Mokume Gane Anfänger benötigt ein wenig Starthilfe

Hallo,
ich versinke in Hochachtung und Dankbarkeit in den Beiträgen dieses Forums und danke sowohl den Fachleuten als auch den Laien für die wirklich interessanten Beiträge - die ich gerade wie ein Schwamm aufsauge :-)
Ich habe vor wenigen Tagen über die Herstellung von Mokume das erste mal gelesen und es hat mich dermaßen fasziniert, daß ich es unbedingt versuchen will. Als Anfänger natürlich mit preiswertem Material. Also kaufte ich mir Messing- und Neusilberblech, etwas dünnes Kupferblech liegt auch noch im Keller rum.
Der Schmied meines Vertrauens macht mir die Halteplatten für den Mokume-Block.
Weiterhin ist vorhanden ein Butanbrenner (habe damit gute Erfahrungen beim Silberlöten und Schmelzen von Gold und Silber gemacht), demnächst eine alte Drahtwalze, ein kleiner Brennofen ohne Temperatursteuerung, der nicht ganz auf 1000 Grad kommt, und eine mittlerweile recht gut mit Werkzeugen ausgestattete kleine Hobbywerkstatt .
In den nächsten Tagen möchte ich meinen ersten Mokumeblock herstellen und frage mich immer wieder, ob ich alles habe, was ich brauche.
Ich denke, ich werde versuchen den Block mit dem Brenner zu verbinden.
Aber es gibt noch so viele Fragen ;-)
Womit reinige ich die Metallstreifen am besten?
Wie bekomme ich diese wirklich plan? Sollte ich sie vorher glühen?
Wan sehe ich, ob sich Messing und Neusilber und evtl. Kupfer verbunden haben?
Nehme ich zusätzlich Lötzinn (an den Außenseiten)?
Und und und ...
Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn sich Eine oder Einer von Euch erbarmt und mir mit moralischer Hilfe und Rat zur Seite stehen könnte!

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Danke für die schnelle Antwort Silberfrau!!!
Bremsenentfetter ist gut, den hat mein Sohn - der alte Motorradbastler - bestimmt da.
Das Buch habe ich seit 3 Tagen.
Was das Material angeht:
Wieso ist Messing so heikel? Habe CuZn37 (Schmelzpunkt bei 900-920 Grad).
Und warum kein Neusilber? Wollte beim ersten Versuch nicht gleich das gute Silber "versauen".
Abgesehen davon, daß ich nicht genug liegen habe für den Erstversuch

MEHR INPUT!!!! )))

im Messerforum.net https://www.google.de/search?q…8Qe154DoCg gibts Arbeitsberichte von Leuten, die die Messing-neusilber-version gemacht haben
habe dazu keine erfahrung
spüliwasser reicht auch zum reinigen und entfetten nach dem schmirgeln, finde ich
hat jedenfalls bei Silber Kupfer gut funktioniert

Also das "teure" Silber willst du nicht verderben, aber Gold wird einfach mal so auf Verdacht verbruzzelt...

wieviel g Kupfer hattest du denn bei dem versuch?

wenn das Gold geschmolzen ist, sollte es sich an den Grenzflächen zum Kupfer mit dem Kupfer legieren und dort den Schmelzpunkt herabsetzen und so allmählich das Kupfer anfressen und letztlich sich mit ihm komplett legieren
dauert halt viel länger als wenn die Flamme eh auch das Kupfer problemlos schmelzen kann
auf die Art habe ich neulich mal eine 1Gramm- Probe Weißgold auf der Kohle legiert (um die Farbe zu sehn): wollte nicht erst die Sauerstoffflasche anschließen und hab mit dem Mundlötrohr und Erdgas
damit hat man nicht den hauch einer Chance, Palladium alleine zu schmelzen
wenn aber eine flüssige AuAgCu-Legierung dran knabbert, ist es irgendwann doch komplett gemischt

bei so viel mehr Kupfer funktioniert die von mir beschriebene Methode natürlich nicht
ahnt man ja nicht, daß du mal eben 57g Blech machen wolltest, was ja nur eine Teilmenge der geplanten Mokumobjekte ist
nicht kleckern, sondern klotzen
aber nicht mit dem Brennerchen
da muß dann schon wie beschrieben was gebastelt werden oder ein O2-Set angeschafft werden

Bei 8K gold ist ja auch noch, je nach Farbe auf jeden fall noch Silber, und evtl auch Zink oder so drin. das kann sich natürlich auch auf die spätere Farbe beim Patinieren auswirken. Silber macht nix wenns nicht zuviel ist, Zink gehört aber eigentlich keins rein.

bei 3g ,8k sind 0,99g gold drin gerechnet auf die menge an kupfer hättest du dann ein shakudo mit ca 1,7% goldgehalt.
shakudo macht man ja weils sich schön dunkel patinieren läßt. je mehr Gold desto dunkler die Patinierung.
Mit shakudo hab ich selbst noch nix gemacht deshalb kann ich da nur auf die Literatur zurückgreifen.
Laut den Studien (link dazu im anderen Beitrag) wird die Farbe von 0,5% (Dunkleres Braun) progressiv dunkler bis zu nem Gehalt von 5% (Tief Blauschwarz). Bist damit also im oberen Mittelfeld.
Die in Japan Käuflichen Shakudolegierungen (v. Komokin) die sehr dunkel patinieren bei geringem Goldgehalt haben noch einen Anteil an Arsen - sowas ist bei der Selbstherstellung natürlich nicht möglich.

Am FBZ Ahlen gibt es einen sehr guten Mokume-Gane Kurs.
Wenn es nicht zu weit weg ist für dich...