Gießen ist natürlich schon schön. Außer Titan-Werkeleien momentan mein 2tes Steckenpferdchen an dem ich bastle. Interessant wirds halt beim Wachsausschmelzverfahren da man Sachen mit Hinterschneidungen machen kann. In der Werkstatt im Sandguss gehen halt nur Kleinstmengen mit dem normalen Propanbrenner (ohne Sauerstoff oder Druckluft). Hinterschneidungen gehen im Sandguss nicht.
Der Heinrich hat dafür aber genau das richtige für mit seinem Quick-Cast.
Für ne etwas größere Menge ist ein Schmelzofen , und wenns nur nen Stapel Ziegel ist besser. Sowas sollte aber besser draussen betrieben werden.
Die Billigste Variante ist der 2€ Schmelzofen aus nem Block Ytong. In 3 Teile Sägen, Boden Bleibt so
Mittelteil mit der Lochsäge ein grosses Loch Bohren, dann von der seite ein Loch tangential dazu in Brennergröße und in den Deckel auch nochmal eins. (das was reinkommt will ja auch wieder raus...)
Ein Block Ytong 12cm Stark kostet bei uns im Baumarkt 1,84€. Zeit zum "Bau" weniger 20min...
Die Nachteile will ich nicht verschweigen, , Ytong isoliert zwar sehr gut aber neigt dazu nach ner Weile Risse zu bekommen. Besser also mit Draht umwickeln. Temperaturmäßig gib er bei ca 1000° auf. Als Dauerhafte Lösung sollte man das nicht betrachten - ist halt ein "Wegwerfofen" dafür kostets fast nix. Braucht man sowas nur mal gelegentlich durchaus ne Alternative. Länger hält einer aus entsprechenden Feuerleichtsteinen, man braucht ca 6-8st zu ca 5,-€ /st . Schmilzt man nur Silber hält der Ytong aber schon ein Paar Güsse durch. Vom Ytong "silberofen" gibts aber keine bilder mehr.
Anbei ein Paar Bilder von einem, so sieht das Ytong aus nach 5x anheizen, der ist durch... :shock: Ich muss dazu sagen dass ich den Abgebildeten nicht für Silber sondern dazu benutzt hab um verschiedene Bronzelegierungen zu testen, , Zinn-, Alu- und Si-Bronze wurden legiert und Ein paar kleinere Bleche (8x8x 2,5mm)zur Weiterverarbeitung gegossen. Da ich zuerst das Kupfer Schmelze ist die benötigte Temperatur nochmal deutlich höher (> 1200° )als beim Silber schmelzen!
Beheizt wurde mit nem Eigenbau Propan-Gebläsebrenner, Der lässt sich Einfach von Reduzierend über Neutral zu Oxidierender Athmo einstellen und der geht ab wie schmidts Katze... Ist der Ofen erstmal warm sind 150g Kupfer in weniger als 8 min flüssig. Versucht mal auch nur 25g Kupfer mit nem normalen Propan-Kartuschenbrenner in der Schmelzschale zu verflüssigen - das klappt nicht...
Der Zweite ist die (mittlerweile)dauerhaftere Variante aus Feuerleichtsteinen und hat trotz mehrmaligem Gebrauch bisher keine grossartigen Spuren davongetragen. ein Teil der Steine (Boden, Deckel)Stammt aus nem alten Töpferofen, deshalb sind die Unterschiedlich.
Für Wachsausschmelzverfahren brauchts schon wesentlich mehr Ausstattung und Platz. Ist leider auch alles gekauft sehr Teuer. Der elektr. Ausbrennofen mit Steuerung ist aber so gut wie fertig, ein alter Wachsinjektor wird auch gerade restauriert, Vakuumpumpe ist gekauft (mal sehn wie lange das Chinesen Billigteil hält, sowas kann man halt nicht selbermachen), den Rest schon...
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