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Fließverhalten Platinlot

 
tatze-1
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tatze-1

 ·  #1
Hallihallö,

mal ne kurze Frage mit Raum für ne lange Antwort ;-) . Ist das Fließverhalten von Platinlot L3 (Liquidus 1110°C) vergleichbar mit Gold- oder Silberlot? Wird ein Flußmittel benötigt oder ist das Quatsch? Wenn ja, welches idealerweise? Uhuuuund, stört Bindedraht als Fixierhilfsmittel oder arrangiere ich lieber freihand?

Vielen Dank schon mal.
Christian Koch
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Christian Koch

 ·  #2
Hey :)


Platinlot braucht kein Flussmittel.
Wir haben sogar negative Erfahrungen gemacht wenn Flussmittel verwendet wurde.

Wird mit Knallgas gelötet bleibt es relativ lange "pampig.
Doch wenn es einmal fließt, dann kann man nicht meckern.
Fließt allerdings nicht SO gut wie Gold oder Silberlot.

Ich darf auf diesen Link verweisen:
https://goldschmiede-cafe.de/forum/threads/platin.468/


Dort stellt Susanne Pirsig ihr Platinlot vor :)
Anscheinend echt der Hammer! :)


Wenn kein Laser oder PUK vorhanden ist würde ICH es per Hand machen.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #3
Danke Christian.

Es ist schon Ewigkeiten her, daß ich wirklich mit Platin gearbeitet habe, deswegen frage ich hier halt noch mal.

Das mit dem Flußmittel hatte ich mir schon gedacht, wollte es aber noch mal sicherstellen.

In Deinem Text bei Mario im Forum schreibst Du in Deiner Zusammenfassung als "Schmelzmittel" Propangas, obwohl vorher festgestellt wurde, daß Kohlenstoff Platin spröde werden läßt. Daher würde ich das Propan weglassen, eben weil es kohlenstoffhaltig ist. Hydrozon ist mit da deutlich angenehmer. Ich erinnere mich aber an meine Platinweiterbildung vor, ich glaube, 15 Jahren, wo der Dozent meinte, daß die Knallgasflamme nicht mit Methanol gefärbt werden darf, sondern quasi "unsichtbar" verwendet werden soll, weil das Methanol eben auch eine Kohlenstoffverbindung ist.

Susannes Lot kommt für mich zu spät. Ich habe mir von meiner Scheideanstalt das Platinlot gekauft und werde das nutzen. Hier weiß ich wenigstens den Temperaturbereich und weiß, daß ich eine 700°C Pufferzone zu meinem verwendeten Platin-Wolfram (Liquidus bei 1840°C oder so) habe, was mich etwas entspannter an die Sache herangehen läßt.

Hach ja, so schön das Metall ist, so zickig und anspruchsvoll ist es.
Christian Koch
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Christian Koch

 ·  #4
Meine Zusammenfassung bezog sich auf alles Geschriebene :)

Acetylen sollte auf keinen Fall verwendet werden!

Susanne hat bei einem fast reinem platinbearbeitenden Betrieb gelernt.
Sie verwendet ein Gemisch aus Propan+Sauerstoff, wie Sie im Goldschmiede-Cafe anführte.
Hintergrund ist der, dass dieses Gemisch kaum Kohlenstoff freisetzt.

Genau!
Alle Mittel, die als Flussmittel wirken, dürfen nicht verwendet werden.
Bei den meisten Geräten gibt es einen Ausgang mit "Flux" und einen ohne.

Im Buch technisch- wissenschaftliche Grundlagen des Goldschmieds ist auf Seite 185 eine tolle Zusammenfassung was es bei Platin zu beachten gibt!
Ich verwende Sauerstoff+Propan fast ausschließlich zum Schweißen von Platinringen.

Funktioniert bestens!
Christian Koch
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Christian Koch

 ·  #5
Ja sehr schön, vor allem durch Ulrichs Blinki mittlerweile auch nicht mehr schwer auf Hochglanz zu bringen ;)

Nochwas zum Löten:

Wir bekommen immer wieder gelötete Platinringe zum verschweißen, weil die Lötfuge einfach nichts aushält.

Wenn es irgendwie vermeidbar ist, alles schweißen mit Flamme oder Laser 8)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
Tilo
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Tilo

 ·  #7
aber wozu gibts dann das rote Platinflußmittel?
ich dachte, das ist nicht wegen dem Platin, das eh nicht anlaufen kann, sondern wegen dem Lot
und da sollte doch (eigentlich ;-) ) das spezielle Platinflußmittel so optimiert sein, daß es dem Platin nicht schadet
(ja, eigentlich....)
Pt-Montage und Rep. kommt bei mir eh nicht vor, aber ich hab das Lot und Flußmittel natürlich da
tatze-1
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tatze-1

 ·  #8
dadurch, daß ich keine Sauerstoffflasche für meinen Propanbrenner habe, werde ich mit Hydrozon lieber auf Nummer sicher gehen.

Das Platinlot ist ja eigentlich ein Palladiumlot wie mir scheint, denn das Pt L3 entspricht dem Pd L1. Tja. In einem Heftle wird Platinclean empfohlen, im anderen Heftle nix. Nochmal tja.

Ich muß auf Platintrauringe was aufmontieren, da hilft mir die Schweißerei herzlich wenig. Deswegen muß ich löten.
Die-Schmiede
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Die-Schmiede

 ·  #9
tatze-1
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tatze-1

 ·  #10
Zitat geschrieben von Die-Schmiede
Lass den Bindedraht weg, der schmiltzt da gerne eher als das Lot!

Das habe ich befürchtet. Also zittrige Hand ;)
Tilo
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Tilo

 ·  #11
nöö, kannst dir ja Platinklammern machen
oder Platinbindedraht :bounce:
tatze-1
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tatze-1

 ·  #12
edel geht die Welt zugrunde, wa :D
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #13
Wir haben PT früher mit einem Lot aus Feingold und Platin gelötet. Ist etwas grau, braucht kein Flussmittel. Heute schweißt man besser mit dem Laser. Es hat eine Bewährungszeit von 80 Jahren auf dem Buckel: Alle alten Platinteile, die sich auch heute noch bester Gesundheit erfreuen, wurden mit diesem Lot gelötet. Das teure Wundermittel der Scheideanstalten braucht man wirklich nicht. Ich habe nie einen Vorteil beobachten können, außer das die Lötstellen oft brechen und für "Nachhaltigkeit" im Bezug auf Reklamationen sorgen.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #14
ich probiere das trotzdem mit dem Lot aus, denn schweißen bei dem Vorhaben, das ich habe, bringt echt nix. Da ich keinen Laser zur Verfügung habe, muß das eben auch anders gehen.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #15

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