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Schmuck oder Schmelzgold?

 
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 ·  #1
"Da liegt der Hase im Pfeffer!",

bei der Preisfindung ihres gebrauchten Schmuckstückes (no Name). Kann es aufbereitet und weiterverkauft werden oder besteht keine Nachfrage mehr?

So manches alte wertige Schmuckstück ist von völlig unerfahrenen Altgoldankäufern ohne weitere Prüfung im Schmelzofen gelandet. Meiner Ansicht nach wird viel zu schnell von wertlos, nur Schmelzgold gesprochen, viel zu wenig bleibt erhalten und wird secondhand verkauft, obwohl durchaus Nachfrage besteht.

Der letzte einsame Weg ist dann der Weg zu eBay.
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 ·  #2
"der letzte einsame Weg" ist für mich der letzte Gang in den Schmelzofen :(
Bei Ebäh ist das Schmuckstück in geselliger Runde, wird z.Tl. hochgeschätzt und wieder heiss begehrt
:D event. als geliebtes Adoptivkind angenommen....gibt schlimmere Schicksale....
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 ·  #3
Der allerletzte Weg ist der Weg in den Schmelzofen, bei eBay gibt es keine gesellige Runde, meist wird für das Gold der Schmelzwert geboten, habe gestern ein Goldarmband 750 verkauft, der Erlös betrug umgerechnet 17,10 pro Gramm.
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 ·  #4
ja, da hast Du natürlich Recht. Bei reinem Goldschmuck, ohne Steine, bekommt man- nach Abzug der Gebühren- oft noch nicht mal den Goldwert. Ich habe aber auch schon z.B. einen Korallenring für 220 Euro verkauft und der hat noch nicht mal 3 g gewogen. Die gesellige Runde sehe ich aber schon, schau mal unter Antikschmuck, da gibt es allein 82.000 Angebote im Moment. :lol:
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 ·  #5
Ein Grund mehr meine erste Nachricht im Thread genau zu lesen.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #6
Hallo Michael,

ein schlechter Handel würde ich meinen. Wenn man so was bei einem vernünftigen Ankäufer verscherbelt, bekomme ich momentan 19.65 per g 750-er. Warum sollte das in Deiner Gegend anders sein? Bei ebay schlagen die Gebühren zu Buche, außerdem fällt auch noch Porto und Versicherung an, nicht zuletzt noch Paypal.
Tilo
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Tilo

 ·  #7
ja, auch ich hätte mehr gezahlt
aber was hilfts?
das wird Michael selbst wissen, ist halt echt schlecht gelaufen, ich hätte angenommen, daß es sich auch bei ebay etwas näher am Goldpreis einpendelt
ist eben schlecht zu verhindern: verdeckte Mindestpreisoption schreckt Bieter ab (warum auch immer, muß man nicht verstehn) und kostet auch bei Nichtverkauf
Freund Mindestpreis absichern lassen kostet im zewifelsfall die kompletten ebaygebühren auch ohne verkauf

ich sag mal: 10% unter Ankaufsbestpreis sollte man doch absichern durch Freund-bieten, weil man damit zumindest so richtig schlechte Ergebnisse wie dieses verhindern kann

ich hoffe, die 17,10 sind schon netto nach Abzug der Ebaygebühren?

ist halt komisch, wie faszinierend ebay wohl ist: einerseits werden Sachen vertickt, die man streßfreier zu nem besseren Preis wegbekommen würde

und manchmal bieten Leute, als gäbs kein morgen mehr und das Objekt der Begierde nicht "um die Ecke im Netz" eh günstiger, wenns schon "im Netz" sein muß statt vor Ort
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 ·  #8
Hallo Ulrich, Hallo Tilo,

bei dem genannten Grammpreis sind die Gebühren bereits abgezogen, vorstellen kann ich mir diesen niederen Gebotspreis nur deswegen, da die Armkette zwei Defekte hatte, ein Stück der Schließe fehlte und ein Mittelglied war gebrochen. Aus diesem Grunde hat die Interessentengruppe der secondhand Käufer natürlich nicht geboten. Reiner Schmelzwert eben.
Tilo
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Tilo

 ·  #9
selbst von den schmelzgoldankäufern (z.b. digger rs) habe ich höhere Preise näher am Goldwert gesehn
aber da sind wohl nicht mehr so viele unterwegs, interessant
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #10
Genau so. Der Ankäufer von dem ich rede, kauft auch Werkstattabfälle usw., eingeschmolzen, also am Stück. Es werden Proben gemacht und dann zahlt er lt. RFA-10% unter Umicore-Ankaufspreis, das ist dann der von mir genannte Kurs. Dabei kann auf gewerbliche Abfälle, auch die Mehrwertsteuer berücksichtigt werden. Das ist günstiger als bei den Scheideanstalten. Die berechnen einem noch mal ganz kräftig irgend welche Abzüge, auch ungerechtfertigte.

Mein Hit auf diesem Sektor: Ich hatte aus einem Auftrag Reinrhodium 999,999. Da zu dieser Zeit das Rhodium sehr teuer war, hatte ich mir gedacht, das Metall in Form von Rh-Bädern umzutauschen, die ja immer gebraucht werden. Eingeschickt hatte ich etwa 30g reinstes Rh, gekauft bei einer anderen, bekannten Anstalt. Das Material konnte jedoch nicht für den gedachten Zweck eingesetzt werden, lag also nutzlos rum.

Die Umtauschaktion lieferte folgendes Ergebnis: Eingeschickt etwa 30 g, (am Stück) Verluste bei der Homogenisierung , bei der Scheidung (!) gefundener Rh-Gehalt etwa 48%, Gutschrift auf Gewichtskonto dann
etwa 12 Gramm!!! Dafür habe ich dann 6 Fläschchen Bad-Konzentrat a 2 Gramm Rh bekommen, zusätzlich eine saftige Rechnung über den Scheidevorgang und die Fassonkosten der Bäder. Zu dieser Zeit stand das Gramm Rh bei etwa 100 Euro! So weit mal zum Thema "Gängige Praxis". Auf meine Reklamation hin hieß es dann:" Noi mir habe eine korrekte Analyse gmacht, mehr kamma jetzt nimnehr sage."

Eine gewisse Verärgerung über den Vorfall, kann ich auch heute noch nicht verleugnen. Da ist mir ein vernünftiger Ankäufer viel lieber!
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