14,000 .. 0-2 .. 1
13,000 .. 1-2 .. 1.5
9,000 .. 2-3 .. 2.5
8,000 .. 2-4 .. 3
5,000 .. 2-6 .. 4
4,500 .. 4-6 .. 5
2,800 .. 5-10 .. 7
1,800 .. 6-12 .. 9
1,400 .. 8-20 .. 14
1,200 .. 10-20 .. 15
1,050 .. 12-25 .. 18
800 .. 20-30 .. 25
600 .. 20-40 .. 30
500 .. 30-40 .. 35
325 .. 40-50 .. 45
285 .. 50-60 .. 55
240 .. 60-80 .. 70
225 .. 80-100 .. 90
160 .. 100-120 .. 110
100 120-160 150

Gruß
Cap
tatze-1
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tatze-1

 ·  #8
also wenn ich mir die ganzen Boulderopale in meinem Lager betrachte, dann sind die Matrix-Stellen alle matter als der Opal.
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stefanS
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stefanS

 ·  #9
hallo gepo
ich befürchte auch, das das material porös ist.
ich schleife selber opale und habe verdammt lange gebraucht bis ich gelernt hatte, welche opal ich schleifen kann oder nicht. von andamook opalen lasse ich ganz die finger, die haben sandstein als matrix. die bekomme ich nie poliert ( es sieht aus, als ob kleine sandkönchen dauernt ausgeschliffen würden. wobei ich wunderschöne andamook opale habe, die perfekt ( bzw glänzend ) geschliffen sind.
ich befürchte für uns hobbyschleifer gibt es keine guten quellen und wir bekommen oft nur den ausschuss ( was sehr frustrierent ist )
gruß
stefan
gepo
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gepo

 ·  #10
Zitat geschrieben von stoanarrischer uhu
Mein Vorschlag: schicke mir mal so einen Problemstein und ich will sehen, ob ich ihm beikommen kann. Es fallen nur die Portokosten an.
Frohes Schaffen!
uhu


Moin uhu
Das hört sich gut an, gern nehme ich das Angebot an. Ich schicke dir den Stein von Bild 2. Diesen habe ich um die Paste aus den Poren zu kriegen ca 10min in Terpentin-Ersatzlösung gelegt.
Dann mit der Zahnbürste und Spüli nochmal gebürstet. Dann über Nacht in Prilwasser gelegt und gestern nochmal geschliffen. In dieser Reihenfolge mit Diamantpolierscheiben, die ich bei porösem Gestein immer sehr schnell laufen lass: 100, 200, 400,800,1500,3000,6000 und einer Finish-Scheibe.
Unter laufendem (oder besser schnell tropfendem Wasser) sah er richtig gut aus und fühlte sich aalglatt an. Es fehlte halt nur der Glanz.
Dann habe ich noch Ceroxidpaste auf eine Merino-Filzscheibe geschmiert und poliert, auch mit Wassertropfen. Der Stein wurde weiß. Da ich nichts mehr zu verlieren hatte, bin ich noch mit einer grünen Paste (Wachs) drübergegangen, die mir der Verkäufer der Rohboulders mitgegeben hat. Das Ergebnis sieht noch schlechter aus als vor der Prozedur. Siehe Bild
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stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #11
Ich werde mein Bestes versuchen, aber ohne Garantie...
uhu
gepo
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gepo

 ·  #12
Zitat geschrieben von stefanS
ich befürchte für uns hobbyschleifer gibt es keine guten quellen und wir bekommen oft nur den ausschuss ( was sehr frustrierent ist )
gruß
stefan


Ja Stefan das glaube ich auch. Schön das ich das mal bestätigt bekomme. Habe hier 50kg Boulder(Gestein) liegen für 150€ + Strafmandat für zu schnelles fahren 😢
Zum Vergleich habe ich vor ca. 10 Tagen über eBay Kleinanzeigen 1kg für 40€ + Porto bezahlt. Es sollte Superware sein...Leider habe ich es erstmal zur Seite gelegt, ich kann es ohne schlechtes Gewissen zu den anderen Steinen schütten.
Über opalauctions.com habe ich auch schon kleinere Steine gekauft, die dann aber als sie endlich hier waren sehr viel anders aussahen als auf den Bildern.
Ich kaufe dort nicht mehr.
Das wäre auch eine Frage gewesen, wo kauft ihr Boulders?
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #13
gepo,
ich einmal über das Internet Boulders gekauft. Nie wieder...Man muss die Ware sehen können - vor dem Kauf.
uhu
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #14
Mein früherer Ausbilderchef hat mal zu mir gesagt: die Qualität ist dem Preis entsprechend. Gerade als Schleifer sollte man nicht an der Qualität der Rohware sparen.

gepo, kennst Du Opal-Charly?
Christoph Kalthaus stellt auf vielen Messen aus.

Vorteil, wie Uhu auch anmerkt: man kann sich die Stücke selbst aussuchen und sieht schon im Vorfeld das Material und wieweit (tief) der Opal sich durch das Muttergestein zieht.
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Opal 1 Outback, Queensland, Australien 110x100x70mm ca 800gr.JPG
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steinfrosch
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steinfrosch

 ·  #15
Hallo gepo,
einige Tips gabs ja nun schon.Generell gilt ,je dunkler und dichter die Matrix desto besser lässt sie sich polieren.Das Foto des "Würfels" sieht sehr nach poröser Sandsteinmatrix aus,da ist mit Politur nix zu machen da die Oberfläche ganz einfach nicht homogen ist,ausser man "stabilisiert" das ganze mit Kunstharzen etc. .Zum polieren selbst gibt es viele möglichkeiten,manche Matrix wird annähernd spiegelpoliert auf abgenutztem 1200er Schmirgel/fast trocken,andere wiederum auf Leder mit 2 mikron Diamant oder.....Das einfachste wäre ein Test vor Ort.Wenn Du magst kannst Du ja mal eine PN schicken und wir könnten das in meiner Werkstatt (bin nicht so weit weg von Dir ) mal durchprobieren.Zum Rohsteinkauf:Du sagst das Du aus dem Bergbau kommst,genau dahin sind viele frühere Opalsucher gewechselt da es dort ein sicheres Einkommen gibt,somit, und mit dem wachsenden China-Markt ist leider generell immer weniger Ware auf dem Markt.Und für 40.-€ im Kilo wird dir niemand eine Rohware anbieten sofern er nicht Farbenblind ist oder Rohware aus caritativen Zwecken handelt!Wie der Uhu schon geschrieben hat muss man Rohsteine anschauen können um sich ein eigenes Urteil zu bilden.WennDu dann mit einem Händler zurechtkommst und man eine gemeinsame Sprache findet um Qualitäten zu bezeichnen kann man auch Ware per Versand erwerben,wobei Du immer eine Rückgabeoption haben solltest solange die Steine nicht verändert (angeschliffen ..)wurden.
Solltest Du nach München auf die Mineralientage gehen könnte ich den einen oder anderen Tip weiterreichen.
Glückauf
steinfrosch
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