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Schmuck contra Internet

 
Goldie
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Goldie

 ·  #1
Spannend.
Immer mehr Kaufentscheidungen fallen im Internet. Schmuck und Mode hingegen sind jedoch immernoch meist Spontankäufe nach einem Schaufensterbummel...

Mehr zum Thema in der BAZ

Klingt logisch - wird sich aber auch noch mehr verlagern in der Zukunft. Was meint Ihr?
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Guestuser

 ·  #2
Hm ... ich bin mir da nicht sicher. Schmuck und Mode sind sehr irrational behaftete Objekte. Das soll nicht heißen, dass die Onlinebestellung der 5ten neuen Digicam in 6 Monaten oder der 3ten Schlagbohrmaschine rational wäre, aber eine Digicam ist eine Digicam ist eine Digicam. Eine Modekreation von Vershermguccior ist ein Stück Stoff und eine Goldkette ein komisch geformtes Metall. Mehr nicht. Sie werden, was wir in ihnen sehen, erst wesentlich durch den Moment (zu dem auch ein Goldschmied mit schönen Augen gehören kann). Deshalb ist Stimmung, Augenblick, Gefühl, Begleitung etc. unverzichtbar. Schmuck und Mode passt einfach nicht so gut zu Schreibtisch und allein, vor allem aber nicht zu: Lieferzeit 2-14 Tage ... denn dann ist die Stimmung längst vergessen und das Blech wieder nur Blech mit ner Rechnung. Daher wird auch das allseits dabei-mobile Netz mit schicken Schlepptop im Café oder PDA im Handy nicht viel daran ändern.
Man muss schon ein sehr vernunftbestimmter rationaler Typ sein, um Mode- und Schmuck"bedarf" online zu decken. Und von denen gibt es nicht viele. Zum Glück für Euch, den von denen kann eh keiner leben, jedenfalls nicht von dem, was sie ausgeben.

Jade
Dagmar
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Dagmar

 ·  #3
Ich sehe das etwas anders. Der Markt im Internet für (Mode-)Schmuck und Mode/Accessoires wird genutzt.
Und ich nehme mich da überhaupt nicht aus! Ich shoppe lieber von zu Hause aus, als in die Stadt zu gehen, wo es dann doch nicht unbedingt etwas ausgefallenes gibt, bzw nur ein Einheitsbrei zu bekommen ist.
Es gibt viele Menschen, die nicht gerne in die Stadt gehen, keine Auswahl vor Ort haben, keine Zeit haben oder was auch immer, die das Internet zwecks eines solchen Kaufes nutzen.
Auch kann man im Internet weltweit shoppen und findet doch zum Teil auch Dinge, die hier so vor Ort gar nicht zu bekommen wären.
Sind genaue Daten und Maße angegeben und ein gutes Bild dabei, kann man eigentlich nicht viel falsch machen und: die Vorfreude auf das bestellte/gekaufte Stück ist doch auch etwas Schönes!
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #4
Ich habe ebenfalls etwas andere Erfahrungen gemacht. Immer wieder finden sich auf meiner Homepage, auf der ich nicht ein einziges Teil zum Verkauf anbiete, Leute ein, die sich etwas besonderes machen lassen wollen. Sehr oft sind die Trauringe. Alle diese Kontakte haben gemeinsam, dass die Preislage die diesen Kunden vorschwebt absolut nichts mehr gemeinsam mit den Auslagen der Geschäfte hat. Das Kriterium ist vielmehr ein ganz anderes: Diese Leute suchen einen Anbieter, der ihre Wünsche umsetzen kann und haben in mir den ersten (oder vielleicht auch besten) dieser Art gefunden.

Noch etwas haben diese Kunden miteinander gemeinsam: Alle diese Kontakte verliefen von Anfang bis Ende sehr harmonisch, es gab überhaupt keine Handelei und die Zufriedenheit war und ist allerseits perfekt. Dazu muss ich allerdings sagen, dass die Leute von uns im Vorfeld absolut aussagefähige Zeichnungen bekommen, dass sie ein verbindliches Preisangeboz bekommen und von da aus eigentlich auch nichts aus dem Ruder laufen kann. Auch während der Herstellungsphase bekommen die Kunden Etappenfotos, auf denen der Fortschritt ihrer Sache dargestellt und erkennbar ist. Sollten überraschenderweise doch einmal Änderungen notwendig werden, weil meinetwegen ein Missverständnis zugunde liegt, ist dies bei der Geschwindigkeit unserer heutigen Nachrichtenübermittlung auch nach dem Beginn der Fertigungsphase immer noch möglich.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kunde, der in einem Juweliergeschäft steht und sich etwas machen lassen möchte, auch nur andeutungsweise einen derart auf seine Wünsche eingestellten Service vorfindet. Ganz abgesehen einmal davon, dass die meisten Juweliere dies gar nicht können, weil sie ihrerseits auf Zulieferer angewiesen sind.

Gruß, Ulrich
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Guestuser

 ·  #5
Guten Morgen, Dagmar,

Du siehst es gar nicht so anders als ich. Im Gegenteil. Denn ich nehme mich da ja auch nicht aus, obwohl ich sogar noch mitten in einer Großstadt wohne. Aber zu einer Minderheit gehören wir beide damit schon (was nicht unbedingt ein Nachteil ist, schon gar nicht für uns). Das gleiche gilt für das weltweite Einkaufen. Dazu gehören Sprachkenntnisse, eine Menge Urteilskraft und Vertrauen usw. Und auch, wenn ich mir sehr wünsche, dass das Allgemeingut wäre: Das ist leider immer noch ein sehr frommer Wunsch. Und die ganzen Horrormeldungen in allen Medien über "Internetbetrug" gaukeln den Menschen ja auch noch vor, dass man eine Menge falschmachen kann und die Betrüger nur so hinter ihrem eigenen Bildschirm lauern. Dabei geb ich Dir völlig recht: Mit offenen Augen kann man nicht mehr und nicht weniger falschmachen als in jedem Geschäft um die Ecke.

@ Ulrich: Dass man mit einer besonderen Fähigkeit und einer Homepage seinen Kundenkreis gewaltig erweitern kann, ist unbestritten. Aber um auf diese Weise Schmuck zu kaufen, braucht man eine gewisse Sprachkompetenz, Selbstbewusstsein und muss wissen, was man will. Und mit solchen Kunden kann - jedenfalls meiner Erfahrung nach - sowieso wenig schiefgehen. Ich kenne z.B. einen Schneider mit online-Präsenz, der Deine Erfahrung sofort unterschreiben würde. Aber Maßanfertigungen waren in der Statistik wohl auch gar nicht gemeint, denn das betrifft ja Handwerk und nicht Kommerz.

Jade
Dagmar
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Dagmar

 ·  #6
Vielleicht sollte ich ergänzend erwähnen, dass ich bei meinem post weiter oben spezielle Maßanfertigungen nicht gemeint hatte..........wenn ich sowas wollte, würde ich sicher zu einem Fachmann vor Ort gehen.

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