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Ring 17. Jhd.

 
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edelstoff
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edelstoff

 ·  #1
Hallo,

bin hier im Forum gelandet, weil ich Informationen über diesen Ring gesucht habe. Ist der Ring wirklich aus der Zeit des 30 jährigen Krieges und wenn ja wieviel ist der wert?

Der Stein ist aus Granat oder Glas? Die Oberfläche ist so angegriffen dass ich eher an Glas glaube.

Danke im Voraus.
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stefanS
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stefanS

 ·  #2
hallo ,
ok ich trau mich als erster. mit dem glas stzatt granat gebe ich dir recht.
was das alter angeht, so habe ich meine probleme.

was deinen ring nun angeht, in der literatur wird sehr wenig auf schmuck der " normalos " eingegangen, es werden stücke aus königshäuser gezeigt ( alles wunderbar aber ungeeignet einen silberring von ihrgend einer kaufmannstochter aus dem 17. jahrhunder zu bestimmen ). dein ring macht von vorne einen sehr, na ja, getragenen eindruck, ich kann aber auf der rückseite keine abnutzung der ringschiene erkennen. Ringe werden hinten dünner und das kann ich bei deinem stück nicht erkennen. ok nun kannst du sagen, das er halt nicht viel getragen wurden. stimmt aber dann wäre er auch vorne nicht so abgenutzt. für mich sieht der ring eher so aus, als ob er mal kurz gesandstrahlt worden wäre, was auch die löche in den glassteinen verursachen würde.

wenn du mir aber nun schreibst, sselber beim sondengang gefunden, oder in der sickergrube einen fachwerkhauses aus dem 17 jahrhundert gefunden, ist das natürlich was anderes. vielleicht beschreibst du die näheren umstände mal, woher der ring stammt.

in der bucht werden oft ringe angeboten, 17-18 jahrhundert, auch bei diesen habe ich ein komisches gefühl.

mal sehen was die anderen schreiben
edelstoff
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edelstoff

 ·  #3
Hallo Stefan,

genau darum geht es. Den Ring habe ich auf einer Kuhweide in Bayern gefunden. Bei uns gilt die hadriansiche Teilung, das heisst Funde werden je zur Hälfte zwischen dem Grundbesitzer und dem Finder geteilt.
Die Fundumstände sind so: Laut Chronik sollen in der Gegend plünderne Bauern aus den Bauernkriegen ca. 1525 zusammengeschossen worden sein. Wo der Ring lag lagen auch Musketenkugeln.
Allerdings war auch im 30 jährigen einige Aktivität in der Gegend. Der Ring wurde mehrmals auf 17. Jhd geschätzt, aber den Wert kann bisher keiner angeben.
Den Wert brauch ich aber um dem Grunstückseigener seine 50 % zu geben.
Der Ring wurde nur mit Wasser unter dem Wasserhahn abgewaschen, deshalb sind auch noch Erdreste an der Einfassung zu sehen. Der Stein - bzw. Glas wird wohl von der Düngung und Jauche über die Jahrzehnte angefressen worden sein.
Gästin
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Gästin

 ·  #4
Wer hat denn den Ring mehrmals auf 17 Jhdt geschätzt? Wo warst du schon überall und was haben diese Experten genau gesagt?

Alle vorhandenen Infos bitte nennen! Das ist nicht das Sonntagsquiz.
edelstoff
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edelstoff

 ·  #5
Zitat geschrieben von Gästin
Wer hat denn den Ring mehrmals auf 17 Jhdt geschätzt? Wo warst du schon überall und was haben diese Experten genau gesagt?

Alle vorhandenen Infos bitte nennen! Das ist nicht das Sonntagsquiz.


Naja eigentlich hätt ich da keine Angaben machen wollen, weil ich ja unabhängig von anderen Meinungen gerne Eure Einschätzung gehabt hätte.

Aber wer A sagt muß auch B sagen, da hast Du schon recht.

Ich weiß zwar jetzt nicht ob das was bringt, ausser eine neutrale Einschätzung zu beeinflussen, aber da Montag ist und das nicht das Sonntagsquiz hier die Antwort:

Eine Juwelierin via Mail und zwei Sondengänger.
Redaktion
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Redaktion

 ·  #6
@Edelstoff
willkommen bei uns im Forum und auf dem Portal.

Da hat die Gästin durchaus recht. Wir brauchen halt alle Infos, sonst wird das nichts mit der Bewertung. Die Fachleute hier machen die Bewertungen kostenlos bzw. sie bekommen halt ein wenig Werbung dafür. Sie machen das, wenn es es ihre Zeit erlaubt. Wenn die Infos nicht komplett vorliegen, dann muss man halt nachfragen etc. pp. Unsere Fachleute schaffen das durchaus, sich da selber eine Meinung zu bilden, auch wenn es bereits Einschätzungen von anderen gab.
Daher: Mit etwas Geduld wird das durchaus noch was werden. :)

Hast Du bereits beim Amt für Denkmalschutz nachfragt? Die sind ja für ältere Fundstücke zuständig und können da bestimmt auch etwas dazu sagen. Aber ggf. hast Du das bereits gemacht.

@Fachleute
seid doch bitte so nett und sagt noch was dazu, sofern Ihr Zeit habt.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #7
Nicht mein Fachgebiert, aber die 1. Idee war: Der Ringkopf von innen passt sowas von nicht zu der Geschichte.
Mir sieht das nach 2B Guss aus, ich weiß aber nicht ob zu der Zeit schon in dem Umfang gegossen wurde. Ich hätte eher händische Fertigung erwartet, dann wären aber nicht diese "Schmierer" da. Aber wer weiß, vielleicht ist hier auch etwas erodiert, Stefans Argument finde ich schon schlüssig.

Ich würde den Ring bei einem Museum mit entsprechendem Background zeigen.

Die eingepunzte Zackenreihen kenne ich außerdem noch aus Nordafrika, was aber nichts besagt.
stefanS
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stefanS

 ·  #8
also sehe ich das nun richtig,
es geht darum dem armen bauern ( ich denke mal das die in bayer , genauso " schlitzohren " sind wie hier ) das gefühl zu geben, a ) das man ihn nicht über das ohr haut ( denn das kann ein schlitzohr am wnigsten vertragen ) b ) das er nicht den eindruck bekommt , einen millionenwert auf seinem acker zu haben und c ) das er dich nicht weiter suchen lässt.
du musst also mit den 50% des wertes X alle 3 sachen gleichzeitig erreichen.
ich befürchte das wird sehr schwer.
nennen wir hier einen zu geringen preis ( und der kann auch nur ein ca Preis sein ich habe mal in auktionskatalogen geschaut ringe aus dem 13 bis 17 jahrhundert sind schon ab 100-250 euro zu haben unedeles metall und falsche steine ....) kann es passieren das a und c eintritt. nennen wir einen zu hohen preis tritt mit sicherheit fall b ein.

eine ganz andere möglichkeit, die befreundete sondengänger mit dem heimatmuseum in ihrer gegend vereinbart haben ist diese.
sie spenden das objekt mit dem wert x an das museum und reichen dann die spendenquittung jeder zu 50% beim finanzamnt ein

ansonsten bleibt euch wirklich nur der verkauf über ein auktionshaus, da wird dann ein marktgerechter preis erzielt

gruß
stefan
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Guestuser

 ·  #9
Das Glas könnte auch Karneol sein, sollte man mal testen.
Das Einzige was mich stört ist die Aufspaltung der Ringschiene und die Lötstellen.
Aber egal welches Alter nun genau, die Marktpreise liegen bei so einem Ring zwischen 150 und allerhöchstens 350 Euro.

Ist es denn Silber?
Luci
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Luci

 ·  #10
Nein, der Ring ist NICHT aus dem 17. Jahrhundert!
Wir hatten hier mal einen ähnlichen, den ich bereits bestimmt hatte. Ich kann später auch mehr dazu schreiben (bzw. sucht den alten Thread). Jetzt gerade habe ich leider keine Zeit dazu.
Luci
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Luci

 ·  #11
So, das Essen ist im Magen und ich habe nun etwas Zeit.
Allerdings habe ich die ganzen Postings zuvor noch nicht gelesen.
Ein fast identischer Bandring befindet sich in der Sammlung Emma Pressmar (Buch: Ringe reden, S. 89). Datiert wird er auf die 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, süddeutsch.
Der Ring im Buch hat auf der Vorderseite eine Bandbreite von 1,6cm, die Fassungen sind 1,4 x 0,8chm und 1,1 x 0,6cm.

Beschreibung:
"Der als Bandring sorgfältig gearbeitete Ring trägt auf der Vorderseite drei tropfenförmige, facettierte, rote Steine in verzierten Fassungen, die auf tordiertem Draht sitzen und von radialen Gravierungen umgeben sind. an den seitlichen Fassungen leitet ein Trauben-Ornament über zur gravierten, rückwärtigen 0,6cm breiten Schiene, die Rauten und parallele Linien hat. Eine Raute trägt einen Stempel: Blume oder Blatt? (Nicht bei R 3, Divis, Scheffler). Im Inneren der Schiene ist ein schräg verlaufender Tremolierstrich."

Eigene Anmerkung: Die Steine dürften aus Glas bestehen. Das war nicht unüblich.

Alle Klarheiten beseitigt? Gut. Bei Ebay tauchen solche Ringe auch ab und an mal auf. Für die aktuellen Preise bin ich aber nicht zuständig. Ich habe jedoch eher Preise von max. 150€ im Kopf.
Luci
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Luci

 ·  #12
edelstoff
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edelstoff

 ·  #13
Oh danke für die zahlreichen Einschätzungen.

Kann natürlich schon sein dass er nicht so alt ist und stattdessen eher billig verarbeitet. Man steckt ja nicht drin. Habe auch schon gehört dass es ein Trachtenring aus dem 19 Jhd. sein könnte.


Ich danke euch für euer Einschätzungen und Tipps!

Werde mich bestimmt nochmal wegen dieser oder jenen Bestimmung melden. Danke!
Luci
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Luci

 ·  #14
Nicht KÖNNTE, sondern IST! 😉
Also genauer kann man es nicht bestimmen, finde ich. Doch, ich könnte noch die Abbildung aus dem Buch einscannen und hochladen, aber das ist mir, ehrlich gesagt, zu viel Aufwand. Außerdem besitze ich nicht die Bildrechte daran.
philomena
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philomena

 ·  #15
Was soll es denn laut Buch für ein Material sein?
Für mich sieht es irgendwie nach Zinn aus, wenn gleich ich nicht sagen kann warum.
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