Design, das heißt eigentlich Variation. Nimm Dir z.B. zwei kleine Stäbchen, ein waagerechtes und ein senkrechtes. Aus diesen beiden Einzelteilen kannst Du etwas designen. Du kannst die Teile so lassen wie sie sind, aber auch in den Maßen verändern, du kannst sie vermehren und wie auch immer anordnen. Hauptsache Stäbchen und waagerecht und senkrecht. Das Gleiche kann man mit geometrischen Körpern oder Flächen machen. Design ist auch eine Disziplin-u. Fleißsache. Einfach genial aus dem Hut schütteln, kann niemand. Man muss wissen wie es geht. Schau Dir nur mal ein gemauertes Haus an. Das ist Design aus lauter rechteckigen Klötzchen. Verstehst Du was ich meine?
Nimm Dir einige Grundformen und variiere diese, ergänze sie mit anderen Elementen und schon kommt die Kreativität auf riesen Flügeln zu Dir. Design ist nicht planlos, sondern das genaue Gegenteil davon!
Dali und Picasso waren beide fleißige Abgucker, die ihre Meisterschaft zu großen Teilen der Variation zu verdanken hatten. Dali sah die Dinge "hinter den Dingen". Zerknülle mal ein Blatt Papier. Darin wirst Du bei entsprechender Beleuchtung und mit viel Mühe und Phantasie, die Dinge erkennen können, die Du suchst, die Dich dann auf einmal anspringen. So hat Dali gearbeitet, nur hatte der eine Bucht mit skurrilen Steinen. Auch Picasso wurde nicht erfolgreich geboren. Um eine Schrott-Skulptur zu kreieren, hat er mitunter jahrelange Studien betrieben, hat hunderte von super schönen Skizzen für seine Studienzwecke gefertigt. Sehr schön ist dies am Beispiel einer Ziege belegt, die er aus Schrott montiert hat. Ein alter Fahrradlenker, alte Schüsseln, Schrott halt, aber jeder Zoll eine tolle Ziege. Wie sie leibt und lebt. Für diese Skulptur hat Picasso viele Jahre gebraucht.
Wer bist Du, dass Du so etwas sozusagen ruck-zuck aus dem Ärmel können willst? Das waren alles keine geborenen Genies, sondern KÖNNER. Und Können erarbeitet man sich, es wird einem nicht angeboren! So, und nun krempel die Ärmel auf und ran an den Speck!