Edelsteine & Perlen
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Fragen eines Unwissenden

 
scholi27
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scholi27

 ·  #1
Guten Tag an Alle in diesem Forum,

ich habe ein paar Fragen zum Thema Edelsteine und muss vorab sagen das ich von diesem Thema einfach Null Ahnung habe. Da hier aber einige Männer vom Fach unterwegs sind, probiere ich es einfach.

Ein Bekannter von mir arbeitet seit einiger Zeit in Afghanistan und kam nun auf die Idee Edelsteine mitzubringen.

Die scheinen alle noch ungeschliffen zu sein. Daher meine Fragen: Wie geht das mit dem Zoll vonstatten, was muss angemeldet werden, werden Zertifikate benötigt und lohnt es finanziell überhaupt als Neuling so etwas weiterverkaufen zu wollen?

Ich hoffe Ihr könnt mir hier ein bisschen weiterhelfen. Anbei noch ein paar Bilder.

Ich wünsche allen schon mal vorab ein schönes Wochenende.


Gruß

Oliver
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diamantenimport
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diamantenimport

 ·  #2
Hallo,

es kommt eigentlich, wie fast immer, darauf an, warum es genau geht. Also um welchen Edelstein und in welcher Form.

Ich kenne mich mit Diamanten aus. Da ist es recht einfach und streng geregelt. Bei Rohsteinen darfst Du nichts ohne spezielle Herkunftszertifikate importieren. Macht man es trotzdem ist es eine Straftat!

Bei Farbedelsteinen gibt es meines Erachtens eine entsprechende Bandbreite von Unterschieden und Vorschriften, die sich je nach Edelstein und Land deutlich unterscheiden können.

Die genauesten und konkretesten Informationen bekommt man beim Zoll. Dort anfragen und genau das Material und den Herkunfstort benennen. Dann erhälst Du die Info, ob man diese Steine überhaupt importieren darf, welche Unterlagen nötig sind und auch ob bzw. in welcher Höhe Zoll anfällt. Die deutsche Mwst. fällt in jedem Fall an.

Auf der anderen Seite ist es als Laie, der sich nicht auskennt und auch keine geschäftlichen Kontakte im Edelsteinbereich hat, extrem schwer, damit Geld zu verdienen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #3
Zitat geschrieben von scholi27
Guten Tag an Alle in diesem Forum,

ich habe ein paar Fragen zum Thema Edelsteine und muss vorab sagen das ich von diesem Thema einfach Null Ahnung habe. Da hier aber einige Männer vom Fach unterwegs sind, probiere ich es einfach.

Ein Bekannter von mir arbeitet seit einiger Zeit in Afghanistan und kam nun auf die Idee Edelsteine mitzubringen.

Die scheinen alle noch ungeschliffen zu sein. Daher meine Fragen: Wie geht das mit dem Zoll vonstatten, was muss angemeldet werden,
Alles muss gemeldet werden ohne Freigrenzen weil es ja in gewerblicher Absicht eingeführt wird
Zitat geschrieben von scholi27
werden Zertifikate benötigt
Rechnungen oder Wertangeben sind sinnvoll.
Zitat geschrieben von scholi27
und lohnt es finanziell überhaupt als Neuling so etwas weiterverkaufen zu wollen?
Absolut nicht. Denn Profis machen das schon seit Jahrhunderten und in großen Mengen. Die Transportkosten für Edelsteine sind gering im Verhältnis zum Wert, daher gibt es kein großes Preisgefälle zwischen den Ländern.
Zitat geschrieben von scholi27


Ich hoffe Ihr könnt mir hier ein bisschen weiterhelfen. Anbei noch ein paar Bilder.

Ich wünsche allen schon mal vorab ein schönes Wochenende.


Gruß

Oliver


Dito. :-)
steinfrosch
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steinfrosch

 ·  #4
Moin,

das wichtigste hat Heinrich schon sehr treffend zusammengefasst. Zusätzlich würde ich mich vor Ort informieren ob die Ausfuhr bestimmten Vorschriften unterliegt, da es einige Länder gibt aus denen z.B.schleiffähige Rohware einem strikten Ausfuhrverbot unterliegt. So z.B. Sri Lanka oder einige afrikanische Länder. Dies sollte dort ernst genommen werden,da dies nicht zu den Humorfähigen Umständen gehört.
Zusätzlich ist es, egal ob Laie oder nicht,überall nicht einfach taugliche Ware zu guten Preisen zu bekommen,abgesehen von immer möglichen Glücksfällen.Hoffe es hilft ein wenig.
Glückauf
steinfrosch
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #5
Hallo Oliver und willkommen im Forum.

Afghanistan ist, was Rohmineralien betrifft, zwar ein aufstrebendes Land, dem entgegen steht jedoch ein gesättigter Markt in Europa. Einfuhr ist möglich als Gewerbetreibender mit Umsatzsteueridentifikationsnummer und EORI-Nummer wegen dem Atlas-Zoll-Verfahren.

Mineralien/Edelsteine unterliegen der CIBJO-Deklarationsvorschrift.

In der Rohwarenbranche wird auch die Rohware nach Qualitätsstufen klassifiziert.

Gewerbliche Rohwarenhändler und Schleifer haben ihre feste Bezugsadressen und durch das Internet samt alibaba.com und netBrazil etc. ist es fast egal, aus welchem Ursprungsland die Ware kommt.

Hier als Unbekannter neu in der Materie mitmischen zu wollen, scheint mit nicht zukunftsträchtig.

Finanziell lohnt es sich meiner Meinung nach nicht, und wenn, dann wirklich nur im großen Stil als kompetenter zuverlässiger und seriöser Importeur, dem ein entsprechender Kundenstamm den Rücken stärkt.

Man braucht Kenntnisse der Ware, der Qualität, der evtl. Schleifbarkeit, muß für die Herkunft gerade stehen und sollte kaufmännisch kalkulieren können. Importkosten, Versand und Zoll schlagen bei kleinen Sendungen enorm zu Buche und legt man solche Ware als Lot auf einer Mineralienmesse aus, wird die creme-de-la-creme herausgepickt und mindere Qualitäten bzw. unschleiffähige Ware bleibt liegen.

Gewerbliche Händler kaufen meist stets direkt (Mine oder Rohwarenhändler vor Ort), lupen einzeln die Kristalle und bieten auf ein ganzes Lot. Sofern nicht bereits Abnehmer in Hintergrund stehen, ist ein Kauf immer ein Risiko. Und einzeln an Privat verschachern lohnt nicht, auch hier sind die Preise durch die Offenheit des Internets vielfach im Keller.

Lohnend sind nur feine, saubere, klare, transparente und schleifwürdige Mineralien mit größeren Maßen, um entsprechend große Edelsteine daraus schleifen zu können.


Zu der Dir vorliegenden Ware: es ist teils sehr viel Muttergestein daran. Solche einzelne Stufen (mit Matrix) werden nur auf Mineralienbörsen gehandelt. Rohwarenhändler bzw. Schleifer bevorzugen Kristalle ohne Muttergestein. Die Farbe allein ist nicht aussagekräftig (beleuchtetes Foto). Es kommt auf die Kristallbeschaffenheit, deren Einschlüsse und letztendlich deren Größe an. Man trennt dann das Lot in Cabochonqualität und Facettierqualität. Facettierqualität ist höher als Cabochonqualität angesetzt. Gibt man es als Mischlot ab, verringert sich der Preis deutlich.
scholi27
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scholi27

 ·  #6
Hallo an Alle,

ich danke euch recht herzlich für die vielen Antworten. Das hat mir sehr weitergeholfen. Ich werde davon die Finger lassen, da dies für mich absolutes Neuland ist und es sich doch recht kompliziert anhört.

Vielen Dank und euch ein schönes Wochenende.


Gruß


Oliver
Manam
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Manam

 ·  #7
Wenn Du privat schleifwürdige Rohware an Hobbyschleifer verkaufen würdest, kannst Du Dir vielleicht ein paar Mal 'Essengehen' erwirtschaften, da man hier in keinster Weise von einem 'gesättigten Markt' sprechen kann ...

Aber finanziell scheint sich das nicht zu lohnen.
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