Art Clay ist für mich nicht so ne Option, ich hab da einmal einen Versuch mit gemacht, aber kann die Technik irgendwie einfach nicht so ernst nehmen. Ist für mich eher eine Bastlerei als Goldschmiden.
Ein Zieheisen in der Form anfertigen zu lassen wäre eine Option. Aber auch hier, treten wieder Schwierigkeiten auf. Ich müsste dann an den Stellen, wo sich das Rohr aufteilt einfach drähte anlöten, in der selben Stärke. Zudem sind die Kosten bestimmt ein paar Hundert Euro.
Ich habe aber gestern bis in die Nacht hineingearbeitet, weil ich keine Ruhe finden konnte. Dabei hatte ich unabhängig auch die Idee, Lot zu nem Rohr zu ziehen, und über einen Kupferkern zu legen.
Nun, 1/10 Lot ist aber meiner Meinung nach viel zu viel. Daher hab ich das ganze mehrmals durch die 0-Einstellung der Walze gelassen, bis es hauchdünn wurde. Mit dem Runterziehen bis zu ca. 1mm Durchmesser klappt es, danach wird's schwierig. Zudem sind die Drähte dann zusammengebunden, auf nem Kern der 2/10 kleiner ist, und wenn das Lot sich verflüssigt, rutschen auch die Drähte wenn man Pech hat aus ihrer Position.
Danach habe ich versucht es anders zu lösen. 1mal habe ich versucht Lot ganz fein zu feilen, mit
Flussmittel (Wasserverdünnt wegen dem aufblähen) zu nem flüssigen Brei anzusetzten, und in die Fugen zwischen den Drähten zu verteielen, und was auf den Drähten ist, und nicht in den Fugen, wieder wegzuputzen.
Hat aber nicht so wirklich geklappt. Das Ergebnis war auch nicht so sauber.
Danach habe ich nochmals Lot verfeilt, und einen Kupferkern in Fluron getaucht, und sozusagen im Lot "paniert" und im Emailofen leicht angebacken, und danach die Drähte rumgebunden, und mit grosser weicher Flamme das Lot nach aussen gezogen. Hat teilweise ganz gut funktioniert, aber es gab halt Stellen, wos nicht oder wiederum zu gut funktioniert hat.
Vielleicht ist hier wirklich die Grenze des machbaren überschritten. Sehr schade, weil das Design sehr elegant wirken würde.
Eine Option möchte ich möglicherweise noch austesten. Und zwar nochmals einen Kupferkern zu bestäuben und anzubacken, und anstatt mit der Flamme, im emailofen zu erwärmen.
Ob das Lot dann den weg zwischen die Fugen findet, ist mir noch nicht so klar.
Mit viel Bindedraht bleiben die Drähte auf jedenfall in Form. Zudem habe ich diesmal für die gleichmässigere Ausglühung und Bewegungsminderung bei Hitze die Drähte im Ofen ausgeglüht. Gerade bei so feinen Drähten ist der Draht beim ausglühen an der Einen Seite halt schon wieder kalt, während man an der anderen noch am Glühen ist.
Problem bei meinem Ofen ist halt, dass das Teil einfach bis zur Maximaltemperatur heizt, und ich nicht weiss, wie heiss das Teil ist.
Was noch dazu kommt. Die Verformung des Rohres ist extrem unberechenbar. Ganz anders als bei einem Scharnier, verhält sich das Rohr hier ganz seltsam (Auch mit Seele). Von Hand biegen ist hier eher ungeeignet, mit meiner Ringbiegemaschine sollte es allerdings klappen.
Ja, so viel mal von mir, und Danke für eure Anregungen und Ideen;)