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Zirkonia bei dem trippeln

 
Dreul
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Dreul

 ·  #1
Können Zirkonia beim trippeln Matt werden oder gibt es da keine Probleme?
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #2
Helft mir mal auf die Sprünge, bitte.
Was trippeln ist, weiß ich nicht, aber manche Schwabbeln greifen die Zirconiaoberfläche an. In manchen Schwabbeln (zumindest in älteren) ist Silizium drin und das mag der CZ gar nicht.

Borax mag er übrigens auch nicht.
Zirconia zieht Borax an wie ein Schwamm Wasser.

Wir haben dazu mal was in der FZ veröffentlicht "sachgemäßer Umgang mit Cubic Zirconia". Ist schon einige Jahre her, aber vielleicht immer wieder interessant. Den Flyer lade ich mal hoch.
Anhänge an diesem Beitrag
Titel: Flyer1.pdf
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #3
Tilo
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Tilo

 ·  #4
man sollte ja generell nicht über die Schmucksteine drüberschleifen
da ist Zirkonia nicht schlechter als Quarz usw
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #5
Dann lag ich mit den Schwabbeln ja gar nicht so daneben....
Gut, daß man doch ab und zu Zeit bei den GS in der Werkstatt verbracht hat. 😉

Ein Goldschmiedebetriebsleiter aus einer hiesigen großen Schmuckfabrik hat mir mal gesagt, bei Dürrhammer gäbe es noch Schwabbeln ohne Silizium und mit denen können man bedenkenlos arbeiten.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
Eine ordentliche Schwabbel besteht aus völlig "Silziumfreien" Leinenfaserscheiben und poliert mit Mineralstäuben die mit Wachsan die Fasern geklebt werden.

Erst wenn ein unvorsichtiger Lehrling mit seinen schmutzigen Fingern Tripelreste oder Siliziumstäube draufgepatscht hat, dann poliert sie nicht nicht mehr sondern schleift.

Dann wird der Lehrling bedenkenlos dazu verdonnert nach dem aufräumen und und feucht wischen der ganzen Werkstatt inklusive des Polierkastens, die Schwabbelscheibe im heissen Ultraschallbad so lange zu waschen und zu spülen und am Poliermotor auszuschleudern, bis sie wieder blitzblank weiss wie neu ist.

Nach dem trocknen kann man sie dann wieder zum Polieren mit Polierpaste verwenden.

Mit Ulrichs neuer Polierpaste ist das Wunder möglich aufs tripeln zu verzichten und mit einer Paste zu schleifen (frisch) und zu polieren (etwas abgenutzt).

Tripel wird dadurch zu einer historischen Anwendung oder nur noch für Härtefälle wie Stahl oder Platin verwendet.
Dreul
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Dreul

 ·  #7
Was ist das für eine Polierpaste ?
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #8
Seid ihr sicher? Tripel (Kieselgur) hat eine Härte von 6 (Mohs) und Zirkonia von 8,5.

Matt werden die Dinger, jedenfalls die Meisten von ihnen, durch Erhitzen zusammen mit Flussmitteln! Es ist so, wie Steinfroilein schon sagte: sie "saugen" förmlich Borverbindungen an, jedoch nicht alle!

Fast alle Hersteller von CZS stabilisieren das in hoher Temperatur kristallisierte Zirkoniumdioxid mit Calcium. Sind die Steine mit Calzium stabilisiert, dürfen diese auf keinen Fall zusammen mit Borax und anderen Flussmitteln erhitzt werden, da es unweigerlich zu hässlichen Verätzungen kommt. Nicht verwendet werden dürfen: Natürlicher Borax, Borsäure, "Blanka", sowie den heute verwendeten Borfluoride wie Braztec, Flussmittel H, Flouron usw.

Wurde der Stein jedoch mit Yttrium stabilisiert, kann man ihn bedenkenlos zusammen mit Borverbindungen erhitzen. Diese Steine sind vollkommen stabil und erleiden dabei keinerlei Beschädigungen.

Das Dumme ist halt nur, dass beide Sorten ganz genau gleich aussehen. Also ist Vorsicht immer angesagt.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Seid ihr sicher? Tripel (Kieselgur) hat eine Härte von 6 (Mohs) und Zirkonia von 8,5. ....


Ich habe in den 80ern von einer Pforzheimer Firma die damals ein Patent zum eingiessen von Edelsteinen gekauft und für sich beansprucht hatte, Schmuckstücke untersucht die alle von der Nacharbeit der Paveeflächen mit Zirkonia im Mikroskop deutlich sichtbare Verrundungen der Zirkoniafacetten zeigten und angenommen das dies vom Tripel käme.

100%ig sicher bin ich mir jetzt nicht mehr. Ich weis nur das die Spuren auf eine Bürstenbearbeitung hinwiesen. Die Schleifrichtung war an Gold und Zirkonia identisch.

Einmal, das ist schon länger her, hatte ich auch einen Ring mit Zirkonia nach dem tripeln und polieren näher untersucht weil er mir komisch vorkam und sah da ebenfalls deutlich verrundete Facettenkanten nach meiner Bearbeitung in der Vergrößerung.

Ich hatte damals mit gelbem Tripel und anschließend mit Polierrrot gearbeitet.

Vom polieren allein mit Polierrrot hatte ich diese Schäden an Zirkonia nicht.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #10
Die Kanten der Zirkonias sind sehr oft rund. Das ist für mich immer der erste, entlarvende Blick auf einen solchen Stein. In vielen Poliermitteln ist Korundpulver enthalten, das ist schon mal eine der plausiblen Erklärungen für die verschliffenen Steine. Aber selbst die aus der Verpackung sind oft längst nicht so scharfkantig wie man es erwartet. Wobei das Kantenabglänzen aber auch prima geht, ist der Smaragd. :mrgreen:
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
Stimmt daran (leicht gerundete Facettenkanten) erkenne ich sie auch recht schnell, aber ich schrieb von zusätzlichen Schleifspuren die nach dem Fassen beim tripeln entstehen.
Zusätze von Korund bei der Paste können es natürlich erklären. Sie wird ja auch schärfer dadurch. Die Hersteller halten in der Regel Ihre Rezepturen geheim.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #12
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