Fotoferndiagnose ist immer so eine Sache; da mache ich lieber ein Komma hinter meine Ausführungen als einen Punkt. Daß es (leider) viele Nachahmungen gibt, ist bekannt. Kennt man sich mit Schliffen aus, kann man das evtl. manchmal eingrenzen. Nur von Kratzern auf Glas zu schließen ist vage. Diese grünlichen Aquamarine waren in der Nachkriegszeit sehr begehrt und zudem damals sehr günstig. In Verbindung mit 800 als Stempel möglich, aber auch nicht. Ganz ausschließen würde ich das allerdings nie. Klar, es wurden schon viele echte Edelsteine auch in Silber eingearbeitet. Synthetische Spinell aquamarinfarben gibt es schon seit ca. 1900, also das wäre auch möglich gewesen. Glassteine gibt es en mas in allen verschiedenen Farbtönungen auch ohne Beschichtung. Daher bei Unsicherheit immer einen Fachmann aufsuchen, denn der verfügt über gemmologische Geräte und kann eindeutig eine Bestimmung machen.
@Manam: in den USA gibt es zwei Coatingsfirmen, die fertig geschliffene Steine coated (bedampft, beschichtet). Geht aber nicht mit Einzelnsteinen, da müssen schon mehrere Hundert gleicher Sorte angeliefert werden (habe bei einer gerade einen Großauftrag in Mystik Topas laufen). Meist läuft das direkt über die Schleiferfirma. Diese Verfahren nennt man unter anderem TCF (Thermal Colour Fushion) oder HYT (hydrothermale Beschichtung). Diese Verfahren sind von zwei europäischen Großschleifproduzenten patentiert.
"Umbrennen" kann man auch einzelne Steine, auch bombardieren (radioaktiv bestrahlen).
Wird abundzu bei Schleifereien anngewendet, die die entsprechende Ausrüstung haben.
Wobei bombardieren doch eher bei Rohware angewandt wird, da die Rohware dann für bestimmte Zeit in "Quarantäne" muß....
Freuen wir uns doch alle für den TE, daß Sie ein Schnäppchen gemacht hat.
Viel Freude damit.
