Zitat geschrieben von pege
Denn wir sind hier im Thread ausschliesslich auf die mechanische Ursache fixiert.
Mein Kenntnisstand:
Schon immer habe ich mir meine Glasperlen/GP gerne unter dem Mikroskop angesehen. Gerade zu Beginn, aber auch heutzutage wieder vermehrt, seit derart viele Fakes in Umlauf sind. Was ich immer wieder festgestellt habe, was mich immer wieder gewundert hat und für was ich nie eine plausible Erkärung fand, waren diese kleinen
Ringe und/oder Kreise. Winzig meist, aber unter dem Mikro oft hundertfach zu sehen. Wie gemalt. Meist absolut rund und wenig variierend in ihrer Größe, ihres Durchmessers!
Seltsam, aber ich bin dieser Frage nie nach gegangen, habe also auch nie eine Antwort erhalten können. Irgendwann habe ich es dann als Tatsache hingenommen, ohne weiter nach zu denken und nach zu fragen.
Dann fand ich vor einiger Zeit eine Erklärung. Ein Spezialist für dZi und artverwandte Steine hatte sie geliefert. Er sprach jedoch nur von seinen Achat-Beads/AB, nicht von Glas - das er jedoch auch nicht sammelte!
Die jetzt zwischen mir und ihm beginnende Kommunikation ließ bei mir absolut keine (!) Zweifel an seiner Fachkompetenz zum Thema AB/dZi aufkommen. Seine Sammlung war umfangreich und perfekt und sein Wissen zum Thema überstieg meins um ein Vielfaches. Er war seit zwei Jahrzehnten dZi-Sammler, war mehrfach in Asien und Tibet gewesen, kannte all die vielen Bezeichnungen für die Beads - und davon gibt es Hunderte - usw. Ein Kenner, ohne jede Frage! Mehr als nur Sammler - auch "privater Researcher", der sich gerade vor Ort in Tibet sehr kundig gemacht hatte.
Er sprach von diesen "Ringen" im Kontext unserer Diskussion, in der es u.a. vermehrt um Fakes ging und wie man solche erkennen kann. Er lieferte eine absolut plausible Erklärung, die ich mir dann zu Eigen gemacht und mit Euch geteilt habe.
Er sprach nicht von mechanischen Einflüssen, sondern von physikalischen Einflüssen anderer Art. Beim Vergraben der dZi - nach dem Tod ihres Besitzers - waren sie ohne Zweifel erheblichen Witterungseinflüssen ausgesetzt. Das was ich hier in Kurzform als "Einfrieren/Auftauen/Einfrieren" beschrieben habe. Wasser dringt in die Poren des Achates ein, gefriert, dehnt sich aus und erzeugt mechanischen Druck (Du meintest mit "mechanischem Druck" ja sicherlich das Aneinanderschlagen der Perlen, oder...?), der dann zu diesem "muscheligen Bruch" führt. Von "muschelig" sprach er wohl nur deshalb nicht, weil die Konversation auf Englisch vonstatten ging und er zudem kein Gemmologe ist. Auch ich habe ja von "muscheligem Bruch" (und wie das aussieht) erst durch das Forum erfahren!
Diese Erklärung - nenn' sie Hypothese oder nenne sie Tatsache - ist in der Szene der dZi-Sammler akzeptiert, soweit ich das erkennen kann (ich gehöre dieser Szene ja bestenfalls am Rande an). Sie wäre nicht akzeptiert, wenn sie unsinnig oder fadenscheinig wäre, darf vermutet werden. Ich betrachte sie als Tatsache!
Auch deshalb...!
Oh, sorry, dieses ultimativ überzeugende Foto darf ich ja nicht posten. Es ist zwar mein Eigenes, aber Forenregel geht über Wissensdurst. Schade - bin sicher dieses Foto hätte selbst die ärgsten Kritiker überzeugt (kein Beadfoto).
j