Goldschmiedeforum
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Eine Frage an die Goldschmiede

 
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #1
Hallo zusammen.
Könnt ihr mir wieder mal weiterhelfen?

Ich habe mir einmal zwei schöne Sphene gekauft. Ich wollte sie in einen Ohrschmuck verarbeiten.
Aber sie sind so zierlich und klein und ich habe um die spitzen Kanten Sorgen.
Könnt ihr mir vorschlagen, wie man sie fassen könnte??

Ginge auch kleben und wenn wie?
Sparkle
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Sparkle

 ·  #2
Hast Du Zargen oder Krappenfassungen vorgesehen? Und welches Metall?
Hört sich jetzt vielleicht verrückt an, aber viele Fasser gehen da mit der Schmirgellatte um die Spitzen und auch Ecken, um diese etwas abzurunden. In einer Zarge sieht man das dann nicht mehr und es verringert das Bruchrisiko enorm. Und dann halt sehr weiches Gold (Von Feingold bis 750/- bei gelb) oder auch Feinsilber ist gut geeignet, da bei Ohrschmuck ja kein Abrieb auf die Fassungen wirkt.

Oder aber, Du lässt die Spitzen ohne Fasskante, sozusagen offen. Wenn es denn in die Gestaltung passt.
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #3
Danke Nathalie
Ich weiß, das Kleben ist bei den Goldschmieden nicht ohne Grund verpönt. Ich weiß aber auch, dass es manchmal getan wird, wenn es schon nicht mehr anders geht. Ist Uhu-Plus da zu empfehlen? Worauf sollte man achten? Hab mal einen kleinen blassen Tansaniten geklebt, weil die Fassung defekt war. Der Stein war danach „leblos“!

Das mit dem Brechen der Kanten ist mir bekannt und einen Stein aus einer Zarge auszufassen, ist auch nicht ohne. Aber gilt das nicht als Vergewaltigung eines vielleicht edlen Edelsteins?

Ich möchte ihn vielleicht lieber in eine größere Platte einarbeiten.
Einer von euch hat mal erwähnt dass es nichts Leichteres gibt, als einen Stein einzureiben. War das ernst gemeint? Ich habe so eine Scheu davor, dass ich es jetzt noch nicht wage.
Tilo
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Tilo

 ·  #4
wenn schon kleben, dann nur in passender Fassung und bei facettierten Steinen nur im Bereich der Rondiste
sonst erreichst du mit dem Kleber den Effekt wie das Einlegen in Öl, um durchsehen zu können
einreiben ist nicht schwer, wenn das Loch exakt ist
und das gelingt am besten/einfachsten bei runden Steinen
schon bei oval und erst recht bei eckigen Steinen wirds erheblich schwerer, eine so genau passende Öffnung zu schaffen, wo danach das Einreiben leicht fällt
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
Ich würde die Fassung an den empfindlichen Spitzen nicht vollständig an den Stein antreiben.


Als Kleber verwende ich:
Für Perlen auf Stiften, 2 Komponentenkleber in einer Messingschale angerührt, dann von unten angewärmt bis er klar wird und dann mit einem dünnen Sägeblatt in die Bohrung gestopft.
Der Kleber wird bei 100°C weich und die Perle kann dann wieder abgezogen werden

Für Perlfädenenden, Alleskleber mit Feinbenzin verdünnt, damit der Kleber gut eindringt und der Faden elastisch bleibt.

Für Feingoldblech auf Stein, Keramikkleber.

Für Edelsteine in Fassungen (nur an der Rundiste, Tilo schrieb es ja schon) UV-härtenden Kleber. Den kann ich fein dosieren, warten bis er dort ist wo ich ihn benötige und dann unter die UV-Lampe wenn es passt.

Nur wenn kein Risiko besteht das der Kleber in die falsche Richtung läuft, kann man auch Sekundenkleber nehmen. Mit Aceton kann man ihn wieder entfernen.
Aus unserem Shop


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