Hallo zusammen!
Ich lese das hier soeben erst und kann, glaube ich, weiter helfen. Michael Haagmanns, einer meiner ehemaligen Lehrlinge, hat seinerzeit einen derartigen, hohlen
Armreifen als Gesellenstück gemacht.
Er bestand aus sechs, im Kreis angeordneten Drähten, die zusammen ein Rohr ergaben. Schloss und Scharnier vervollständigten das Ganze. Die sechs Einzeldrähte waren an einem Ende nicht zusammen gelötet statt dessen unterschiedlich gebogen und bildeten das Mittelteil des Reifens.
So ganz habe ich das alles nicht mehr vor Augen, könnte jedoch, wenn von Interesse, wahrscheinlich einige Bilder dieses Reifens einstellen.
Wir haben den Reif damals noch nicht gut fotografieren können, so dass es keine Bilder gibt und ein Fotograf war viel zu teuer. Allerdings ist das Teil noch vorhanden, Michael hat es damals einer alten Freundin geschenkt, die es in Ehren hält und auch trägt. Wir könnten den Reifen also fotografieren, damit man sieht wie das Ganze aussieht.
Das war damals eine hoch interessante Montagearbeit. Die langen Fugen und die Biegung der einzelnen Drähte, waren schon eine enorme Herausforderung. Da die ganze Angelegenheit ohne Druckstellen Nachbearbeitungsspuren der Lötstellen über die Bühne gehen musste, wurde das Teil in Vorversuchen einige Male gebaut.
Zum Herstellungsprozess jetzt nur so viel: Es ist absolut sinnlos versuchen zu wollen, die Teildrähte erst einmal zusammen zu löten und dann als Rohr umformen zu wollen. Die einzelnen Drähte müssen bereits im Vorfeld entsprechend gebogen werden. Erst danach kann man sie zusammen löten, wobei das Lot zur Vermeidung von Lotresten, auf der Innenseite, also innerhalb des Rohrs zwischen den Drähten angelegt werden muss. Nur so lassen sich Nachbearbeitungsspuren vermeiden und die Einzeldrähte bleiben verletzungsfrei..
Falls es von Interesse ist, werde ich versuchen den Reif auszuleihen und zu knipsen und Bilder einzustellen. Dazu muss ich jedoch erst einmal mit Michael Haagmanns sprechen, den ich allerdings bereits am kommenden Montag treffe.
Wer sich dieses Teil mit "Fachaugenblick" ansieht, dem stellen sich erst einmal einige Fragen, die sehr schwer zu beantworten sind.