Man findet nicht auf Anhieb gute Anbieter und muß meist 3-4 Firmen "ausprobieren". In der Zwischenzeit setzt man Geld in den Sand und zwar ordentlich, da jede Firma auf eine Mindestabnahmemenge oder eine Mindestumsatzsumme besteht. Zudem sollte man solche Verbindungen erst festigen wie Kontakte auf Messen nutzen. Von daher wäre es gut, das Land zu bereisen und nicht alles online zu bereden. In Thailand urlaubsarbeiten ist nicht drin. Bis 60 Grad sind keine Seltenheit, mein Mann kann ein Lied davon singen. Was weiterhin zu beachten ist, daß gerne die Ware evtl. beim ersten Bestellfall den Standard hält und dann ggf. nachläßt. Man muß stets hinterher sein ..... oder die Ware wirklich günstig kalkulieren und schnell raus damit. Es sind schon viele Schmuckfirmen hier aus der Region wegen des Billigproduzierens ins Ausland gegangen und nach mehreren Jahren reumütig zurückgekehrt.
alibaba würde ich nicht unbedingt nutzen, das sind in der Tat viele versteckte Händler dazwischen, die sich als Hersteller ausgeben.
Viele sehr gute Produzenten in BKK haben noch nicht mal eine eigene website und man findet diese nur durch entsprechende Beziehungen.
Habe selbst vor einigen Jahren (erneut) Schmuck mit aufnehmen wollen, aber die Kalkulation läßt nicht viel Raum. Die Muster liegen noch heute in der Schublade. Die Mindestabnahmemenge für
Anhänger in Silber beispielsweise liegt bei 100 Stück pro Modell. Gleich eine Kollektion mit 20 verschiedenen Modellen anbieten zu wollen, ist daher gut zu überlegen. Asien selbst dringt mit Fertigschmuck stark auf den europäischen Markt. Wir bekommen wöchentlich meist 2-3 verschiedene Mails mit solchen Angeboten.
Viele China-Produzenten haben mittlerweile auch schon Fertigungs- oder Vertriebsstätten in Thailand. Daher sind viele thailändische Produkte auch schon chinesische Produkte.
Man gehe auch nur mal interessehalber auf die Schmuckmesse Basel, Freiburg oder sogar Inhorgenta und sehe sich da die Qualitäten und die Preise an; Notizen machen, dann in Ruhe durchkalkulieren, Import nicht vergessen, evtl. Re-Import bei Kommissionsware (Auswahlsendungen) einrechnen und dann Vergleichsartikeln der Branche gegenüberstellen.