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Strassbrosche

 
Luci
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Luci

 ·  #1
Gemeinsam mit der Lea Stein-Brosche habe ich diese Strassbrosche erworben. Die Vorbesitzerin war eine ältere Dame, deren Wohnung von der ebenfalls älteren Nichte aufgelöst wurde. Die Broschen seien alle sehr alt und die Strassbrosche stamme aus den 20er Jahren.
Die Frage ist nur: Stimmt das? (Die andere Brosche z.B. ist ja auch nicht so alt.)

Woran erkenne ich, konkret an dieser Brosche, ob Strassschmuck tatsächlich antik ist oder jüngeren Datums ist? Mit Strass habe ich mich bisher nur überwiegend theoretisch befasst...

Danke für eure Meinungen!
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katinkajutta
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katinkajutta

 ·  #2
aufgrund des Verschlusses dürfte sie noch nicht so alt sein. Mir ist bekannt, dass bei guten Auktionshäusern in Zürich ähnliche grosse Broschen zu hohen Preisen ersteigert werden. An was man aber genau erkennt, wie alt sie sind, kann ich Dir leider auch nicht sagen.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #3
Diese Art der gepressten, anschließend montierten und verlöten Schmuckstücke wurde etwa bis 1970 hergestellt, danach waren sie meist aus Zinn oder Druckguss (Zamag).

Das vorliegende Teil wurde allerdings bereits zur Kostenreduktion vernickelt anstatt poliert, was eine Fertigung in den 60-ern wahrscheinlich macht. Auch der Verschluss deutet darauf hin. Später wurde das Vernickeln von Schmuckstücken statt einer Politur bei Schmuckstücken wegen der dadurch ausgelösten Allergien zunächst in Deutschland und dann auch in der EG verboten.

Leider gibt es immer noch fernöstliche Hersteller, die ihre Produkte durch Glanznickel polieren und durch die Import-Kontrollen schlüpfen, oder diese umgehen.
stefanS
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stefanS

 ·  #4
hallo luci,
für mich ist das stück auch aus der zeit um 1960-70.
diese zeitlose form wurd und wird immer wieder hergestellt.
alte strassbroschen haben aber einen anderen stein besatz, der schliff der steine war anders und auch das eigendliche glasmaterial. besondes schön kann man das bei weissen steinen erkennen, sie haben einen grünlichen oder gelblichen stich.
die wunderschöne massenware aus fernost verankert die steine heute nicht mehr über die krallen , sondern klebt die steine nur noch ein und lässt die " krallen " sichtbar aber ungenützt.

http://www.aliexpress.com/item…6154.html#

bei dieser brosche kann man sehr schön sehen, das die steine eingeklebt sind, da die navettförmigen steine viel zu klein sind. ( rote brosche die beiden unteren steine ). die krallen sind nur noch atrappe. ( so halten dann aber auch die steine )

schönen tag
stefan
Luci
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Luci

 ·  #5
Vielen Dank für eure Ausführungen!
Die gelblichen Verfärbungen kenne ich von anderen Broschen (teils aus Silber, teils günstigerer Modeschmuck).
Bei meiner Brosche üben die Krallen aber noch ihre ursprüngliche Funktion aus, oder? Ich bin mir ziemlich sicher, will aber ein Mißverständnis vermeiden. @stefan
Luci
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Luci

 ·  #6
Zum Vergleich hänge ich Beispiele von altem Modeschmuck (teils aus Silber) an, bei dem man die gelblichen Verfärbungen erkennen kann. Die Strasssteinchen bei den Kleiderclips sind unsauber eingeklebt.
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Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #7
Auch Similis haben ihre Verfallszeit. Wenn die Folierung Luft bekommt- und das passiert leicht - dann werden sie halt gelb. Später, wenn sie mit Silber verspiegelt wurden, was früher durchweg der Fall war, dann sogar pottschwarz. Heute werden anlaufsichere Verspiegelungen eingesetzt, was die Lebensdauer der Steinchen bur noch von der Haltbarkeit des verwendeten Klebers abhängig macht. Bei gelb gewordenem Steinbesatz hilft tauschen der Steinchen.
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