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Kupferdraht / Wire wrapping

 
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #211
Huhu, Nordlicht,

ich finde, das kann sich sehen lassen.

Dass der Draht bricht kann verschiedene Ursachen haben.
- er ist nicht weich geglüht / er ist nach dem dünner ziehen nicht mehr ausgeglüht worden.
Das macht ihn spröde und wenn er ein paar mal verbogen wird, was natürlich gerne passiert, da du bei einem feststehenden Rahmern ja ständig durchziehen musst, wird auch ein ursprünglich weicher Draht spröde und bricht leichter.

Die Lösung würde ich nicht in dickerem sondern in dünnerem Draht sehen, oder in Feinsilberdraht.

Mit den gelöteten Frames würde ich deinen Stil in Ost-Stil verorten :D

Was du gemacht hast ist sehr: Ein Schmuckstück zu konstruieren und Draht um dieses rum zu wickeln. Geht. Man hat aber lange nicht die Freiheit, die man hat, wenn man sich das Schmuckstück quasi entwickeln lässt und nach und nach um Drähte wickelt, die zu einem Ende hin offen sind. Das Wickeln geht viel schneller, der weaving wire wird lange nicht so beansprucht wie wenn man ihn ständig durchfriemelt und man kann vielfältige feine Musterstrukturen arbeiten.
Dass du Krappen eingebaut hast und konventionell fasst ist auch eher nach Ost-Stil orientiert.
Wesentlich einfacher ist es, den Stein einfach mit den Drähten zu umschließen.:
schmuck-foren/download.php?id=29410
schmuck-foren/download.php?id=29408
oder ihn durch einern Strang dahinter und einen Strang davor an Ort und Stelle zu halten
schmuck-foren/download.php?id=29407
schmuck-foren/download.php?id=29406
Natürlich muss man an ein paar Stellen eine Verbindung zwischen hiterem und vorderem Strang schaffen.

Warum ich überwiegend gebohrte Edelsteine nehme liegt in erster Linie daran, dass es da eine größere und preislich attraktivere Auswahl gibt als an geeigneten Cabochons, und dass Trommelware oft zu bauchig oder zu klein ist.
Nordlicht
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Nordlicht

 ·  #212
Herzlichen Dank für Eure Antworten.
Ich dachte, Silberdraht unter 1 mm braucht man nicht auszuglühen bzw. die Gefahr ihn zu schmelzen ist zu gross.
Und warum gebohrte Steine? Wird der Draht dabei durch das Loch gezogen, um zusätzliche Festigkeit zu erlangen?
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #213
Zitat geschrieben von Nordlicht
Und warum gebohrte Steine? Wird der Draht dabei durch das Loch gezogen, um zusätzliche Festigkeit zu erlangen?
So habe ich es beispielsweise bei Reni's Stücke gesehen; da wackelt dann nichts und der Stein ist fest in wire-wrapping integriert.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #214
Hallo Nordlicht,

da haben wir schon den Punktus knaxus.
Silberdraht unter 1mm verhält sich so wie über...
Tipp zum Ausglühen: Wickel ihn dicht zusammen auf und umwickel die Drähte noch mal eng und fest mit Bindedraht zusammen. Dann passiert nichts beim ausglühen. Ich glühe dünne Drähte auch oft in einem regelbaren Emailofen.

Zitat geschrieben von steinfroilein
Zitat geschrieben von Nordlicht
Und warum gebohrte Steine? Wird der Draht dabei durch das Loch gezogen, um zusätzliche Festigkeit zu erlangen?
So habe ich es beispielsweise bei Reni's Stücke gesehen; da wackelt dann nichts und der Stein ist fest in wire-wrapping integriert.
Aja, wenn schon ein Loch da ist kann man es auch nutzen.
Kann man den Stein schon mal nicht mehr verlieren. Wackelt dann aber immer noch wie ein Lämmerschwanz.
Damit er ordentlich fest ist muss er auch in diesem Falle eng umschlossen werden wie ein Cabochon, alles andere taucht mir nicht.
Nordlicht
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Nordlicht

 ·  #215
Und noch mal: Danke! :D
Ich nehm' alle Ratschläge und Wissenswertes immer gern an.
Für ein eventuelles nächstes Hobby-Wickelprojekt – irgendwann …

Da ich noch eine ganze Menge Rohsteine habe und diese sowieso immer freestyle selbst schleife, probiere ich statt Stein mit Bohrung nächstes mal eventuell eine Zargenfassung für einen Stein. Bei dem grossen Vorbild "Imnium" scheint mir auch immer erst der Stein in eine kompakte Fassung gesetzt zu werden – oder zumindest mit stabilen Verstrebungen konstruiert – bevor die Wickelei losgeht.

Einfach spontan ins Blaue hinein los wickeln und das Ergebnis auf mich zukommen lassen, ist mir bei meiner mageren Bastel-Erfahrung doch noch ein bißchen zu gewagt.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #216
Ja, Imnium, Ost-Stil, gelötete Frames.
Ich wollte mir da auch mal ein Tutorial kaufen, bin aber nicht dazu gekommen, bleibt aber auf meiner To-do-Liste. Jedenfalls im Zentrum der Frame gelötet, mich interessiert, wie das alles von hinten gelöst ist.

Nordlicht, warum kaufst du dir nicht mal einfach kupfernen Basteldraht zum Ausprobieren?

Wie man dünne Drähte ausglüht ist ja nicht nur für das Wire Wrapping relevant.

Gerade für freestyle Cabochons und flachere Trommelsteine ist es sehr gut geeignet, sie mit den Weaves zu umhüllen. Wie gesagt, die Bohrung ist zweitrangig.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #217
Heute Abend wird in Nürnberg wieder gewrappt, habe sogar eine Warteliste, yippie!

Scheint doch Interesse zu bestehen!
Sparkle
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Sparkle

 ·  #218
Das ist toll - gratuliere!
KlimmBimm
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KlimmBimm

 ·  #219
Hallöchen! Ich stolpere jetzt einfach mal hier rein

:D

Hab grade den Thread hier ein bisschen durchgelesen, und es sind ja schon ein paar schöne Wickeleien gezeigt worden.
Ich persönlich finde geschwärzte und wieder aufpolierte Kupferstücke optisch einfach noch ne Nummer interessanter (ist aber immer geschmackssache!!) Klar, ist etwas "pflegeaufwendiger" , aber ich finde noch im zumutbaren Bereich ;)

Auffallend ist eben, dass diese wire work Technik wohl weltweit verbreitet ist, aber im deutschsprachigen Raum immer noch etwas unbekannt ist. Deshalb find ichs toll, dass es wohl sogar schon Kurse dafür gibt :bounce:

Darf man mal nachfragen wie der Kurs so gelaufen ist??


Ansonsten durchstöbere ich jetzt das Forum für hilfreiche Tips für meine anderen Bastelei-Ideen :mrgreen:
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #220
Hallo KlimmBimm

Kupfer patiniert und wieder aufpoliert oder gebimst ist absolut in Ordnung.
Auch ich habe mit Kupfer angefangen. Es war im heißen Hochsommer letztes Jahr und die Stücke sind sowas von schnell angelaufen - wenn man viel schwitzt läuft ja sogar Silber flott an.

Mit Silber zu arbeiten war dann genau an dem Punkt, als ich mir sagte, ich trau mir das jetzt zu, ich fühle mich sicher genug.
Zitat geschrieben von Klimmbimm

Auffallend ist eben, dass diese wire work Technik wohl weltweit verbreitet ist, aber im deutschsprachigen Raum immer noch etwas unbekannt ist.
Da sagte was. Genau so isses nämlich.
Zitat geschrieben von Klimmbimm
Deshalb find ichs toll, dass es wohl sogar schon Kurse dafür gibt
Ist halt das wo ich von lebe.
Zitat geschrieben von Klimmbimm

Darf man mal nachfragen wie der Kurs so gelaufen ist??

Die Anfänger und Schnupperkurse waren meistens gut nachgefragt, als die Leute dann festgestellt haben, dass Üben und Lernen vonnöten ist, hielt sich die Begeisterung dann eher in Grenzen. Ich arbeite jetzt daran, weniger in die jeweiligen Termine ztu packen, um keinen zu überfordern.

Meine anderen Kursangebote sind eben Ergebnis-orientiert, d.h. JEDER geht am Ende mit mind. einem fertigen und tragbaren Schmuckstück nach Hause, hier ist das halt nur bedingt so und sehr stark vom persönlichen Talent und Geschick abhängig. Das Argument, dass man eben nur ganz wenig Werkzeug dafür braucht und es eben auch am Badesee usw. praktizieren kann, scheint nicht so attraktiv wie ich dachte.
KlimmBimm
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KlimmBimm

 ·  #221
Kupfer "auf alt gemacht" find ich persönlich nicht nur in Ordnung, sondern hat mMn einen wunderbaren eigenen Charme (jaaa, seit ich Sachen aus Kupfer mache bin ich verliebt in das Zeug ;) ) Es ist (und wird wohl auch nie) aber aus bestimmten Gründen einfach kein richtiges Schmuckmetall. Auch wenn ich mit Verfärbungen weniger Probleme hab: im Hochsommer bekomm ich auch mal grüne Flecken auf der Haut (das schaffen dann andre Menschen im Winter auch bei Silber..... ;) )
Ich hoffe das klappt mit dem Bild - da ist der Stein (war denk ich so 4x5cm) im großen und Ganzen gefasst durch die Wicklungen, hatte aber oben noch eine Querbohrung, das machts dann schon stabiler und nichts wackelt oder so.

Aber als Anhänger auf der Kleidung, als Fibel oder als Haarschmuck(dann eben in entsprechender Stärke) ist es wunderbar :)

Was ich auch noch zu schätzen gelernt habe: Bronze. Auch wenns zum wickeln etwas undankbarer ist als Kupferdraht - optisch toll, vor allem geschwärzt.

In Silber mach ich auch einiges, wobeis mir einfach immer noch leichter fällt in Kupfer zu experimentieren, da bei Silber einfach der Faktor Geld mit dazu kommt. Kupferdraht ist ja vernachlässigbar. Das einzige "Problem" war, wirklich Kupferdraht zu bekommen und nicht Stahldraht mit (im besten Fall...) einer Kupferschicht - dann ist nämlich nichts mit schwärzen.Oder auf jeden Fall nicht aufpolieren ;)
Zum Thema Steine befestigen:
Da sind Steine mit Bohrungen einfach einfacher ;) fest zu kriegen. Für Cabochons entscheide ich mich dann je nach Stück auch für Festkleben mit Epoxidharz. Bei zB versilberten Teilen macht gelötete Fassung wohl wenig Sinn, wenns noch im bezahlbaren Rahmen liegen soll (also ich sprech jetzt einfach mal von meinen Sachen - nicht, dass sich da jemand auf den Schlips getreten fühlt ;) )
Noch dazu hab ich erst jetzt langsam die Möglichkeit überhaupt zu löten......ist also noch alles ausbaufähig. :)
Was ich auch noch gerne mach ist eine Fassung in viking knit Technik - sieht aber, je nach Schmuckstück eben, doof aus.



Eine Frage hab ich noch :
Weichglühen der Drähte.
Ich kauf meine Drähte fertig und glühe da nix - und hab keinerlei Probleme. Weder beim Verarbeiten noch mit der Haltbarkeit. Also: brauchts das denn dann noch?
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Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #222
Oh, sehr schönes Teil.

Das freut mich aber, dass hier noch einmal richtig klassisches Wire wrapping auftaucht.

Wenn du die Drähte fertig in den Stärken kaufst dürften die schon weich geglüht sein, du brauchst also nichts weiter zu unternehmen.
Anders wenn du die Drähte selber ziehst, dabei werden sie nach und nach hart. Sie lassen sich nicht mehr so gut biegen und die dünnen brechen leichter.
Für Ohrcreolen oder Armspangen nehme ich aber halbharte Drähte als Frames, denn der Vorteil von denen ist wiederum, sie federn.
Kornelia Sch
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Kornelia Sch

 ·  #223
Superschön.

Welche Drahtstärken hast Du verwendet?

Jetzt habt ihr´s geschafft, ich bin entgültig "angefixt", ich habe auf der Messe ein paar schöne Achate gekauft, die möchte ich als Anhänger arbeiten.
Welche Stärken sollte man sich zulegen, wenn man anfängt damit :mrgreen:
KlimmBimm
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KlimmBimm

 ·  #224
Ah OK, danke Silberfrau. Aber selbst ziehen steht noch nicht auf dem Programm ;) (aber wie so vieles war auch das schon gedanklich in Planung ;) )

Halbhart....denke da hab ich so, zum "fertig kaufen" noch gar nichts gefunden. Ohrhaken zB hämmer ich n bisschen für mehr Stabilität.
Würde ich aber gerne mal vergleichen, die verschiedenen Härtegrade.


Für den Anhänger wars 0,8er Draht und 0,4er zum wickeln. Das is denke ich oft die "Standardversion".

Für ganz feine Sachen nimmt man gerne auch 0,2er Draht, aber da wirds dann echt ...popelig :lol: (und schneidet dann doch sehr schnell in die Finger ein - bei 0,4 dauerts etwas *lach*)

Bei Haarschmuck nehm ich oft zB 0,8 zum Wickeln und je nachdem 2.0 bis 2,6 mm Draht der dann ordentlich geklopft wird :mrgreen: Die Haarspange vom Bild dürfte 2,2mm Draht sein.
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Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #225
@Klimmbimm: soilide Arbeit
@ Mhorgaine: Dieses Jahr ist leider kein Kurs mehr geplant. Tja, was machen wir da? Ich verwende normal 1mm und 0,4
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