Edelsteine & Perlen
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Sonntagsrätsel vom 14.06.2015

 
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #1
Liebe Rätselfreunde!
Shinkankas schrieb 1984 in seiner Bibel "Gem Cutting" über das Material: "Cuts readily on copper-diamond laps but is inclined to be scratchy and to wear laps excessively unless they are well charged. Polished with diamond 6400 grit on tin, copper or type metal." Da konnte ich mich also bei der Reparatur eines Kundensteines auf etwas gefasst machen, denn sonst waren im internet keine Hinweise zur Bearbeitung zu finden. Das Ebauchieren und Facettieren ging dann aber auf meiner selbstgestrickten Kupfer-Kunstharz-Diamantscheibe 20 µ unerwartet gut. Auch das Polieren auf meiner Eigenbau- Zinnscheibe war kein Problem. Es musste nur sehr exakt facettiert sein, denn größere Korrekturen waren sehr zeitraubend. Auf der Oberseite des Steines wusste ich also Bescheid. Auf einem der Bilder könnt ihr ein ganz typische Erkennungsmerkmal für diesen Stein finden. Um welches Material handelt es sich?
Ulrich Wehpke darf nicht mitspielen!
Viel Erfolg!
uhu
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Manam
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Manam

 ·  #2
Keiner traut sich, ok, dann nehme ich den Saphir.
Manam
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Manam

 ·  #3
Wär ja der Hammer, wenn marcster aus dem Nebenthread, mit seiner Frage nach Moissanit , das Rätsel gelöst hat ???

Dann ergäbe uhu's Bildname "SiC xxx" einen Sinn !
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #4
Manam,
jetzt habe ich das Rätsel so einfach gemacht und keiner hat sich getraut! Hohe Dppelbrechung und hohe Dispersion sind aus den Bildern zu entnehmen. Der Hinweis, dass diamantimprägnierte Kupferscheiben schnell den Geist aufgeben, ist ein deutlicher Hinweis für die Härte. Und dann die Bildüberschrift...
Ja, ich habe wirklich mit meinen normalen Scheiben, die ich auch sonst benutze, einen beschädigten Moissanit repariert. Was die Härte betrifft: er hat in verschiedenen Richtungen im Kristall unterschiedliche Schleifhärte. Die Mohssche Härteskala zeigt keine absoluten Werte an sondern sehr relative. Jedenfalls ist es nicht schwieriger, einen Moissanit zu schleifen als einen Korund. Mir kam es zumindest so vor. Beim Polieren ist es sehr langwierig, nicht ganz passende Facette passend zu machen. Da sollte man also schon beim Anlegen der Facetten auf sauberes Arbeiten achten. Besonders die kleinen Facetten überschleifen recht schnell. Großer Nachteil des Moissanit für den Schleifer: man bekommt keine Rohsteine...
uhu
Manam
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Manam

 ·  #5
Dann bekommt marcster zusätzlich zu seinen 100 Punkten auch noch die Antwort: ( echter ) Moissanit hat wohl keine genau definierbare Härte, weil die von der Richtung abhängig ist, oder ?
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #6
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #7
Die Kristallzüchterfirma und auch die Schleiffirma, welche das Monopol hat, rücken nicht gerne Rohware raus. Hat auch den Grund, daß man die Preise dafür nicht so schnell kaputtmachen möchte, wie einst in den 80ern beim Cubic Zirconia. Die Hobbyschleifer, die ich kenne, besorgen sich einen fertiggeschliffenen Stein und designen/schleifen diesen um.

Edit @ uhu: wäre vielleicht gut, Du würdest in Deinem Beitrag erwähnen, daß es synthetischer Moissanit ist. Nur aus "SiC" geht für eventuell mitlesende Laien nicht hervor, ob echt oder synthetisch....
Hatte neulich doch tatsächlich einen Goldschmied am Telefon, der unbedingt für seine Kundin einen"echten" Moissanit wollte, und ihm der Preis für unseren synthetischen als zu günstig vorkam....
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #8
Manam,
wenn wir von Härte sprechen, meinen wir normalerweise die Härte nach der Mohsschen Härteskala. Sie ist aus in der Natur vorkommenden Mineralien aufgebaut: ganz oben steht der Diamant, ganz unten Talk. Das jeweils höher stehende Mineral ritzt das darunter, wird aber selbst von diesem nicht geritzt. Diese Skala ist nicht linear, sondern die Abstände zwischen den einzelnen Messpunkten sind sehr unterschiedlich. Es gibt noch andere Härteskalen, (Bitte googeln, führt hier sonst zu weit) wo dies sehr schön ersichtlich ist. Die Härteanisotropie eines Kristalles wird von der Mohsschen Skala nicht erfasst.
Diamant kann man mit Diamant nur deshalb schleifen, weil er in sich selbst im Kristall unterschiedliche Härte hat (Härteanisotropie). Für den Schleifer interessanter ist die sogenannte Schleifhärte (googeln).
Ich habe den Eindruck, dass die Mohshärte von Moissanit mehr nach "Gefühl" festgelegt wird, weil man halt nicht exakt festlegen kann innerhalb der Mohsskala, wie "leicht" der Diamant den Moissanit ritzt.
Übrigens kann man Siliziumcarbid (Moissanit) mit Siliziumcarbidpulver schleifen. Grund ist wieder die Härteanisotropie wie beim Diamant.
Siliziumcarbid zu produzieren ist kein großes technisches Problem. Das Problem ist, farbloses und sauberes Material in brauchbarer Größe zu machen. Die Lösung des Problemes lässt sich die Herstellerfirma gut bezahlen.
Moissanit (geschliffen) lässt sich vom geschliffenen Diamant übrigens mit einer guten Lupe leicht unterscheiden. Da braucht man keinen Diamanttester. Die Doppelbrechung ist auffallend.
uhu
marcster
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marcster

 ·  #9
Echt, habe ich es unbewusst gelöst? ^^
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