Ein Kunde kam mit einem Siegelring, bei dem der Stein kaputt war. Sein Wunsch war - statt eines neuen Steines - eine dicke Silberplatte mit dem Wappen drin. Dieses Wappen sollte nicht graviert werden, sondern von einem vorhandenen, brüchigen Siegellackabdruck abgeformt werden. Schöner Gedanke, aber Abdrücken ist nicht drin, zu instabil. Also in Silikon eingießen, das geht. Aber beim Ausbetten ist der Lackabdruck dann endgültig "hinüber". Wenn die Form nichts wird, ist spätestens dann das Spiel aus. Weiterhin ist der Abdruck so stark gewölbt und über mehrere Achsen verzogen, dass er als Muster ausscheidet, denn wie will man so etwas in eine Ringplatte einbringen?
Also habe ich ein Foto des Abdruckes gemacht und Ulrich gefragt, der bei modernster Technik ja ein Fuchs ist.
Anhand der Graustufen des Bildes hat er ein Relief generiert, korrigiert und, mit den notwendigen Maßen versehen, in eine Datei umgewandelt. Diese Datei erlaubt es, das wiedergeborene Relief in beliebige Werkstoffe einzufräsen. In diesem Falle in eine Wachsplatte. Dieses Wachsmodell wird dann in Silber gegossen. Am Ende der Arbeiten steht ein spiegelverkehrtes Negativ-Relief, welches sich von dem ursprünglichen, aber nicht mehr existierenden Original praktisch nicht unterscheidet.
Ich war sehr gespannt, wie das wird! Ulrich lieferte mir die versäuberte Gussplatte an, die ich dann auf den Ring aufgelötet habe. Abschließend alles versäubert, poliert und das Wappen geschwärzt.
Heute war der Kunde bei mir und hat sich riesig gefreut: genauso hatte er sich das vorgestellt! Folgeauftrag ist auch schon eingetrudelt...
Ich habe ne Menge darüber gelernt, wie man sowas fototechnisch lösen kann. Und ein echtes Verkaufsargument ist für mich, dass man die erstellte Datei dann natürlich auch für andere Anwendungen (Besteckgravur, Prägungen in Papier und und und) nutzen kann. Ulrich kann das alles viel besser erklären, vielleicht schreibt er ja noch was dazu.
Vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit, hat Spaß gemacht und mir einen neuen Kunden beschert
Also habe ich ein Foto des Abdruckes gemacht und Ulrich gefragt, der bei modernster Technik ja ein Fuchs ist.
Anhand der Graustufen des Bildes hat er ein Relief generiert, korrigiert und, mit den notwendigen Maßen versehen, in eine Datei umgewandelt. Diese Datei erlaubt es, das wiedergeborene Relief in beliebige Werkstoffe einzufräsen. In diesem Falle in eine Wachsplatte. Dieses Wachsmodell wird dann in Silber gegossen. Am Ende der Arbeiten steht ein spiegelverkehrtes Negativ-Relief, welches sich von dem ursprünglichen, aber nicht mehr existierenden Original praktisch nicht unterscheidet.
Ich war sehr gespannt, wie das wird! Ulrich lieferte mir die versäuberte Gussplatte an, die ich dann auf den Ring aufgelötet habe. Abschließend alles versäubert, poliert und das Wappen geschwärzt.
Heute war der Kunde bei mir und hat sich riesig gefreut: genauso hatte er sich das vorgestellt! Folgeauftrag ist auch schon eingetrudelt...
Ich habe ne Menge darüber gelernt, wie man sowas fototechnisch lösen kann. Und ein echtes Verkaufsargument ist für mich, dass man die erstellte Datei dann natürlich auch für andere Anwendungen (Besteckgravur, Prägungen in Papier und und und) nutzen kann. Ulrich kann das alles viel besser erklären, vielleicht schreibt er ja noch was dazu.
Vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit, hat Spaß gemacht und mir einen neuen Kunden beschert