Nein, zum galvanischen Versilbern eignet sich eine Silbernitratlösung nicht. Das gibt keine fest anhaftende Abscheidung.
Galvanikbäder arbeiten meist mit einem Komplex-ion. Hat glaube ich was mit der Sudschicht zu tun. 95% aller Silberbäder beruhen auf Cyanid - das funktioniert am Besten und ergibt eine gute Beschichtung die sowohl glänzend als auch gut anhaftend in entsprechender Schichtdicke aufgebracht werden kann. Cyanidbäder sind aber giftig und gehören in die Hände von Profis mit entsprechender Sachkenntnis.
Die Cyanidfreien Silberbäder für den Hobbybereich beruhen meist auf Thiosulfat oder Pyrophosphat als Komplexbildner, ältere Rezepte geben auch Blutlaugensalz an.
Die Abgeschiedenen Silberschichten aus diesen Bädern erreichen aber wohl nicht die Qualität eines cyanidhaltigen Bades. Oftmals ist auch die Farbe des abgeschiedenen Silbers "off color" je nach dem was da wie zusammengemixt wurde. Gibt da wohl auch bessere und schlechtere.
Bin aber kein Galvanikspezi - da wissen andere sicher mehr.
Vor einiger Zeit bin ich mal über das Patent von R.Lacey gestolpert
http://www.google.com/patents/US7235165 , das wäre evtl noch interessant. Der Elektrolyt setzt sich aus weitestgehend recht harmlosen Substanzen zusammen. Interessanterweise sind im Bad keine Metallsalze vorhanden, das abgeschiedene Metall kommt allein von der Anode. Nach Aussage des Patents kann mit dem selben Elektrolyten Kupfer, Messing, Zink, Nickel, Eisen, Silber und Gold abgeschieden werden je nach dem was man als Anode benutzt. (Natürlich jeweils ein frischen Ansatz für unterschiedliche Metalle) . Ob das so wirklich gut funktioniert und wie die Qualität der Niederschläge ist kann ich nicht sagen. Verkupfern, verzinken etc ist uninteressant - wenn das aber für Silber oder sogar für Gold funktioniert und wenigstens so gut wie die Cyanidfreien ist wärs natürlich schon ne Interessante Sache. Irgendwann teste ich das viell. auch mal aus reinem Interesse...