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Modeschmuck Brosche

 
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 ·  #31
echt??????? kann man aber doch in der Bucht kaufen oder? Meine Güte wie anstrengend diese Behörden mit ihren Bevormundungsvorschriften :motz:

Am Besten finde ich ja die EU Norm für die Parfums...da sind alle Naturaromen als allergieauslösend verboten worden und nur noch die "gesunden Produkte" der Chemie Industrie sind erlaubt!!!!!! Wer da an Lobbyismus glaubt ist ein ganz Schlimmer ....
Tilo
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Tilo

 ·  #32
ich bezweifle, daß man die von dir genannte rote Säure in der BUcht kaufen kann
ist unzulässig und wird konsequenterweise nicht gedulded
in den Prüfsäuresets ist die rote normalerweise nicht mehr drin!
daß da auch mal ne Auktion mit rot durchrutschen kann ist klar
die Regel ist jetzt aber die "neumodsche" Silberprüfsäure
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 ·  #33
na gut, wenn sie funktioniert isses ja egal.

Hier gibts gar nichts anderes als das giftige Zeugs-hier löten auch noch alle mit Cadmium :twisted: gibts das in Deutschland auch noch?
KIFFA
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KIFFA

 ·  #34
Zitat geschrieben von Silberfrau
"... wollten auch ... erst mal das ... ausleben, worin sie unsanft unterbrochen worden waren.


Oh ja - das ist ein sehr gutes Argument! Muß ich mir merken. Psychologie spielt bekanntlich gerade auch bei Schmuck und Mode eine große Rolle!

Zitat geschrieben von Silberfrau
Allein vom schlechten Erhaltungszustand auf Vorkrieg zu schließen

Ich muß mein bereits wiederholtes Argument erneut anbringen, aber nur um der Wahrheit die Ehre zu geben - nicht um "meine" Brosche schön zu reden. Das liegt mir fern und das sollte man mir glauben!

Ich kann nicht widerspruchslos zustimmen, dass der Erhaltungszustand der Brosche ein schlechter sei. De facto und nach den Buchstaben des fiktiven Gutachtergesetzes hast Du recht. Der Zustand der Steinfolien bestätigt das ebenso wie die fehlende, ursprüngliche Vergoldung. Das sind zweifellos Minuspunkte.

Dennoch stellen beiden Faktoren - finde ich - der Brosche deshalb kein schlechtes Gesamtzeugnis aus, weil der ästhetische Eindruck trotzdem erhalten geblieben ist.

Natürlich verliert das Stück an Eindruck, wenn man es optisch vergrößert! Dieses Phänomen ist bekannt und gilt für viele andere Dinge in gleichem Maße. Vergrößerungen sind sinnvoll und ein gutes Hilfsmittel, will man bestimmte Merkmale entdecken - gute, schlechte und auch wertneutrale - aber die Vergrößerung ist dann kontraproduktiv, wenn man mit ihrer Hilfe den ästhetischen Wert beurteilen will!

Wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir hier nicht über "Haute Couture" diskutieren, sondern über ein preiswertes und wahrscheinlich ca. 80 Jahre altes Schmuckstück aus Gablonzer Massenfertigung diskutieren.

Nichts gegen modernen Schmuck, speziell wenn individuell von Meisterhand gefertigt. Der ist nicht nur eine völlig andere und viel edlere Liga - er kann auch absolut traumhaft schön sein. Dennoch hängt mein emotionales Herz eher am Schmuck aus früheren Zeiten. Ganz so, als ob früher tatsächlich alles besser gewesen wäre! Im Endeffekt mag ich Beides - neu und alt! Dennoch kann ich mir nur sehr-sehr wenige neue Schmuckstücke für 40-50 Euro vorstellen, die meine Sinne in einer Weise erfreuen, wie es eine Brosche aus den frühen Jahren des 20. JH vermag!
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #35
Ich war in der Stadt, habe viele Parfüms und Herrendüfte mit meiner Frau geschnüffelt, überwiegend Naturaromen wie Out, Tuberose u.s.w. dann Austern geschlürft und ein Glas Champagner getrunken und was muss ich jetzt lesen....alles Gift... :lol: :lol:

Das Schmuckstück ist unwahrscheinlich 80 Jahre alt, die Gründe sind glaube ich ausreichend dargestellt worden und eher aus der Umgebung von London wo es viele kleine Betriebe gab und immer noch gibt (Stichwort: Sheffield) die so etwas herstellen oder aus der Gegend von Neugablonz bis Ulm oder aus Spanien/Portugal oder woanders auf der Welt wo es überall Zentren gab und gibt die Schmuck und Modeschmuck herstellen.

Aber wenn man auch den Herstellungsort und das genaue Alter nicht feststellen kann, dann ist es doch wunderbar wenn es das Herz erwärmt.


P.S.
Wisst Ihr in welcher Stadt auf der Welt (vor 20 Jahren) die meisten Goldschmiede leben?
Von heute weis ich es nicht, kann aber immer noch stimmen.
In Guadalahara in Mexiko, weil von dort aus im wesentlichen der amerikanische Markt bedient wird.
KIFFA
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KIFFA

 ·  #36
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Das Schmuckstück ist ... eher aus der Umgebung von London wo es viele kleine Betriebe gab und immer noch gibt (Stichwort: Sheffield)


Von London nach Sheffield sind's aber schon ein paar Stündchen...! Und nicht nur mit dem Radl!

Was für Sheffield und gegen Gablonz spricht wirst Du sicher noch verraten!

Ob die Brosche 80 oder 60 Jahre alt ist - jünger eher nicht - ist nur von anekdotischem Wert. Sollte "die Beste von Allen" das wahre Alter recherchieren können, werde ich es (mit Begründung!) posten!

Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Wisst Ihr in welcher Stadt auf der Welt die meisten Goldschmiede leben? In Guadalahara in Mexiko, weil von dort aus im wesentlichen der amerikanische Markt bedient wird.


Damit ist das marrokanische Tiznit eindeutig getoppt. Immerhin verarbeitete Guadalajara unfassbare 160 Tonnen Silber (9000 kg Gold) in 2012. Es wird nicht nur der US-amerikanische, sondern der weltweite Markt bedient! 90% von diesem eher hässlichen Billig-Bling auf Ebay wurde entweder in China oder Mexico produziert. Nur - wer will sich mit solcher uniformen Massenware sehen lassen? Paßt aber gut zu Fingernägeln mit Swarowski Steinchen! "Boooh äääh!"

Abgesehen von Schmuck bedienen die Mexikaner so einige US-Märkte mit "Luxusgütern", die ebenfalls im Tonnenbereich Richtung Norden exportiert werden.
Luci
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Luci

 ·  #37
Auch wenn ich mir sehr sicher binn, dass Kiffas Brosche nicht aus Silber ist, so sind Silber und Strass dennoch häufig gemeinsam vertreten.
Im 18. Jahrhundert hatten Glassteine, also Imitate, einen ebenso hohen Stellenwert wie Edelsteine und wurden ausschließlich von der Oberschicht getragen. Gefasst wurde Glas im 18. und 19. Jahrhundert häufig in Silber - wie damals auch echte Diamanten. Aber auch feuervergoldete Fassungen aus Messing waren bekannt.
Später im 19. Jahrhundert wurde Strassschmuck als billiger Ersatzschmuck angesehen und wurde für die wirtschaftlich aufstrebende untere Mittelschicht gemacht. Gegen Ende des 19. galt noch die alte Stände- und Kleiderordnung, die genau regelte, wer welche Kleidung und welchen Schmuck tragen durfte. In dieser Zeit war "unechter" Schmuck nicht akzeptabel.

Erst mit Aufhebung der Kleider- und Ständeordnung (z.B. durch den Jugendstil --> Reformkleidung etc.) wurde Strass wieder in.

Anbei noch das Foto einer kleinen Brosche, die ich erst vorgestern verkauft habe: 835 Silber + Strass
Anhänge an diesem Beitrag
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Luci
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Luci

 ·  #38
Zitat geschrieben von KIFFA

Was für Sheffield und gegen Gablonz spricht wirst Du sicher noch verraten!

Andersherum gefragt: Was spricht für Gablonz und nicht für Sheffield?
KIFFA
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KIFFA

 ·  #39
Zitat geschrieben von Luci
Was spricht für Gablonz und nicht für Sheffield?


Was spricht dagegen, dass der Gefragte anwortet?
Luci
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Luci

 ·  #40
Zitat geschrieben von KIFFA
Zitat geschrieben von Luci
Was spricht für Gablonz und nicht für Sheffield?


Was spricht dagegen, dass der Gefragte anwortet?

Ich gehe immer davon aus, dass jemand, der etwas bezweifelt, eine eigene, anders lautende, eigene These hat. Und diese These kann man im Idealfall erläutern.
KIFFA
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KIFFA

 ·  #41
Zitat geschrieben von Luci
...Silber und Strass ... häufig gemeinsam vertreten.
Im 18. Jahrhundert hatten Glassteine, also Imitate, einen ebenso hohen Stellenwert wie Edelsteine und wurden ausschließlich von der Oberschicht getragen. Gefasst wurde Glas im 18. und 19. Jahrhundert häufig in Silber - wie damals auch echte Diamanten. Aber auch feuervergoldete Fassungen aus Messing waren bekannt. Später im 19. Jahrhundert wurde Strassschmuck als billiger Ersatzschmuck angesehen und wurde für die wirtschaftlich aufstrebende untere Mittelschicht gemacht. Gegen Ende des 19. galt noch die alte Stände- und Kleiderordnung, die genau regelte, wer welche Kleidung und welchen Schmuck tragen durfte. In dieser Zeit war "unechter" Schmuck nicht akzeptabel.
Erst mit Aufhebung der Kleider- und Ständeordnung (z.B. durch den Jugendstil --> Reformkleidung etc.) wurde Strass wieder in.


Hab' ich auch gelesen!

Das im 18. JH Glas die gleich hohe Bedeutung hatte wie Edelsteine, ist lächerlich. Das ist vor über 2000 Jahren und in den Anfangstagen des Glases einmal der Fall gewesen - vor 250 Jahren gewiss nicht mehr!

Im 19 JH. - zitierst Du ohne Quellenangabe - wurde Strass-Schmuck als billiger Ersatzschmuck angesehen. Wann und wo im 19 JH soll das gewesen sein? Aus wessen Sicht wird geschildert? Im Gegensatz zu heute was Europa keineswegs sozial homogen. Nicht einmal über Deutschland konnte man das sagen! Derartige Verallgemeinerungen helfen nicht weiter - auch wenn sie von vielen dummen Büchern weiter getragen werden!

Die "Kleiderordnung" die Du zitierst fand Ende des 18. JH (nicht 19 JH) ihr Ende. Ich meine mich zu erinnern dass de Robespierre hier entscheidend seine blutigen Finger im Spiel hatte. Franz. Revolution ist also der Stichtag (ca. 1795, sage ich mal - ohne diese Revolution auf dieses eine Jahr beschränken zu wollen) - Ende des 18 JH mit anderen Worten!

Aus anderer Sicht kann man natürlöich auch argumentieren, dass es noch heute Kleiderordnungen gibt. Da muß man nur an die Polizei oder, krasses Beispiel, die Justiz in England denken. Auch Fußballer sind einer strikten (!) Kleiderordnung unterworfen - kein Witz!

Es ist spät - ich bin 'raus!
KIFFA
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KIFFA

 ·  #42
Zitat geschrieben von Luci
Ich gehe immer davon aus, dass jemand, der etwas bezweifelt, eine eigene, anders lautende, eigene These hat. Und diese These kann man im Idealfall erläutern.


Erstens habe ich nichts bezweifelt und zweitens geht es hier um Tatsachen oder Vermutungen, die begründet werden sollten. Eine Vermutung wurde geäußert, begründet wurde sie nicht!

Sheffield kann durchaus zutreffend sein, nur wüßte ich gerne was Heinrich an England denken läßt? Sind solche Fragen nicht naheliegend und eigentlich sogar zwingend?

Beispiel:
Angenommen ich zeige oder verkaufe diese Brosche an einen Sammler. Der könnte mich fragen: "Weißt du etwas über die Herkunft des Stückes!" Ich antworte: "Das hat mir ein gewisser Heinrich B. in einem Schmuckforum mitgeteilt. Der hat Ahnung und ist u.a. Gutachter für alten Schmuck!"

Würde Dir das als Antwort reichen? Natürlich nicht, wobei es überhaupt keine Rolle spielt, das sich Heinrich's Vermutung am Ende evt. als Tatsache erweisen könnte.

Wenn einer - egal wer (betrifft selbstredent auch mich, mit meiner Gablonz-Vermutung) - auf die Frage "woher" mit "Sheffield" antwortet, dann ist es zwangsläufig dass sofort zurück gefragt wird "warum...?"

Bleibt eine Antwort aus oder wird sie nicht hinreichend begründet, ist es nur eine Vermutung und so wertvoll wie "Gablonz" oder "Pussemuckl".

Warum ich Gablonz vermutete, kann ich erklären!
Weil Gablonz zur von mir für wahrscheinlich gehaltenen Herstellungszeit der Brosche - 1935 bis 1950, um einen weiten Bogen zu spannen - der weltgrößte Hersteller solcher "Schmuck- und Gürtlerwaren" war. Zudem habe ich diese Brosche mit ähnlichen Stücken aus mir zugänglicher Literatur verglichen, was Gablonz als Hersteller ebenfalls wahrscheinlich erscheinen ließ.

Muß es deshalb Gablonz gewesen sein?

Natürlich nicht - so wenig wie Sheffield oder andere mögliche Produktionsstätten!

Erst weitere Argumente machen das Eine oder das Andere wahrscheinlicher.

Nach dem aktuellen Stand sage ich: Hersteller war möglicherweise Gablonz, es könnte aber auch Sheffield gewesen sein. Da warte ich noch auf weitere Argumente!
KIFFA
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KIFFA

 ·  #43
Zitat geschrieben von Luci
Anbei noch das Foto einer kleinen Brosche, die ich erst vorgestern verkauft habe


Zu welchem Preis hat das gute Stück den Besitzer gewechselt?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #44
Hallo Kiffa,

aus anderen Beiträgen lese ich das Du allzu schnell und allzu häufig Gablonz vermutest obwohl nichts dafür spricht ausser Deiner Kenntnis das es mal ein berühmtes Produktionszentrum war.

Die vielen anderen, weniger bekannten Produktionszentren früher und heute haben aber in der Menge deutlich mehr produziert und schon rein statistisch dürfte da der Name Gablonz selten zu Recht fallen.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #45
Und spätestens hier werfe ich Kaufbeuren-Neugablonz in die Runde. 😉

Gablonz ist nur ein Teilbegriff der Gablonzer Bijouterie Firmen. Was früher in Gablonz (Jablonec an der Neiße, n.N. bzw. nad Nisou) begann, hat sich in Kaufbeuren-Neugablonz und dann noch in Pforzheim, Karlsruhe und Schwäbisch Gmünd weiterentwickelt.

Eingrenzen, wo das gute Schmuckstück herkommt, kann man nur, wenn man das Modell wiedererkennt oder den Hersteller dazu weiß.

Was in wi ki unter dem Thema nicht drinsteht, Insider aber wissen, daß es seit vielen Jahren auch einen großen Schleifproduzenten in Gablonz (Jablonec n.N.) gibt, der u.a. auch folierte Steine etc. herstellt. Es kommt somit nicht alles aus Österreich, was foliert und aus Glas ist. Mehr dazu unter http://www.preciosa.com/en/com…story.html
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