Schmuck bewerten & schätzen
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Was ist denn das?

 
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 ·  #1
Punziert 830.
Anhänge an diesem Beitrag
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Sparkle
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Sparkle

 ·  #2
Eine Größenangabe wäre hilfreich. Ich vermute mal ein silbenes Behältnis für (duftende?) Taschentücher.
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #3
Das letzte Döschen mit Löchern, das von StefanS, war eine Flohfalle. Das hier ist ein Bisamapfel oder Pomander, ein Behältnis in das parfumierte Watte oder eine Stofftüchlein eingelegt wurden. Die gab es auch zum Anhängen an Ketten, der ist aber eher einer zum hinstellen.

Zum Gegenstand selbst

http://de.wikipedia.org/wiki/Bisamapfel
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 ·  #4
Danke für die Info.

Die Maße ca. 44x22, wie alt schätzt ihr das gute Stück, ist das Jugendsti und ist die Dose maschinell oder handwerklich gefertigt?
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #5
Das ist definitiv kein Jugendstil und auch kein Art Deco. Da diese Filigranarbeiten über einen sehr langen Zeitraum hergestellt werden (auch heute noch) traue ich mich da nicht an eine eindeutige Datierung ran. Aus dem Bauch würde ich sagen Mitte des 20. JH +/- 15-20 Jahre - aber ohne jegliche Gewähr.

Bei der Frage handwerklich oder maschinell können die Profis helfen.

Brauchst Du einen Werbetext dafür? So was?

Das kleine Gefäß mit dem Klappdeckel greift die Tradition der früher sehr beliebten Bisamäpfel oder Pomander auf. In diese wurden mit Duftstoffen getränkte Stoffstücke oder andere wohlriechende Gegenstände eingelegt. Sie dienten damit zur Parfumierung der Trägerinnen bzw. deren Umgebung. Das zauberhafte Stück in feiner filigraner Arbeit ist ein Klassiker, der schon seit langer Zeit hergestellt wird. Daher ist das Stück nicht eindeutig zu datieren, wird aber mit ziemlicher Sicherheit vor den 1970er Jahren hergestellt worden sein.

Lis 😉
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 ·  #6
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #7
Geht natürlich auch, klingt aber nicht so schön. :D

Lis
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 ·  #8
:D das stimmt, dein Text ist viel romatischer....wenn ich mal eine Artikelbeschreibung benötige, werde ich dich auf jeden Fall um Hilfe bitten :P
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #9
Kein Problem, mache ich gerne. Davon sind schon mehrere in der Bucht veröffentlicht worden. :lol:

Lis
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 ·  #10
Ja, so kleine werden meist als Pillendosen beschrieben, aber die Machart bietet sich natürlich ideal für duftende Inhalte an. Hier z.B. auch für Gewürze:

https://www.google.de/search?q…d=0CCMQsAQ

Es gab wohl auch einmal eine Mode, filigrane Rosenkränze in ebensolchen Dosen aufzubewahren:

https://www.google.de/search?q…d=0CCAQsAQ

Und auch die magischen Bezoar-Steine bekamen je nach Finanzstatus des Besitzers aufwändige Behältnisse:

https://www.google.de/search?q…d=0CCAQsAQ

Ich hoffe, ich verlinke hier nicht zu wild rum, aber Bilder anzusehen und mir die zugehörigen Menschen vergangener Zeiten vorzustellen macht mir einfach immer Spass.

Gruss Mindy
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 ·  #11
Schade, ich habe das Döschen als antik gekauft und wollte es einer Kollegin schenken die antikes aus Silber sammelt.
Manche Händler konnen oder wollen einfach nicht zwischen alt und antik unterscheiden, ohne oder mit Absicht.

Zum Verwendungszweck schliesse ich mich der Meinung von Lis und Nathalie an, kleines Gefäss für getränkte Duftstoffe. Ich war gestern Abend noch kurz im Büro unseres Betriebsarztes und habe ihm die Dose gezeigt. Er sagte mir für die Aufbewahrung und Mitnahme von Medikamenten in Tablettenform wäre dieses Döschen vollig ungeeignet, Dosen für diesen Zweck sollten geschlossen sein.
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 ·  #12
ja diese Art von Aufbewahrungsgefässen werden eben Pillendosen genannt, man kann die Tablettenration für den Tag reintun, den Rosenkranz, Dufttücher, Zimtstangen und auch als Schmuckdose kann es verwendet werden-da kann man abends die Ringe und Ohrringe unterbringen.
Ein "multifunktionales" Objekt sozusagen.

Ich sag immer Staubfänger dazu :mrgreen:

Die Punze 830 lässt aber meines Wissens nach auf eine Herstellung vor den 50iger Jahren schliessen.

Wenn ich die Kollegin wäre... also ich würde mich tierisch über die Dose freuen! :lol:
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #13
Wie alt definierst du antik?
Als aus der Antike stammend doch wohl kaum.
Und hergestellt wurde so etwas ja über lange Zeiträume, also "älter" könnte es schon sein.
Bez. Pillendose hat der Doktor recht. Das hätte man sich auch selber denken können, was ich schlucke soll ja wenig Umgebungskontakt gehabt haben, dazu zu löcherig.
Richtig "antikes aus Silber" steht in Museen und ist nicht für kleines Geld erhältlich.

Was zählt ist doch: es ist eine hübsche Aufmerksamkeit, die vom Stil her gefallen könnte.
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #14
Zitat geschrieben von pege

Die Punze 830 lässt aber meines Wissens nach auf eine Herstellung vor den 50iger Jahren schliessen.


Da wär ich mir nicht sicher, 830 ist in Skandinavien durchaus länger verwendet worden. Das ist der sogenannte skandinavische Standard. Ich meine den aber auch schon auf nicht skandinavischen Schmuck gesehen zu haben.

Ich wühl mich am Abend mal durch meine Dateien.

Lis

PS: Staubfänger trifft's genau :D
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 ·  #15
ab 1886 galt der Deutsche Standard bei den Silberpunzen also alles über 800 durfte als Silber verkauft werden. Die häufigsten Legierungen waren damals 800, 830,835 meist für Gebrauchwaren (wie das Döschen) und Bestecke, die höheren Legierungen für Schmuck. Ich habe dennoch schon viele alte, deutsche Schmuckstücke aus 830 Silber gesehen. Nach dem 2 WK gabs fast nur noch 925 im Schmuckbereich...ich meine mal gelesen zu haben, das England in den 50iger Jahren das "Patent" auf 925 (zumindest in Europa) verloren hat (aufgeben musste-ich kann mich nicht erinnern und finde auch die Quelle nicht mehr!).

Was das Alter betrifft, betrachte ich persönlich die Bezeichnung antik für alles über 100 Jahre sowieso überholt-das ist auf dem Markt jetzt auf 50 Jahre heruntergesetzt worden. Im Ausland wird inzwischen meist von Vintage gesprochen - die Amerikaner und Engländer bezeichnen damit inzwischen fast alles ab 1900- sogar Jugendstilschmuck.

Noch etwas zu der Bezeichnung Pillendose. Damit waren ursprünglich nicht Medikamente im heutigen Sinne in Form von Tabletten gemeint sondern die Lutschpastillen (Pillen) wie Veilchenpastillen. Da man in den guten, alten Zeiten keinen halbjährlichen Zahnarztbesuch samt professioneller Zahnreinigung kannte, rochen die meisten Menschen erbärmlich aus dem Mund...daher wurde den ganzen Tag auf Pastillen rumgelutscht um den Geruch zu überdecken....zumindest in den bürgerlichen, feinen Kreisen, die sich solch ein Silberdöschen leisten konnten.
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