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Goldstift in angebohrte Perle kleben

 
@-;->---Tonia
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@-;->---Tonia

 ·  #1
Einen schönen guten Tag Euch,

ich möchte einen Golddraht in eine angebohrte Perle (6mm) kleben. Die Perle soll später an einem Ohrring baumeln. Damit sie das möglichst ausdauernd tun wird, würde ich mich über ein paar Tipps von Euch sehr freuen.

Plan: Als Kleber hätte ich einen klar trocknenden 2-Komponentenkleber genommen (schnellfest).

Fragen und Zweifel:

1. Haftet der Kleber auf dem glatten, unangeschliffenen Goldstift gut genug oder sollte ich ihn anschleifen und/oder Quer-Rillen / kleine Einkerbungen hinein fräsen/schleifen?

2. Gleiche Frage für die Lochseite: Haftet der Kleber gut genug in einem zylindrischen Loch? Oder sollte ich versuchen, das Loch vorsichtig mit kreisenden Bewegungen so weiter auszufräsen, dass das Loch innen vergrößert wird (nur innen, in der Perle, bei möglichst klein bleibendem Durchmesser des sichtbaren Loches). Dann könnte der Kleber, nachdem er ausgehärtet ist - vorausgesetzt, er hat sich im Loch erst schön breit gemacht - schon aus mechanischen Gründen, sozusagen, nicht mehr einfach aus dem Loch gleiten. (Oder sind die Bohrungen bei gekauften Perlen gar sowieso schon so gearbeitet?)

3. Wie bekomme ich überhaupt eine ausreichende Menge des doch eher zähflüssigen Klebers in das Loch? Genügt es, den Stift einzutauchen und in das Bohrloch einzuführen? Oder kann ich z.B. mit Hilfe einer Spritze mit Nadel erst einmal etwas Kleber in das Bohrloch füllen?

4. Vielleicht sollte ich doch eher erst eine kleine goldene Schale (mit Bohrloch in der Mitte) an den Stift löten, der die Klebefläche vergrößert? (So eine wollte ich, um das Bohrloch zu verdecken, dann ohnehin auf den Stift fädeln, aber eben nur locker auf der Perle aufliegen lassen.)

Könnt Ihr mir irgendwelche Tipps, Hinweise und Warnungen aus Eurem Erfahrungsschatz geben?

Vielen herzlichen Dank im Voraus,

@-;>---To
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Zitat geschrieben von @-;->---Tonia
Einen schönen guten Tag Euch,

ich möchte einen Golddraht in eine angebohrte Perle (6mm) kleben. Die Perle soll später an einem Ohrring baumeln. Damit sie das möglichst ausdauernd tun wird, würde ich mich über ein paar Tipps von Euch sehr freuen.

Plan: Als Kleber hätte ich einen klar trocknenden 2-Komponentenkleber genommen (schnellfest).

Fragen und Zweifel:

1. Haftet der Kleber auf dem glatten, unangeschliffenen Goldstift gut genug oder sollte ich ihn anschleifen und/oder Quer-Rillen / kleine Einkerbungen hinein fräsen/schleifen?
Das ist gut, alternativ kann man ein Gewinde schneiden oder mit einer Rundzange mehrmals an unterschiedlichen Stellen quetschen.

Zitat geschrieben von @-;->---Tonia

2. Gleiche Frage für die Lochseite: Haftet der Kleber gut genug in einem zylindrischen Loch?
Ja das reicht aus.

Zitat geschrieben von @-;->---Tonia
Oder sollte ich versuchen, das Loch vorsichtig mit kreisenden Bewegungen so weiter auszufräsen, dass das Loch innen vergrößert wird (nur innen, in der Perle, bei möglichst klein bleibendem Durchmesser des sichtbaren Loches). Dann könnte der Kleber, nachdem er ausgehärtet ist - vorausgesetzt, er hat sich im Loch erst schön breit gemacht - schon aus mechanischen Gründen, sozusagen, nicht mehr einfach aus dem Loch gleiten. (Oder sind die Bohrungen bei gekauften Perlen gar sowieso schon so gearbeitet?)

3. Wie bekomme ich überhaupt eine ausreichende Menge des doch eher zähflüssigen Klebers in das Loch? Genügt es, den Stift einzutauchen und in das Bohrloch einzuführen? Oder kann ich z.B. mit Hilfe einer Spritze mit Nadel erst einmal etwas Kleber in das Bohrloch füllen?
So mache ich es meist nehme ich ein altes oder abgebrochenes Sägeblatt zu Hilfe. Mit langsam pumpenden Bewegungen zieht sich so der Kleber ins Loch.

Zitat geschrieben von @-;->---Tonia

4. Vielleicht sollte ich doch eher erst eine kleine goldene Schale (mit Bohrloch in der Mitte) an den Stift löten, der die Klebefläche vergrößert? (So eine wollte ich, um das Bohrloch zu verdecken, dann ohnehin auf den Stift fädeln, aber eben nur locker auf der Perle aufliegen lassen.)
Aus optischen Gründen kann man eine Goldschale aufsetzen aber wegen der Haltbarkeit ist das nicht nötig, zumindest bring es nicht viel wenn man die obigen Aufgaben erfüllt hat.

Zitat geschrieben von @-;->---Tonia


Könnt Ihr mir irgendwelche Tipps, Hinweise und Warnungen aus Eurem Erfahrungsschatz geben?

Vielen herzlichen Dank im Voraus,

@-;>---To


Ich hoffe das hilft.
@-;->---Tonia
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@-;->---Tonia

 ·  #3
:-) das mit dem abgebrochenen Sägeblatt ist ja eine geniale Idee! Vielen Dank für die superschnelle Antwort! Das hilft mir sehr, ja.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #4
Als Kleber wird in der Schmuckindustrie und im Perlbereich mittlerweile bevorzugt Schwanheimer Industriekleber verwendet. Der Kleber ist sehr leicht zu verarbeiten. Als Zusatzubehör gibt es sogenannte Feindosierspritzen, die nennen sich "Micro-Kapillardüsen".

http://www.schwanheimer-indust…leber.html
@-;->---Tonia
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@-;->---Tonia

 ·  #5
Vielen Dank für diesen Hinweis. Ein wenig teurich, also werde ich es erst einmal mit den Mitteln versuchen, die mir schon in Hülle und Fülle zur Verfügung stehen - abgebrochene Sägeblätter beispielsweise... ;-) - aber falls ich damit nicht zurecht kommen sollte, werde ich auf den Industriekleber zurück kommen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
Der verlinkte Kleber ist gut aber ich würde ihn nicht für den Zweck "Perlen auf Stifte kleben" empfehlen. Üblich ist ein zwei Komponentenkleber der bei über 100° C weich wird und der nächste verarbeitende Goldschmied damit rechnet auf diese Weise die Perle beschädigungsfrei wieder ab zu bekommen.

Den Sekundenkleber bekommt man aber so nicht ab und die Perle kann dann beschädigt werden. Den Sekundenkleber müsste man mit der Perle über Nacht in Aceton legen damit er weich wird.
Tilo
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Tilo

 ·  #7
außerdem kann es bei sekundenkleber (dem Industriekleber) passieren, daß er wegen schmalem Spalt und Luftabschluß hart wird, bevor man den Stift ganz drin hat
wenns geklappt hat, hält er natürlich bombig

der Firmenvertreter meinte ja: Stift rein und dann erst Kleber reinlaufen lassen, was mich aber nicht so recht üerzeugt

wenn eh Schale geplant ist, wäre ich sehr dafür, die am Stift anzulöten, weil das die wirksame Klebefläche vergrößert
@-;->---Tonia
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@-;->---Tonia

 ·  #8
Vielen herzlichen Dank für Eure Tipps und interessanten Zusatzinformationen!

Dank dieser Tipps hat alles super geklappt. Habe zuerst mit der Rundzange an vielen Stellen vorsichtig horizontale Rillen in den Stift gedrückt. Den Kleber einzufüllen, ging dann ohne Kleckern, denn das abgebrochene Sägeblatt ist so dünn, dass das richtige Dosieren ein Kinderspiel war. Die Pumpbewegungen befördern den Kleber wunderbar ins Innere der Perle - vielleicht auch dank der Zahnung, bei der ich auf die richtige Richtung geachtet habe. Der "Langlaufski-Effekt"?

Danke nochmal und ein schönes WoE!

Tonia
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #10
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