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[Monatsthema] Schmuck: Kindheit bis zum Lebensherbst

 
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Redaktion

 ·  #1
wie istn das so?
wie haben sich bei Euch im Laufe der Jahre bzw. "mit dem Alter" die Schmuckwünsche, -Gewohnheiten, - Ideen, - Haltungen etc. verändert?
Bevorzugt Ihr immer noch die gleichen Sachen wie früher?
Gibts irgendwas, was Ihr im Nachhinein gar nicht mehr nachvollziehen könnt?
Gibts irgendwas, was Ihr früher niemals nie nicht im Leben nicht tragen/haben wolltet und jetzt ist es auf einmal ganz ok bzw. voll super?
hat sich bei den Vorlieben für Material und Farben was geändert?
tragt Ihr jetzt mehr oder weniger Schmuck als früher?
habt Ihr Euch preislich noch oben entwickelt oder mögt Ihr auch gerne Modeschmuck?

Frage richtet sich sowohl als Schmuckinteressenten/Schmucksammler als auch an Goldschmiede und andere Fachleute. Fachöeute können auch was sagen zum Thema ob sie im Laufe der Jahre ihre Arbeitsschwerpunkte verändert haben.

wäre schön, wenn Ihr mir etwas dazu erzählen mögt.
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Redaktion

 ·  #2
Kornelia Sch
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Kornelia Sch

 ·  #3
Als Kind trug ich wenig Schmuck - an eine kleine Silberkette mit Korallenkügelchen erinnere ich mich, die habe ich aber wohl verloren.
Später (so ab 12 Jahren) bastelte ich mir Schmuck aus Rocailles. Zur Konfirmation bekam ich Ohrringe und zwei schlichte Colliers.
Als ich dann in die Lehre kam, kaufte ich ab und zu ein Silberschmuckstück - mehr gab der Geldbeutel nicht her.
Im Laufe der Jahre sammelte sich einiges an Schmuck an, in der Hauptsache aus 585er und 750er Gold. Davon ist leider nichts mehr da - bis auf meinen Trauring, den ich immer trage, wurde mir alles gestohlen.
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Guestuser

 ·  #4
Als ich die Frage zum ersten mal gelesen habe, hat sie mich berührt und mir viel zum Nachdenken gegeben.

Im Gegensatz zu Mhorgaine besitze ich noch alle meine Schmuckstücke. Den Schmuck aus meiner Kindheit und Jugend, den Antragsring und den Ehering, der daraus wurde. Die vielen Geschenke meines Mannes, die im Laufe der Jahre zusammenkamen - meist auf Wunsch und in der Preiskategorie steigend, als es uns wirtschaftlich immer besser ging. Für jedes dieser Schmuckstücke weiß ich genau, wann und in welchem Jahr ich es bekam. Leider wird hier keines mehr dazu kommen. Ich möchte keines davon missen, obwohl ich vieles nicht mehr anziehen werde, weil die Jahre nicht spurlos an mir vorbei gegangen sind.

Inzwischen stehe ich, wenn man Jahreszeiten des Lebens in 20 Jahres Schritten bemisst, an der Grenze zum Winter. Aber meinen Schmuck liebe ich immer noch und von diesen besonderen Schmuckstücken möchte ich mich nicht trennen. Er ist ein Stück meines Lebens und Erinnerung daran.
Philipp_F
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Philipp_F

 ·  #5
Zitat geschrieben von Anonyme
Als ich die Frage zum ersten mal gelesen habe, hat sie mich berührt und mir viel zum Nachdenken gegeben.

Im Gegensatz zu Mhorgaine besitze ich noch alle meine Schmuckstücke. Den Schmuck aus meiner Kindheit und Jugend, den Antragsring und den Ehering, der daraus wurde. Die vielen Geschenke meines Mannes, die im Laufe der Jahre zusammenkamen - meist auf Wunsch und in der Preiskategorie steigend, als es uns wirtschaftlich immer besser ging. Für jedes dieser Schmuckstücke weiß ich genau, wann und in welchem Jahr ich es bekam. Leider wird hier keines mehr dazu kommen. Ich möchte keines davon missen, obwohl ich vieles nicht mehr anziehen werde, weil die Jahre nicht spurlos an mir vorbei gegangen sind.

Inzwischen stehe ich, wenn man Jahreszeiten des Lebens in 20 Jahres Schritten bemisst, an der Grenze zum Winter. Aber meinen Schmuck liebe ich immer noch und von diesen besonderen Schmuckstücken möchte ich mich nicht trennen. Er ist ein Stück meines Lebens und Erinnerung daran.


Schön ist, wenn man so den Schmuck und seine damit verbundenen Erinnerungen schätzt. Schlimm ist es nur, wenn die erbenden Kinder den Schmuck nicht achten und ihn zum Schmelztiegel bringen. Nebenbei nicht nur bei Schmuck das Problem, ich als passionierter Münzensammler kenne das auch aus diesem Bereich. Kaum ist der Alte mit Erde bedeckt, wird in den Foren gefragt, was die geerbten runden Scheiben denn einbringen. Da blutet einem das Herz, meist weil man weiß, dass außer das Sammeln mehr Gedanken hinter dem Kauf lagen.

Wegen dem leider oben geschilderten Diebstahl: Aufgrund meiner Tätigkeit kann ich nur jedem raten ein Bankschließfach zu unterhalten. In der Provinz kostet das 30 Euro pro Jahr (20 x 30 cm). Oder ein _wirklich_ originelles Versteck. Z.B. habe ich mal im Abstellraum eines Freundes eine alte unscheinbare Stereoanlage gesehen, welche ausgehöhlt wurde. Die Rückwand ist leicht abzumachen, dahinter kommt eine Schmuckkassette zum Vorschein. Weiß man, dass Einbrecher in der Regel nur zwei oder drei Minuten tätig sind, werden diese solche Verstecke unter normalen Umständen nicht finden.

So, nun zum Thema:

Ich trage an sich wenig Schmuck - und schon immer das selbe. Ein ganz einfacher Ehering in Gelbgold, eine ganz schlichte und flache Tissot-Stahluhr, eine schwarze/graue Boccia-Titanuhr und eine dünne Silberkette mit einem ganz einfachen kleinen Kreuzanhänger. In meiner Jugend hatte ich noch einen Gelbgoldohrring. Den habe ich aber leider verloren - und das Ohrloch wäre eh schon lange zu.

Viel lieber macht es mir Spaß meine Frau zu behängen. Aber auch da hat jedes Geschenk einen emotionalen Wert. Da meine Frau nur "weiß" (außer der Ehering) trägt, sind eigentlich alle Schmuckstücke hin und wieder in Gebrauch. Nur ein paar günstige Silberringe aus Ihrer Jugend die an der Schiene gebrochen, Steinchen ausgefallen oder verbogen sind. Aber bisher hatte Sie bzw. ich eigentlich immer einen gewissen zeitlosen Geschmack.

Gruß
Philipp
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Information: P.S.: Das gibts zu Weihnachten und Valentinstag. Den passenden Anhänger hat Sie schon.
Kornelia Sch
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Kornelia Sch

 ·  #6
Inzwischen habe ich ein Bankschließfach und da ist alles drin, was noch halbwegs Wert hat. Tragen möchte ich zur Zeit eh nichts, es ist schon so, wie Anonyme sagte: Der Schmuck ist Teil des Leben, an jedem Stück hängt eine Erinnerung und die sind mir gestohlen worden. Das gibt mir jeden Tag wieder einen Stich, denn aufgrund meiner Arbeit denke ich natürlich jeden Tag daran.
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Guestuser

 ·  #7
Das muss schlimm sein, Mhorgaine. Es ist ja wirklich, als würden dir mit den Erinnerungen Stücke aus deinem Leben gestohlen.
Letztens schilderte in einem Fernsehbericht ein Kriminalkommissar, dass viele Opfer von Einbrüchen dauerhaft traumatisiert bleiben, und zwar durchaus im klinischen Sinn.

Ich muss mich gerade dringend vom Kummer über den Tod meiner uralten Katze (hatte sie über 20 Jahre) ablenken. Deshalb bin ich der Anregung hier gefolgt und habe auch mein Jugend-Schmuckkästchen rausgesucht.
Die schönsten Erinnerungen sind die vielen "unedlen" Sachen darin wie Metall-Buttons von Rockbands, die ich toll fand, eine verwitterte Schleife von meinem ersten Maibaum, Opas kaputte Taschenuhren und ein Plastikarmbändchen, das mir ein sterbender kleiner Freund geschenkt hatte.

Auf der anderen Seite bin auch ich statistisch dem Tod näher als meiner Geburt und in dem Wissen, irgendwann ohnehin alles incl. geliebter Erinnerungsstücke zurücklassen zu müssen, schmerzt mich der Verlust materieller Dinge weniger und kürzer als früher.

Anbei mein erster Ring - Durchmesser 9 mm...
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rehmar
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rehmar

 ·  #8
Ich (m./46 Jahre) trage (2-3mm) schmale Ringe schon seit meinem 11. Lebensjahr. Damals trug ich heimlich immer nur einen unechten silbernen Ring am Ringfinger, bis ich mit 18 Jahren merkte, dass es mir gefiel, am Mittelfinger der gleichen Hand noch einen zu tragen. Diese Tragekombination erweiterte ich auf die anderen beiden Mittel- u. Ringfinger und wechselte zu echten Silberringen. Ab da zeigte ich meine Ringe auch immer öffentlich. Auch trug ich schon zeitweise je zwei bis drei davon an diesen Fingern.
Mittlerweile habe ich ausser vielen Silberringen auch einige aus Edelstahl sowie einige echte dezente Goldringe (siehe Bilder).
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