Edelsteine & Perlen
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Edelsteine als Schmuck?

 
Geolüge
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Geolüge

 ·  #31
Also, dass von Steinen bzw. Mineralien keine Wirkung ausgehen kann, möchte ich vehement bestreiten. Wenn ich mir schöne Stufen in meiner Sammlung betrachte, spüre ich diese Wirkung sofort - es geht mir nämlich sofort das Herz auf bei der Bewunderung dessen, was die Natur hervorgebracht hat.

Bezgl. Esoterik und Heilsteine vertrete ich jedoch den Standpunkt (auch wegen meiner naturwissenschaftlichen Ausbildung), dass das ganze ein großes Geschäft zu Lasten von Leichtgläubigen ist. Die zunehmenden Esoterik- und Heilsteinanbieter auf Mineralienbörsen sind mittlerweile nicht mehr amüsant sondern nur noch lästig und wenn man mal zufällig mitbekommt, welche haarsträubenden Sachen den Leuten erzählt werden, braucht man sehr viel Beherrschung sich nicht einzumischen.

Nur die Meinung vom Geolügen
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #32
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #33
Zitat geschrieben von Geolüge als Gast
Wenn ich mir schöne Stufen in meiner Sammlung betrachte, spüre ich diese Wirkung sofort - es geht mir nämlich sofort das Herz auf bei der Bewunderung dessen, was die Natur hervorgebracht hat.

Ja Geolüge, das wäre ja auch "messbar"
Bei mir Österreicher wären es in Bier 3x 1/2 Liter. Du schüttest vielleicht Glückshormone aus, auf denen man ausrutschen kann und sich das Bein brechen. Dann errechnet es dir die Krankenkasse. :D
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #34
Wer leugnet, dass die Steine zu uns sprechen?
Meistens flüstern sie: "Kauf mich, kauf mich"...
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #35
Das flüstern mir nicht nur Steine, sondern auch Schmuckstücke zu. :D

Lis
Nordlicht
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Nordlicht

 ·  #36
Das ist ja fast wie bei Schulmedizinern, die im Wesentlichen dem Patienten Pharmaprodukte nach Symptomen verschreiben sowie den ganzheitlichen Medizinern, die auch gern die persönlichen Lebensumstände und die Psyche des Menschen bei Ihrer Untersuchung mit einbeziehen.

Im Mittelalter oder bei Naturvölkern haben die Steine sicherlich einen magisch-medizinischen Wert gehabt, der für uns heute gar nicht begreifbar ist. Und in Asien haben die Menschen sowieso eine (aus unserer Sicht) kindlich-naivere Einstellung gegenüber magisch-religiösen Dingen, als wir materialistisch-nüchternen Europäer.

Die Esoterik-Welle kam meines Erachtens im Zuge des Vietnamkriegs, als die GI‘s das Wissen von fernöstlicher Religion mit nach Hause nahmen. Und wie alles aus Amiland schwappte dann irgendwann auch die Esoterikwelle mit Yin und Yang zu uns herüber, ebenso wie das Schleifen von Steinen für jedermann und die vermeintlichen Heilungskräfte der Steine.

Für mich sind Edelsteine und natürliche Schmucksteine einfach phantastische, wunderschöne Produkte der Natur, die eine Freude bereiten können, die wohl auch heilsam ist. Wer allerdings in Deutschland Steine als Heilmittel verkauft, ist für mich nicht glaubwürdig! Aber das würde ich zu keinem Asiaten sagen, weil er dann zutiefst beleidigt wäre.
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 ·  #37
Zitat geschrieben von Silberfrau
Dann darf man dich hiermit rekrutiern im Kampf gegen den etablierten Katholizismus. Finde ich stark von dir.


ja, darf man bzw. hat man schon
Sparkle
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Sparkle

 ·  #38
Vorweg: Wer Edelsteine vorrangig über Heilsversprechen verkauft, ist für mich auch mindestens fragwürdig. Mit meiner Einstellung "leben und leben lassen" habe ich durchaus Verständnis für Käufer, für die eine "Wirkung", neben der Schönheit, mit ausschlaggebend ist zu kaufen. Wenn diese Kaufanreize gleichberechtigt nebeneinander stehen, dann ist das für mich o.k. Nicht in Ordnung wäre eben, mit der Gewichtung auf Heilwirkung einen Käufer zum Kauf zu überreden. Da ich selbst sowieso nicht an bestimmte Steinwirkungen glaube, sondern mir als Verarbeiterin alleine deren Schönheit genügt, befasse ich mich mit der Thematik auch nicht.
Aber ich muß anfügen: Ohne den vormals in der Geschichte des Schmucks allgemein aufgetretenen Glauben an Schutzkräfte, religiöser Symbolik oder der Anwendung zu Riten, wäre die Bedeutung/Entwicklung des heutigen Schmucks ganz anders verlaufen und wahrscheinlich ärmer in der Ausdrucksform. Ohne Glaube wären keine Kathedralen in ihren wunderbaren Stilrichtungen wie z.B. Gotik geplant und gebaut worden.
Somit finde ich eine Art Glauben als eine befruchtende Idee sogar gut. Ungut wird es, wenn es zum Dogma wird und der eine versucht, den anderen zu bekehren, besonders zum eigenen Vorteil. Da hörts für mich echt auf.
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 ·  #39
stimmt schon, das mit den schönen kathedralen.
aber wer weiß, wie die welt aussähe, wenn der ablass in den taschen der bürger geblieben wäre?
vielleicht gäbe es dann mehr schöne häuser 😉
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #40
Der europäische Adel hat über zwei Jahrtausende seinen Herrschaftsanspruch auch mit der Gottgewolltheit und dem Segen der Kirche gerechtfertigt. Ich vermute das dies auch mit ein Grund für die tiefe Verbundenheit eines Großteils des heutigen Hochadels mit der Kirche ist.

Insofern waren Mittel die für Kirchenbau zur Verfügung gestellt wurden nichts anderes als der Stein gewordene Ausdruck der Legtimitation der Regierungsansprüche.

Ohne starke, zentralistische Kirche wären wohl statt dessen mehr profane Bauten entstanden.

Aber wir haben ja auch trotzdem eine Menge schöner Schlösser in Europa.
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 ·  #41
den adel schmerzte der ablass auch kaum. oder wirkte der nur, wenn man soviel gab, dass es richtig weh tat?

ich dachte aber auch nicht an europas schlösser, eher an die vorstädte.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #42
Der Ablass war ja nur fürs Volk. Nein, die Vorstädte hätten wohl nicht profitiert, vermute ich.

Das mit dem viel geben das es schmerzt wird ja so erklärt das man den äusseren Reichtum ablegen soll, möglichst in der Nähe der Kirche, um dann als Pilger zu innerem Reichtum zu gelangen.
Sparkle
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Sparkle

 ·  #43
Klaro, ich hatte bei den Kathedralen auch nicht den Ablass, die Darstellung von Status oder Herrschaftsansprüchen in den Focus gestellt (klar mußte es ja bezahlt werden) sondern eher die Symbolik der Gestaltung, der Transparenz, Höhe (nähe zu Himmel), den Reichtum der Verzierungen (wunderbare Wasserspeier), die Leichtigkeit im Vergleich zu vorherigen Bauten usw. also auf die Willenskraft, solch "Unmögliches" zu bauen (ja, ich weiß, auf Kosten der Arbeiter, Leben und eben finanzielles Ausbluten, so waren die Zeiten leider). Auch bei den Edelsteinen und Schmuck ist zum Besten vom Besten und den fähigsten Schleifern und Goldschmieden zurückgegriffen worden um diese "Glaubenssymbolik" in die zeitgenössische, schönste Form bringen zu lassen. Kunst allgemein als Ausdruck geprägt vom Glauben oder herrschenden Zeitgeist. Wurde auch indirekt vom armen Volk finanziert. Genauso die schicken Bürgerhäuser der Pfeffersäcke, Fuggers und wie sie alle hießen. Wie auch immer, das Geld um diese Entwicklungen zu bezahlen haben schon immer die Betuchteren. Mir ging es ja nicht um die Rechtfertigung, warum Glauben ausgenutzt wird, sondern um einen auch existierenden Nebeneffekt, der Schönes entstehen lassen kann anzuführen.

Heute ist es ja anders, wer sich einen Stein mit Heilsversprechungen andrehen lässt, bezahlt ihn in der Regel selbst aus eigener Tasche. Was sich kaum geändert hat ist, man bekommt meist leider eben nicht die beste Qualität dafür. Und somit hat diese Art "Glauben" nur einen guten Nebeneffekt: Der Placeboeffekt (nicht zu unterschätzen!) vermag wohl einem Käufer eine Art Besserung fühlen zu lassen, was dessen gutes Recht ist. Mit einer künstlerischen Weiterentwicklung, die ich mit "Glauben" gerade in Verbindung gebracht habe, hat das nix zu tun. Da entwickelt sich meiner Meinung nach eher die Geldbörse der Anbieter solcher Steine. Ich will ja auch nicht alle Anbieter diskeditieren, viele werden wohl auch selbst daran glauben und wenn deren Preise nicht einen fetten Glaubens-Aufschlag beinhalten, geht das doch in Ordnung für sie und ihre Abnehmer. Immer vorausgesetzt, die Beteiligten verlieren nicht den Bezug zur Realität. Das kann man auf so einige Lebensbereiche übertragen. Kaum ein Mensch ist nur streng rational, frei von Illusionen und Wunschvorstellungen, das wird sich auch kaum ändern (warum auch?).

Das wurde wieder ein Roman, für mich persönlich ist alles gesagt.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #44
Ich finde es schon mal löblich, dass Gienger sich für fair gehandelte Mineralien einsetzt - mit wie auch immer man so etwas bewerten mag, aber immerhin-

http://www.fairtrademinerals.d…enger.html

Kann WEZ das von sich auch behaupten?
steinfrosch
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steinfrosch

 ·  #45
moinmoin,
@silberfrau :was das Thema Heilen in dieser Diskussion mit fairem Handel zu tun hat erschliesst sich mir nicht so direkt.
Aber wenn du es schon ansprichst, fände ich es sinniger hierüber einen eigenen Fred zu öffnen.Leider ist es im Edelsteinbereich nicht ganz so leicht mit dem Fairen Handel (was noch dazu sehr unterschiedlich interpretiert wird).Ich habe selber bei drei Projekten mitgearbeitet welche z.T. über Entwicklungsgelder gestützt wurden.Hierbei gibt es 2 Felder:bei Edelmetallen ist es leichter (nicht Leicht) Investoren zu finden da man nach einer Prospektion den Edelmetallgehalt kennt und errechnen kann, ob ein Abbau lohnt.Bei Edelsteinen habe ich es mit wahrscheinlichkeiten und einer breiten Qualitätsstreuung zu tun,soll heissen :hier werde ich wohl mit grosser Wahrscheinlichkeit Turmalin,Beryll.....finden können,ob diese aber ausreichende Qualität haben weiss ich erst wenn mein Geld für den Abbau weg ist!
Deshalb muss ich immer wieder Kunden die auch bei mir nach fairer Ware Fragen auf ein sehr beschränktes Angebot verweisen.
Warum die Tatsache ,das kaum Jemand sein Geld für Fairen Abbau zur verfügung stellt allerdings dazu dienen soll ohne weiteren Zusammenhang dem WEZ entgegenzuhalten das Gienger sich wenigstens dafür einsetzt und ob das WEZ dies wohl auch tut ....???????
nix für ungut,wollte nur meinen eindruck zur "unzulässigen Themenverknüpfung" loswereden.

zum Thema Heilsteine kann ich leider auch nichts bewiesenes oder ironiefreies beitragen.
glückauf
steinfrosch
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