Goldschmiedeforum
Sie befinden sich im Benutzerbereich unseres Forums.

Schmuckemail von Uhlig für Silber tauglich?

 
Buhlheller
PostRank 4 / 11
Avatar
Beiträge: 65
Dabei seit: 11 / 2008

Buhlheller

 ·  #1
Hallo,
kann mir jemand sagen, ob die Uhlig Emails für Silberschmuck tauglich sind. Ich habe hier Restbestände geschenkt bekommen. Habe aber keinerlei Angaben darüber, keine Temperaturangaben etc.

Vielleicht kennt sich jemand mit diesen Emails aus?

Wäre dankbar um jegliche Information.

Schönen Gruß, Katja
Silberfrau
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 20399
Dabei seit: 07 / 2011

Silberfrau

 ·  #2
Nicht speziell, aber warum nicht?
Nimm dir ein Stück von dem Silberblech, das du verwenden willst 925 935 oder Feinsilber und mach einen Test. Notier die Temperatur und Brenndauer. Transparente brauchen meistens bisschen höher als opake.
Altes Erbschaftsemail ist meist noch bleihaltig, daher lieber auswaschen als aussieben und lieber Nassauftrag als Siebauftrag. Außer halt mit Maske.

Wende dich an Edmund, er ist Spezialist. ( Emailkunst.de )
Ulrich Wehpke
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 8090
Dabei seit: 08 / 2006

Ulrich Wehpke

 ·  #3
Edmund
PostRank 7 / 11
Avatar
Beiträge: 229
Dabei seit: 05 / 2006

Edmund

 ·  #4
Hallo Ulrich,
da muss ich dagegenhalten. Beide Teller wurde offensichtlich sehr hoch gebrannt. Dabei kann es passieren, dass metallisches Blei frei wird und verdampft. Und das ist SEHR gesundheitsschädlich. Das passiert nicht, wenn man das Email bei Temperaturen um die 750-800 Grad C brennt und den Raum in dem Email gebrannt wird immer gut lüftet. Außerdem ist essen und trinken am Emailarbeitsplatz absolut tabu!!
Ich kenne eine ganze Reihe von Profiemailleuren die überdurchschnittlich alt geworden sind. Um nur einige zu nennen: Kurt Hasenohr über 100 Jahre, Prof. W. Lochmüller fast 90 Jahre, Woodrow Carpenter, Emailchemiker und Produzent noch lebend und fast 100 Jahre, Margarete Seeler fast 90 Jahre, Kenneth Bates fast 90 und last but not least Kay Whicomp 93 Jahre. Und einige noch lebende, die ich deshalb hier nicht nennen will, die alle um die 90 Jahre alt sind. Es ist also nur eine Frage des guten house keeping ob man sich mit bleihaltigen Emails vergiftet oder nicht.
Es gab vor vielen Jahren in USA eine Studie die untersuchte ob das Blut von Emailleuren, Tankwarten, Straßenarbeitern und Berufskraftfahrern wesentlich höher mit Blei belastet war, als das Blut von Leuten die nicht zu diesen Berufsgruppen gehörten. Anlass war das Verbot von verbleitem Benzin mit dem sich die Mineralölindustrie zunächst nit abfinden wollte. Die Studie erbrachte keine signifikanten Unterschiede in den Berufsgruppen. Leider habe ich mir damals keine Kopie der Studie gemacht, so dass man mir das einfach glauben kann oder auch nicht!!
Edmund
Edmund
PostRank 7 / 11
Avatar
Beiträge: 229
Dabei seit: 05 / 2006

Edmund

 ·  #5
Hallo Katja,
Uhlig Emails waren, wie fast alle Schmuckemails, auch für Silber konzipiert. Trotzdem, Silberfrau hat recht. Durch das lange Lagern können sich Emails verändern. Deshalb, einfach die Emails gut waschen und auf ein Stückchen Abfallsilber auftragen und brennen. Du solltest aber auf jeden Fall Feinsilber verwenden, da legiertes Silber vor dem Emaillieren vorbehandelt werden muss. Die Legierungsmetalle können transparente Emailfarben trüben oder sie können die Farbe des Emails verändern. Transparente Rot- und einige Violett Töne werden in der Regel auf Silber hässlich opak braun. Auch sie bedürfen einer speziellen Behandlung wenn sie auf Ag aufgebrannt werden sollen. Die lässt Du am besten erst mal weg. Alle Blau- Gelb und Grün Töne sollten dagegen sehr schön transparent und klar aufbrennen. Brenntemperatur 750-800 Grad Celsius. Und nicht verzweifeln wenn es nicht auf Anhieb klappt.
Wenn Du ausführlichere Infos brauchst, kannst Du mich auch anmailen: massow@emailkunst.de . Ich helfe gerne per E-Mail weiter. Einige Infos findest Du auch auf meiner HP: http://www.emailkunst.de
Edmund
Silberfrau
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 20399
Dabei seit: 07 / 2011

Silberfrau

 ·  #6
Kleinere Stücke hab ich früher teils mit der Lötflamme gebrannt, Vorteil: Man hat es gut im Blick. Jetzt weiß ich allerdings auch, dass man seine Nase besser nicht direkt darüber hält.
Ulrich Wehpke
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 8090
Dabei seit: 08 / 2006

Ulrich Wehpke

 ·  #7
Hallo Edmund,

keine Frage, dass es sich um Eigenverschulden meiner damaligen guten Bekannten handelte! Das hat sie damals auch eingesehen - als es zu spät war. Schade, dass sie sich selbst so wenig wert war, denn sie war ein Multitalent in vielerlei Hinsicht. Mir fehlt sie noch heute. Mittlerweile wäre sie auch fast 90
Aus unserem Shop


Empfohlen von Kathrin
Schmuck
Uhren
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0