Edelsteine & Perlen
Sie befinden sich im Benutzerbereich unseres Forums.

Schliffart

 
Schmuckfreundin
PostRank 5 / 11
Avatar
Beiträge: 138
Dabei seit: 02 / 2013

Schmuckfreundin

 ·  #1
Hallo,

ich würde gerne wissen, wie man den Schliff dieses Amethysten nennt.

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Grüße
Anhänge an diesem Beitrag
Amethyst 001.jpg
Titel: Amethyst 001.jpg
Amethyst 002.jpg
Titel: Amethyst 002.jpg
steinfroilein
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 7576
Dabei seit: 11 / 2012

steinfroilein

 ·  #2
Aus der Großschleifindustrie kenne ich da keinen festen Namen dazu.
Vielfacettenschliff? Er hat im Oberteil deutlich mehr Facetten als ein Brillantschliff.
Unser Ovalschliff Classic Cut ist ähnlich, gleiches Oberteil, aber im Unterteil anders geschliffen.

Vielleicht kennen die Gem-Cadler einen speziellen Namen dafür? 😉
stoanarrischer uhu
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 5322
Dabei seit: 12 / 2010

stoanarrischer uhu

 ·  #3
Ich würde den Schliff als Portugiesischen Schliff in Oval bezeichnen oder als ovalen Netzschliff.
uhu
steinfroilein
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 7576
Dabei seit: 11 / 2012

steinfroilein

 ·  #4
Der Portugese Cut sieht aber im Unterteil auch anders aus....
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29795
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #5
auch wenn ihr euch höflich zurückhaltet, will ich es trotzdem mal ansprechen
Zitat geschrieben von Schmuckfreundin
wie man den Schliff dieses Amethysten nennt.


ich würde ihn deutlich zu flach nennen
man schaut ja abgesehn von einem schmalen Rand komplett durch

bei zukünftigen Anschaffungen von Steinen sollte das beachtet werden
frank_b
PostRank 4 / 11
Avatar
Beiträge: 80
Dabei seit: 11 / 2013

frank_b

 ·  #6
zufällig hatte ich gerade am Wochenende einen Netzschliff in Arbeit. Wollte ihn eigentlich nicht zeigen weil er einige Fehler bei den meetpoints hat :oops:
- aber er passt gerade ganz gut zum Hinweis von Tilo.
Auf dem ersten Bild sieht man wie das Verhältnis von Unterteil zu Oberteil bei so einem Schliff in etwa sein sollte, damit der Stein das einfallende Licht gut reflektiert. Wichtig für das Reflexbild und die optische Performance des Steines sind die (in die Spitze zulaufenden) Unterteil-Hauptfacetten. Beim "Comercial Cut" verzichtet man gerne auf diese, weil sie mindestens ein Drittel der Höhe des Unterteils banspruchen, aber kaum Gewicht bringen.
Anhänge an diesem Beitrag
TO00841512_01_k.jpg
Titel: TO00841512_01_k.jpg
TO00841512_02_k.jpg
Titel: TO00841512_02_k.jpg
Schmuckfreundin
PostRank 5 / 11
Avatar
Beiträge: 138
Dabei seit: 02 / 2013

Schmuckfreundin

 ·  #7
Hallo,

der Stein wäre zu flach, meint Ihr ? Mir gefällt er trotzdem sehr gut. Ich habe aber noch ein neues Foto von der Seite gemacht, da kann man die Höhe besser erkennen.

Vielen Dank für Eure Hinweise bezüglich der Schliffart.

Grüße
Anhänge an diesem Beitrag
Amethyst 2.jpg
Titel: Amethyst 2.jpg
Heinrich Butschal
Moderator
Avatar
Beiträge: 33943
Dabei seit: 07 / 2005

Heinrich Butschal

 ·  #8
Michael Pfister
PostRank 6 / 11
Avatar
Beiträge: 197
Dabei seit: 02 / 2012

Michael Pfister

 ·  #9
Hallo Schmuckfreundin,
der Schliff deines Amethysten wird gemeinhin als "Ceylon-Cut" bezeichnet. Das sind Schliffe, die zumeist in Sri Lanka, Indien oder Thailand angefertigt werden. Die Schleifer legen ihr Augenmerk dabei auf einen möglichst guten "Ertrag" - es wird versucht soviel Gewicht wie möglich vom jeweiligen Rohstein zu erhalten.
In Süd- und Ostasien werden Edelsteine auch weniger wegen ihrer Schönheit geschätzt, als wegen ihrer astrologischen Kräfte, und verkauft wird ja nach Gewicht...
In USA und Europa versuchen wir beim Facettenschliff einen möglichst brillianten Stein zu erhalten, der Ertrag ist dann deutlich geringer, der Stein jedoch wesentlich lebendiger und schöner.
Dein Amethyst zeigt nur sehr wenig Brillianz - er funkelt kaum. Durch den flach ausgeführten Schliff wird das Licht nicht reflektiert.
Der amerikanische Schleifer John Dyer erklärt das auf seiner Webseite recht gut - leider nur in Englisch:

http://johndyergems.com/facts1.html

Bei dem Stein von Bergschmuck sieht man das auch sehr schön :D
steinfroilein
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 7576
Dabei seit: 11 / 2012

steinfroilein

 ·  #10
Ceylon Cut bezeichnet einen Treppenschliff (Step Cut) im Unterteil und im Oberteil Scherenschliff (Vorgänger von Prin cess Cut). Ich bleib weiterhin dabei, daß es sich um einen Fantasieschliff handelt.
Der genannte Netzschliff kommt vermutlich dem Gezeigten am Nächsten.

Neuartige Schliffe wie double faceted bzw. zweiseitiger Rautenschliff (oder wenn gerade Facetten ausgelegt Chess Chut) sind auch nicht auf Brillanz ausgelegt, sondern auf flach und Mehrfacettenschliff.

Möglich ist auch, daß das Rohmaterial einfach nicht mehr hergab oder der Stein in ein bestehendes Schmuckstück passen soll und dann wird die Höhe des einzuschleifenden Steins dem Schmuckstück angepasst.

Oftmals geht es auch um den Wert; je flacher der Stein geschliffen, desto weniger Carat = desto günstiger. Und manchmal spielt halt auch der günstige Preis eine Rolle. 😉
Michael Pfister
PostRank 6 / 11
Avatar
Beiträge: 197
Dabei seit: 02 / 2012

Michael Pfister

 ·  #11
Zitat geschrieben von steinfroilein
Ceylon Cut bezeichnet einen Treppenschliff (Step Cut) im Unterteil und im Oberteil Scherenschliff (Vorgänger von Prin cess Cut). Ich bleib weiterhin dabei, daß es sich um einen Fantasieschliff handelt.
Der genannte Netzschliff kommt vermutlich dem Gezeigten am Nächsten.


Der Begriff Ceylon Cut wird ja auch oft für "native-cuts" verwendet.
Streng genommen hast Du natürlich recht mit dem Ceylon Cut.

Der Begriff Fantasieschliff für native-cuts / commercial-cuts gefällt mir allerdings nicht, da "fantasy-cuts" ja wieder was ganz anderes bezeichnen.

Mir ging es aber nicht darum, Dich hinsichtlich der Bezeichnung des Schliffs verbessern, sondern um das Video von John Dyer, da er das Thema Schliffqualität und Brillianz recht gut darstellt - so man denn das amerikanische "Genuschel" versteht :kratz: 😉
steinfroilein
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 7576
Dabei seit: 11 / 2012

steinfroilein

 ·  #12
Schon okay. Das Problem ist immer wieder, daß ein Schliff, der keinen offiziellen Namen hat, nachgeschliffen werden soll. Der Goldschmied möchte nicht viel Porto für Hin- und Rücksendung ausgeben, will aber unbedingt vorher einen ca.-Preis genannt bekommen, am Telefon kann man oftmals den Schliff nicht erklären und aber Dank E-Mail kann man sich dann ja gut behelfen. Foto hochladen, fragen, "macht ihr sowas" und beide wissen, von was die Rede ist.
Leider sagen wir aus der Großschleifindustrie zu vielen Schliffen, die aus DataVue stammen "Sonderschliff" oder "Fantasieschliff" (willkürliche gewollte oder ungewollte Anlegung von neuen zusätzlichen oder weniger Facetten) und dann gibt es ja auch die Möglichkeiten, das Unterteil des einen bekannten Steines mit dem Oberteil des anderen bekannten Steines in einem neuen Steinschliff zu kombinieren. Leider hat es die Branche hier noch nicht geschafft, eine einheitliche Regelung zu vereinbaren. Was aber letztendlich den Nachteil hätte, daß die Schliffe vermutlich geschützt wären....

Das Video ist interessant, John bringt das Thema auch recht gut rüber.
Und Bergschmucks Foto paßt auch ganz prima dazu. Schööönes Steinchen.... 😉

Cap sucht übrigens immer wieder mal nach solch interessanten Links.
Da sollten wir die Linkliste unbedingt noch weiter ausbauen...

Ähnliche Themen

Aus unserem Shop


Empfohlen von Kathrin
Schmuck
Uhren
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0